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Ratgeber Badausstattung
Für viele ist das Badezimmer nicht nur ein rein funktioneller Ort, sondern eine Oase der Entspannung und des Wohlfühlens. Besonders, wenn Sie sich ein neues Haus gebaut oder die Wohnung neu renoviert haben, steht die Einrichtung des Traumbades häufig mit an oberster Stelle. Die richtige Badausstattung ist dabei das A und O und sollte gründlich überdacht werden. In diesem Ratgeber möchten wir Sie daher mit Informationen zu Badkeramik und Badaccessoires unterstützen.
1. Badkeramik und Sanitärbedarf
Als Sanitärbereich kommt dem Badezimmer in jedem Haus eine besondere Rolle zu, die sich auch in der Ausstattung widerspiegelt. Ein Badezimmer muss hygienischen Ansprüchen genügen und leicht zu reinigen sein. Darüber hinaus ist die Einrichtung Temperaturschwankungen und hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt, weshalb im Bad Keramik als beständiges und hygienisches Material besonders gut geeignet ist.
1.1 Waschtisch
Waschbecken, bzw. in der Fachsprache Waschtische genannt, gibt es in diversen Formen und Farben. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Waschbecken Ausführungen:
Waschbeckenart | Beschreibung |
---|---|
Einbauwaschbecken | Waschbecken ist in den Waschtisch eingelassen |
Vorbauwaschbecken | Waschbecken ist in den Raum hineingebaut |
Unterbauwaschbecken | Das Becken ist flachbündig in eine Abdeckplatte eingebaut |
Aufsatzwaschbecken | Waschschüssel steht auf einer Platte komplett frei |
1.2 WC
Spülvarianten:
WCs werden nicht nur unterschieden in Stand- und Hänge-WCs, sondern auch nach ihrer Spülart:
- Flachspüler: Ein Flachspüler hat eine Art eingebauter Stufe, auf die die Ausscheidungen fallen und erst durch die Betätigung der Spülung in den Abfluss gelangen.
- Tiefspüler: Die Ausscheidungen fallen direkt in den Abfluss. Dadurch wird verhindert, dass sich unnötiger Geruch entwickelt. Leider kann es zu einer Spritzentwicklung kommen.
- Beide Spülarten sind sowohl stehend als auch hängend erhältlich.
WCs gibt es auch in Kombination mit Spülkasten und Deckel
Spülsysteme:
Auch bei den Spülsystemen gibt es Unterschiede:
- Druckspüler: Wasser wird bei Betätigung der Spülung mit Druck aus einem Rohr in die Schüssel geleitet.
- Kastenspüler: Aus einem Spülkasten oberhalb des WCs werden bei Betätigung etwa zehn Liter Wasser zum Spülen in die Schüssel geleitet. Danach wird der Kasten über ein Füllventil innerhalb weniger Minuten wieder aufgefüllt. Der Spülkasten kann dabei entweder von außen an der Wand befestigt werden, oder als Unterputzkasten in der Mauer „verschwinden“.
- Zwei-Mengen-Spülung: Bei den so genannten Separationstoiletten kann je nach Wasserbedarf zwischen zwei Tasten gewählt werden – so kann für eine große Spülung bis zu sechs Liter und für kleine zwischen zwei und drei Liter benutzt werden. Das ist besonders wassersparend und dadurch sehr umweltfreundlich.
1.3 Dusche
Duschwannen-Formen:
- Quadratisch / rechteckig: Klassische Form
- Bodengleich: Besonders praktisch für ältere Personen oder Kinder, da kein Hindernis überstiegen werden muss
- Fünfeckig: Am Einstieg abgeflacht, dadurch mehr Platz im Bad
- Rund: Etwas kleiner als die klassische Form
- Halbrund: Abgeflachte Rückseite zum Anpassen an eine gerade Wand
Duschen gibt es in diversen Ausführungen
Duschkabinen-Türen:
- Schiebetüren: Besonders praktisch und platzsparend für kleine Bäder, da keine störenden Türen in den Raum ragen
- Schwingtüren: Maximale Öffnung, dadurch eher für große Bäder geeignet
- Pendeltüren: Sind nach innen und außen zu öffnen und deshalb sowohl für kleine als auch große Bäder geeignet
1.4 Badewanne
Um eine Badewanne zu finden, die zu Ihrem Badezimmerkonzept passt, sollten Sie sich über die verschiedenen Formen informieren:
Badewanne ist nicht gleich Badewanne. Neben dem diversen Materialien und Maßen, müssen Sie sich zusätzlich für eine Form entscheiden, die in Ihr Badezimmerkonzept passt:
- Oval oder rund
- Eckig, rechteckig, sechseckig oder achteckig
- Raumsparbadewannen, z.B. trapezförmig
Raumsparbadewannen finden auch in kleinen Bädern Platz
Eckbadewannen stehen dabei immer an mindestens einer Seite an der Wand. Dagegen können ovale, runde und rechteckige auch gerne mitten im Raum stehen. Wenn Sie die Wanne gleichzeitig als Dusche benutzen möchten, achten Sie darauf, eine Form zu wählen, die gut mit einer Duschabtrennung, wie beispielsweise einem Vorhang oder Rahmen, verschlossen und abgedichtet werden kann.
