
Duschhocker und Duschstühle Ratgeber
Körperhygiene ohne langes Stehen: Wenn Sie altersbedingt oder aufgrund eines Handicaps viel Kraft für die körperliche Pflege aufbringen müssen, kann das Sitzen beim Duschen Erleichterung verschaffen. Ein Duschsitz vermindert die Gefahr auszurutschen und kann so Verletzungen verhindern. Außerdem leistet er vor dem Waschbecken oder in der Küche gute Dienste. Welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Sitzmöglichkeiten haben und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
1. Art der Duschhilfe
Neben dem Duschstuhl und dem Duschhocker gibt es weitere Varianten: Während ein Klappsitz platzsparend ist, bietet der mobile Duschstuhl mehr Sicherheit. Die Art der Duschhilfe sollte auf den Grad der individuellen Hilfsbedürftigkeit abgestimmt sein. Aufgrund des hohen Komforts sind Dusch- und Badesitze auch für gesunde Menschen geeignet.
Tipp: Messen Sie vor dem Kauf Ihre Dusche genau aus.
1.1. Duschstuhl oder Duschhocker?
Ein Duschstuhl ist die umfangreiche Version eines Duschhockers. Welches Modell für Ihre Bedürfnisse geeignet ist, hängt von Faktoren wie der Badezimmergröße und dem Körpergewicht des Nutzers ab. In unserer Tabelle finden Sie einen Überblick über die entscheidenden Merkmale der beiden Duschhilfen.
Rückenlehne Armlehnen Höhenverstellbarkeit Klappbare Modelle sparen Platz bei Nicht-Benutzung Sitzpolsterung
Leicht Drehbare Sitzfläche Platzsparend Glatte Oberfläche Unkomplizierte Reinigung
Achten Sie bei der Duschhilfe darauf, dass die Beine höhenverstellbar sind. Zu niedrige Stühle können das Aufstehen erheblich erschweren. Beide Duschsitze sind auch mit Hygieneausschnitt erhältlich, was der Pflegekraft das Waschen im Intimbereich der pflegebedürftigen Person ermöglicht. Ein Nachteil der Badehocker und -stühle ist, dass sie im Weg stehen können. Für Personen mit körperlichen Einschränkungen kann das Beiseiteräumen bei Nichtgebrauch schwierig sein, da die Sitze zwischen drei und neun Kilogramm wiegen.
1.2. Duschklappsitz
Für sehr kleine Duschkabinen sind klappbare Sitze geeignet. Sie lassen sich an der Wand montieren und einfach herunterklappen, wenn sie benötigt werden. Insbesondere in Mehrgenerationenhaushalten, in denen nicht alle Bewohner auf eine Duschhilfe angewiesen sind, ist ein Duschklappsitz sinnvoll. Wenn er größere Belastungen aushalten soll, achten Sie auf zwei unterstützende Vorderbeine.
Nachteilig ist, dass er nicht mobil einsetzbar ist und einer aufwendigen Befestigung mit Schrauben bedarf. Duschklappsitze sind vorrangig für Menschen mit geringer körperlicher Einschränkung geeignet. Gesunde Menschen profitieren vom erhöhten Komfort beim Duschen.
1.3. Badewannensitz
Ein Badewannensitz ist sehr praktisch und geeignet, wenn kein Duschbad vorhanden ist. Er kann mit einem entsprechenden Gestell am Badewannenrand eingehängt werden. Klemmschrauben verhindern ein Verrutschen des Sitzes und drehbare Modelle erleichtern einer Pflegekraft das Duschen des Patienten. Sie sollten einen Duschvorhang über der Wanne anbringen, da ein nasser Boden die Sturzgefahr erhöht.
Nachteilig ist, dass die Sitze nur beim Baden verwendbar und nicht immer mit Rücken- und Seitenlehne ausgestattet sind. Badewannensitze eignen sich anders als Duschklappsitze auch für Menschen mit mittlerer körperlicher Einschränkung. Eine gewisse Beweglichkeit des Nutzers sollte gewährleistet sein, da beim Ein- und Ausstieg aus der Wanne der Rand überwunden werden muss.
2. Ausführungen
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Eigenschaften, die ein Duschsitz aufweisen kann.
2.1. Kunststoff oder Edelstahl?
Die meisten Duschstühle sind aus Kunststoff gefertigt und an besonders verschleißanfälligen Stellen mit Aluminium verstärkt. Welche Vor- und Nachteile ein Modell aus Edelstahl hat, haben wir in einer Tabelle zusammengestellt.
Vorteile Kunststoffmodell
- Einfache Reinigung
- Langlebigkeit
- Klappbar (modellabhängig)
Nachteile Kunststoffmodell
- Verhältnismäßig geringe Stabilität
Vorteile Edelstahlmodell
- Hohe Ästhetik
- Hohe Kippsicherheit
Nachteile Edelstahlmodell
- Hohes Gewicht
- Rostgefahr
Achtung! Achten Sie bei dem Modell auf möglichst robustes Material. Hilfreich sind außerdem ansaugfähige Gummifüße, damit der Hocker nicht kippt.
2.2. Rollbare Duschstühle
Ihr Bad sollte barrierefrei sein, wenn Sie sich für einen mobilen Duschstuhl mit Rollen interessieren. Der mobile Duschstuhl ist insbesondere für Rollstuhlfahrer geeignet. Einerseits erhöhen die Räder bei Menschen mit verbleibendem Gehvermögen die Mobilität. Andererseits sind die Personen aber unter Umständen weniger flexibel, weil Bewegungsabläufe wie Umdrehen oder Bücken erschwert werden.
3. Reinigung
Da Dusch- und Badehilfen ohnehin oft mit Wasser in Berührung kommen, ist die Reinigung unkompliziert. Wischen Sie die Oberflächen mit einem feuchten Tuch oder Schwamm ab. Gegebenenfalls können Sie Reinigungsmittel dazugeben. Ein Desinfektionsspray beseitigt alle Bakterien.
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