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Lichtplanung – so beleuchtest du dein Zuhause am besten
Du möchtest dein Zuhause sinnvoll ausleuchten, weißt aber nicht genau, wie du dabei vorgehen solltest? In unserer Beratung erhältst du nützliche Tipps für die perfekte Beleuchtung!
1. Grundsätzliches zur Lichtplanung
Bevor du mit der Ausleuchtung deines Zuhauses startest, solltest du dir die drei grundlegenden Beleuchtungsarten ansehen:
Die Grundbeleuchtung wird auch als Allgemein- oder Orientierungslicht bezeichnet. Diese wird als Basis genutzt und stellt sicher, dass der ganze Raum gleichmäßig hell ist, sodass sich jeder im Raum gut orientieren kann und jede Ecke zu sehen ist. Es wird daher zum Beispiel auch als Putz- oder Arbeitslicht genutzt.
Die Grundbeleuchtung wird am besten mit Lampen erzielt, die ein indirektes und diffuses Licht verbreiten. Hierzu eignen sich Leuchten, die ihr Licht an die Umgebung abgeben wie
- Panels,
- Deckenfluter,
- LED-Stripes,
- Wandleuchten
- u. v. m.
Die Sekundärbeleuchtung wird auch Zonenbeleuchtung oder Zonenlicht genannt, da hierbei bestimmte Zonen in einem Raum beleuchtet werden.
Je nach Tätigkeit im Raum richtet sich auch die Ausleuchtung, wie zum Beispiel Beleuchtung zum Essen und Verweilen am Esstisch oder Lesen auf der Couch. Dazu eignen sich Lampen und Leuchten wie
- Stehlampen,
- Strahler,
- und Spots,
die zielgerichtet eine Zone ausleuchten.
Die dritte Beleuchtungsart ist die Akzentbeleuchtung, deren Funktion es ist, gezielt Designelemente oder architektonische und wohnliche Besonderheiten anzustrahlen. Sie komplettiert das Lichtdesign im Raum und sorgt für eine dekorative Stimmungsbeleuchtung sowie eine gemütliche Atmosphäre.
Eine Akzentbeleuchtung erreichst du beispielsweise durch
- farbiges und bewegendes Licht (zum Beispiel via Philips Hue,
- gerichtetes Licht durch Strahler, Fluter oder Spots (dadurch entstehen mehr Kontraste und Schatten)
- sowie TV-Hintergrundbeleuchtung, LED-Stripes und auffällige Leuchtmittel.
Fazit: Bei der Lichtplanung werden die drei Beleuchtungsarten Grundbeleuchtung, Sekundärbeleuchtung und Akzentbeleuchtung miteinander kombiniert, um eine ideale Lichtlandschaft im Raum zu schaffen.
Die ideale Lichtplanung erreichst du aus einer Kombination der drei Beleuchtungsarten Grundbeleuchtung, Sekundärbeleuchtung und Akzentbeleuchtung. [Quelle: DK_2020 – stock.adobe.com]
2. Voraussetzungen für die Lichtplanung
Neben den Beleuchtungsarten sind noch andere Faktoren und Lichteigenschaften ausschlaggebend:
- Helligkeit: Schaue dir an, wie hell der Raum bereits ohne Beleuchtung bei Tageslicht ist. Danach richtet sich die Helligkeit, die du wählen solltest. Achte auch auf die Farbgebung der Wände, Böden, Decken und Möbel. Bei dunklen Farben wird viel Licht „geschluckt“, sodass hier – im Vergleich zu einem hellen Interieur – üblicherweise eine höhere Beleuchtungsstärke vonnöten ist. Für die Helligkeit kannst du die Beleuchtungsstärke berechnen. Diese wird mit der Einheit Lux angegeben (lx) und beschreibt, wie viel Lichtstrom auf eine belichtete Fläche trifft. Welche Helligkeit nötig ist, hängt auch davon ab, welche Funktion das Licht haben soll. Möchtest du beispielsweise eine atmosphärische Beleuchtung, so reichen in der Regel Leuchten mit 100 Lux aus, während du im Arbeitszimmer sicher mindestens 500 Lux benötigst. Achte auch darauf, ob du Leuchtmittel benötigst, die dimmbar sein sollten. Durch die Dimmer-Funktion kannst du die zu jeder Situation passende Helligkeit individuell auswählen.