2. Badmöbel
Das Design der Badezimmermöbel ist maßgeblich für die Gestaltung Ihres Badezimmers. Je nach Größe des Raumes sollten Sie sich für unterschiedliche Möbelstücke entscheiden:
- Badezimmer-Sets: Mit dem Kauf eines Badmöbel-Sets erhalten Sie in der Regel Hängeschränke, Spiegelschrank und Unterschrank in einem. Seltener gehören auch Accessoires wie Seifenspender oder Handtuchhalter zur Serie. So wird das Design einheitlich gehalten: Neben klassischen, weißen Möbelsets erhalten Sie auch moderne Varianten aus Holz oder Kunststoff in Hochglanzoptik.
- Hängeschränke: Schränke, die an der Wand befestigt werden, eignen sich besonders dann, wenn Sie im Raum nicht viel Platz haben. Oftmals rahmen zwei dieser Schränke den Spiegel ein, um darin Hygieneartikel wie Zahnbürste, Zahncreme und Deodorant zu lagern.
- Unterschränke: Ein unverzichtbares Badezimmermöbel ist der Unterschrank, der unter dem Waschbecken angebracht ist. Egal, ob Sie sich für ein Einbau-, Vorbau- oder Unterbauwaschbecken entscheiden: Ein passender Unterschrank sorgt für Ordnung. Dieser eignet sich für die Aufbewahrung von Putzmitteln, da diese hier entfernt von den Hygieneartikeln gelagert werden können.
- Regale: Offene Regale bieten eine dekorative Möglichkeit, um zum Beispiel Handtücher und Waschlappen übersichtlich zu verstauen. Bunte Handtücher, die aufgerollt gestapelt werden, werten den Raum sowohl in Stand- als auch Wandregalen optisch auf. Lagern Sie hier jedoch nichts, das vor Staub und Feuchtigkeit geschützt werden muss.
Spiegel bilden einen weiteren, wichtigen Teil der Badmöbel. Diese Badspiegel lassen sich in zwei Kategorien einteilen:
- Manchmal verstellbar
- Platzsparend
- Je nach Modell mit integrierter Beleuchtung
- Oft mit Arm zum Einstellen des Winkels
- Kein Stauraum
- Oft mit Innenspiegeln zur Justierung
- Design oft wuchtig
- Nicht platzsparend
- Zusätzlicher Stauraum hinter dem Spiegel oder seitlich
- Beleuchtung integriert
- Ablagefläche auch auf dem Schrank
Zum Zubehör der Badmöbel gehört die Badezimmeraufbewahrung. Diese kleinen Helfer sorgen für zusätzliche Ordnung im Badezimmer:
3. Sanitärartikel und Badaccessoires
Damit Ihr Badezimmer nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend gestaltet ist, gehören neben Badkeramik und anderen Sanitärartikeln Badaccessoires zu den unverzichtbaren Einrichtungsgegenständen eines jeden häuslichen Sanitärbereichs.
3.1 Armaturen
Zu Ihrem perfekt ausgestatteten Badezimmer gehören natürlich auch die richtigen Armaturen für Waschbecken, Dusche und Badewanne. Das Wichtigste, neben dem Design, sind dabei fortschrittliche Technik mit geringem Wasserverbrauch.
- Umweltfreundliche Zweigriffarmaturen oder Mischer werten Ihr Badezimmer optisch auf und sparen auf Dauer bares Geld.
- Durch Durchlaufbegrenzer wird das Wassers begrenzt – es strömt immer nur die Menge Wasser aus dem Hahn, die Sie auch tatsächlich benötigen.
- Eco Duschköpfe ziehen so wenig Wasser wie nötig, verteilen dieses durch intelligent gesetzte Düsen aber ausreichend.
In unserem großen Sortiment finden Sie klassische bis luxuriöse Armaturen
Achten Sie für ein stimmiges Raumgefühl darauf, dass Waschtisch-, Dusch- und Badewannenarmaturen zusammenpassen.
3.2 Badaccessoires
Um das Ambiente des Badezimmers abzurunden, fehlen Ihnen zum Schluss nur noch die richtigen Badaccessoires und das nötige Zubehör. So ist es beispielsweise obligatorisch, einen Toilettenpapierhalter, Handtuchhalter oder Handtuchhaken, sowie einen Badspiegel und ausreichend Badezimmerschränke aufzuhängen.
Accessoires verleihen Ihrer Wellness-Oase den letzten Schliff
Ablagen, um beispielsweise Ihre Pflegeprodukte unterzubringen, sind dagegen optional und ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack und Bedürfnis anzubringen. Um sicher zu gehen, dass Sie in der Dusche oder Badewanne nicht den Halt verlieren, sollten Sie zudem auf Badaccessoires wie Badewannen- und Duscheinlagen aus Gummi zurückgreifen, die zusätzlich als Dekoration dienen. Schöne Seifenspender oder Seifenschalen und ansprechend designte Reinigungsbürsten runden die Einrichtung ab und verleihen Ihrem Bad einen Hauch von Wellnesstempel.