- Farbtemperatur: Warmweißes oder kaltweißes Licht? Die richtige Farbtemperatur ist ausschlaggebend dafür, ob wir eine Lichtfarbe als angenehm empfinden oder nicht. Die Lichtfarbe wird in Kelvin angegeben und diese Angabe findest du üblicherweise auf der Umverpackung des Leuchtmittels. Wähle also ein Produkt mit der Lichtfarbe, die für dich angenehm ist. Viele Lampen und Leuchten verfügen zudem über die Möglichkeit, die Farbtemperatur zu verändern.
Erfahre bei uns alles Wissenswerte über Lichtstärke (Lux) und Farbtemperatur (Kelvin).
3. Tipps für die Lichtplanung nach Räumen
Bei der Lichtplanung solltest du jeden Raum – nach seiner jeweiligen Funktion – gesondert betrachten und die Beleuchtung entsprechend anpassen.
Für dich haben wir im Folgenden einige Tipps zusammengetragen, die dir helfen, die optimale Beleuchtung nach Raum zu planen:
- Wohnzimmer: Das Wohnzimmer lädt zum Verweilen aber auch zum Lesen und Co. ein. Deswegen solltest du in diesem Raum die Möglichkeit haben, gemütliches sowie gerichtetes Licht zu schaffen. Dazu eignen sich eine dimmbare Grundbeleuchtung, smarte TV-Hintergrundbeleuchtung, LED-Stripes und Stehlampen, die zum Beispiel als Leselampe dienen können. Hast du Bilder oder sonstige Designelemente, die hervorstechen sollen, dann kannst du mithilfe einer akzentuierten Beleuchtung zusätzlich für eine besondere Lichtstimmung im Raum sorgen.
- Schlafzimmer: Auch im Schlafzimmer solltest du eine entsprechende dimmbare Grundbeleuchtung schaffen. Sorge beispielsweise mit dimmbaren und farbigen sowie warmweißen LED-Stripes unter dem Bett oder auf den Schränken für Behaglichkeit. Nachttischlampen dienen zusätzlich für eine entsprechende Lesebeleuchtung.
- Küche: In der Küche benötigst du eine gute Grundbeleuchtung sowie zielgerichtetes Licht, welche Arbeitsplatten und -flächen gesondert ausleuchten. Hierzu eignet sich beispielsweise eine Kombination aus Decken- und Unterbauleuchten.
- Bad: Da das Badezimmer als Feuchtraum gilt, solltest du hier zwingend darauf achten, dass du feuchtraumresistente Lampen und Leuchten verwendest, das heißt Produkte, die eine entsprechende IP Schutzklasse aufweisen, damit Stromunfälle vermieden werden (alles Wissenswerte zu den Schutzklassen, erfährst du in dieser Beratung). Eine helle Grundbeleuchtung in Form von Einbauspots ist üblich – Akzentbeleuchtung kann für eine gemütliche Spa-Atmosphäre sorgen.
Die Badezimmerbeleuchtung muss Feuchtraumresistent sein, damit Stromunfälle vermieden werden. [Quelle: VISUAL BACKGROUND – stock.adobe.com]
- Büro/Home Office: Im Home Office solltest du für ein helles Arbeitslicht sorgen. Wähle daher die Farbtemperatur so, dass sie über einen hohen Blauanteil verfügt (ab ca. 3.500 Kelvin), also Tageslicht ähnlich ist. Die Helligkeit sollte mit mindestens 500 Lux gewählt werden. Hierzu eignen sich Tageslichtleuchten am besten.
- Kinderzimmer: Achte im Kinderzimmer auf eine gute Grundbeleuchtung durch Decken- oder Wandleuchten sowie Arbeitsplatzbeleuchtung für den Schreibtisch und Leselampen für Bett und Co. Inszeniere mithilfe von LED-Stripes gemütliches Licht und mit Schreibtisch- und Nachttischlampen eine funktionale und zielgerichtete Beleuchtung.
- Flur: Der Flur ist der Verbindungsraum für alle Räume deines Zuhauses. Dementsprechend sollte dieser gut ausgeleuchtet sein. Wenn auch ein Treppenhaus vorhanden ist, kannst du mit Wandleuchten, die nach oben und unten strahlen, die Stufen und die Flurzone gleichzeitig beleuchten.