4. Reinigung
Egal, wie häufig Sie Ihr Badezimmer putzen, eines können Sie nicht verhindern: Kalkablagerungen. Da diese nicht nur unschön aussehen, sondern auch Bakterien und Schmutz binden, ist es wichtig, dass Sie so häufig wie möglich dem weißen Störenfried den Kampf ansagen.
Kalkablagerungen richtig entfernen
Badkeramik und Dusche: Die schonendste und umweltfreundlichste Variante, Ihr Waschbecken, Ihre Badewanne und Ihre Dusche von Kalkrückständen zu befreien, ist, zwei Tassen Zitronen- oder Essigessenz und einen Liter Wasser zu mischen und damit gründlich über die Oberfläche zu putzen.
Armaturen: Bei hartnäckigen Flecken nehmen Sie am besten ein Stück Küchentuch und geben eine gute Portion Essig- oder Zitronenessenz darauf. Anschließend legen Sie es auf die Flecken und lassen es eine Weile einziehen. Zum Schluss gründlich mit klarem Wasser nachspülen.
Wasserhahn: Mit der Zeit setzt sich die Düse des Wasserhahnes mit Kalk zu. Um diesen zu entfernen, schrauben Sie das Sieb heraus und legen es über Nacht in eine Tasse mit Essigessenz. Alternativ können Sie ein Tuch mit der Lösung tränken und dieses stramm um den Kopf des Wasserhahns wickeln.
Badaccessoires: Zubehör wie Regale oder Ablagen sollten Sie ebenfalls regelmäßig von Staub befreien. Auf Handtuch- oder Toilettenpapierhaltern können sich zudem Wasserflecken bilden, die sich mit einem feuchten Lappen und etwas Reinigungsmittel entfernen lassen. Um Schimmelbildung vorzubeugen, ist von Zeit zu Zeit auch die Reinigung anderer Badaccessoires, wie zum Beispiel Gummimatten oder Duschvorhängen, empfehlenswert.
- Öffnen Sie nach einer ausgiebigen Dusche unbedingt das Fenster oder stellen Sie den Lüfter an.
- Trocknen Sie nach dem Duschen die Duschkabine oder den Vorhang gut ab.
- Stellen Sie sicher, dass in der Wanne keine Wasserrückstände zurück bleiben und alles ordnungsgemäß abläuft.
- Waschen Sie den Duschvorhang in regelmäßigen Abständen in der Waschmaschine.
- Reinigen Sie mindestens einmal in der Woche die Fliesen und Fugen gründlich und achten Sie besonders auf die Reinigung von Ecken, da sich dort häufig Schimmel bildet.
5. FAQ
Muss ich für das Badezimmer spezielle Möbel kaufen?
Da in einem Badezimmer fast immer ein feucht-warmes Klima herrscht, ist es wichtig, dass Sie auf Möbel zurückgreifen, die darauf vorbereitet sind. Badmöbel sind immer mit einem speziellen Lack überzogen, der genau für die Verhältnisse ausgerichtet ist und verhindert, dass Feuchtigkeit in das Holz zieht. Möchten Sie allerdings keine speziellen Badmöbel hinein stellen, gibt es die Möglichkeit nachzurüsten, indem Sie ihre bestehenden Möbel mit diesem streichen.
Wie kann ich meinen Wasserverbrauch einschränken?
Sobald Sie den Wasserhahn aufdrehen, aber das Wasser nicht effektiv nutzen, gehen pro Minute etwa fünf bis 20 Liter Wasser verloren. Deswegen ist es ratsam, beim Zähneputzen oder rasieren immer nur kurz den Hahn zu betätigen und keinesfalls die gesamte Zeit laufen zu lassen. Zudem lässt sich durch einen Einhebelmischer die Wassertemperatur sehr viel schneller einstellen. Das Gleiche gilt für eine WC-Spülung mit einer Spül-Stopp-Taste , durch die das unnötige verschwenden von Trinkwasser verhindert wird.
Ich habe ein sehr kleines Badezimmer. Wie kann ich den Platz optimal nutzen?
Wichtig ist, nicht zu große Möbel oder Wascharmaturen in das Bad einzubauen. Nehmen Sie deswegen Abstand von großen Badewannen und greifen Sie lieber auf eine Dusche zurück. Sehr schön sind durchgeflieste Duschbereiche, die optisch nicht von einer Duschwanne abgegrenzt werden und den kleinen Raum dadurch nicht zusätzlich einengen. Auch auf zu große Waschbecken sollten Sie verzichten und stattdessen auf Badaccessoires, wie zum Beispiel mehrere kleine Wandablagen, zurückgreifen. Kleine Badezimmer können durch Materialien wie Naturstein oder durch dunkle und helle Farbkombinationen in Verbindung mit dem optimalen Licht schnell zu einem kleinen Tempel der Entspannung werden.