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Heizungsthermostate: Keine Energie mehr verschwenden

Heizungsthermostate: Keine Energie mehr verschwenden

Klassische Regler an Heizkörpern gehören immer mehr der Vergangenheit an: Bei einem Austausch werden für gewöhnlich nur noch Heizungsthermostate eingesetzt, die deutlich energiesparender und damit auch umweltschonender sind. Wie genau die Technik dahinter funktioniert und durch welche Vorteile sie bestechen, erfährst du im Folgenden.


1. Wie funktioniert ein Heizungsthermostat?

Grundsätzlich musst du bei der Entscheidung für ein Heizungsthermostat zwischen klassischen und programmierbaren Varianten wählen. Letztere bieten deutlich genauere Einstellungsmöglichkeiten und damit ein noch größeres Potenzial der Energieersparnis. Gerade weil es Mietern auch ohne Einverständniserklärung des Vermieters möglich ist, einen Thermostatwechsel eigenständig durchzuführen, stellen sie eine gute Möglichkeit dar, Kosten zu sparen und im Sinne der Umwelt zu handeln. Wir stellen dir die klassischen und programmierbaren Ausführungen genauer vor.

1.1 Klassische Heizungsthermostate

Klassische Heizungsthermostate unterscheiden sich in ihrer Optik kaum von klassischen Heizungsreglern. Sie verfügen über einen Thermostatkopf und ein Ventil im Inneren. Auf dem Kopf weisen sie eine Skala von eins bis fünf auf: Jede Zahl entspricht dabei einer bestimmten Temperaturstufe:

Termostat-Stufen und die jeweilige Temperaturentsprechung

Zwischen den einzelnen Temperaturstufen liegen etwa vier Grad Celsius, der maximale Wert von 28 Grad Celsius kann dabei jedoch nicht überschritten werden. In dem Thermostatkopf befindet sich ein Führungselement mit einer Flüssigkeit, welches die momentan herrschende Temperatur wahrnimmt. Je nach Umgebungstemperatur zieht sich die flüssige Masse entweder zusammen oder dehnt sich aus, was sich wiederum auf das Ventil auswirkt: Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, wird das Ventil durch das Ausdehnen der Flüssigkeit ein Stück weit geschlossen, sodass weniger geheizt wird. Dadurch wird die gewünschte Temperatur gehalten und es geht keine Energie unnötig verloren.

Die Vorteile der klassischen Heizungsthermostate liegen auf der Hand:

  • Sehr günstig in der Anschaffung
  • Flexible Festlegung der Umgebungstemperatur durch Einstellen der Temperaturstufen
Wird es schneller warm, wenn man den Heizkörper voll aufdreht?

Nein, solange du eine Temperaturstufe einstellst, die über der aktuellen Temperatur liegt, heizt der Heizkörper bei jeder Zahl auf der Skala gleich stark auf. Grundsätzlich sind in Wohnräumen um die 20 Grad Celsius vollkommen ausreichend, was der Thermostat-Stufe 3 entspricht. Diese solltest du dementsprechend auch wählen: Bei einer niedrigeren Stufe wird es in deinem Raum kälter bleiben als du wünschst, bei einer höheren Stufe würde die Heizung auch nach Erreichen der 20 Grad weiter aufheizen. Da in Folge dessen oftmals die Fenster geöffnet werden, um die Temperatur wieder herunter zu regeln, geht viel Energie verloren.

1.2 Programmierbare Heizungsthermostate

Noch genauer und mit einer noch größeren Heizersparnis verbunden sind programmierbare Heizungsthermostate. Mit diesen wird die gewünschte Temperatur exakter erreicht als bei den klassischen Modellen: Durch einen elektronischen Fühler kann die momentane Umgebungstemperatur gemessen und das Ventil entsprechend gesteuert werden, sodass die von dir eingegebene Temperatur genau erreicht wird.

Heizung mit digitalem Themostat

Das Besondere an programmierbaren Heizungsthermostaten ist zudem, dass du die Uhrzeiten einstellen kannst, zu welchen geheizt wird. So kannst du sicherstellen, dass die Heizung bei deiner Abwesenheit deine Räume wenig bis gar nicht erwärmt und kurz bevor du nach Hause kommst, langsam wieder damit beginnt. Durch diese exakten Einstellmöglichkeiten kannst du im Vergleich zu klassischen Heizungsthermostaten noch einmal deutlich mehr Kosten sparen. Wenn du Wert auf ein besonders ausgeklügeltes System legst, sind Varianten erhältlich, die beim Öffnen von Fenstern automatisch aufhören zu heizen.

Tipp

Stelle sicher, dass du programmierbare Heizungsthermostate wählst, die leicht zu bedienen sind. Im Idealfall lassen sich die Zeiten für die Heizphasen einfach und schnell einstellen, falls du beispielsweise in den Urlaub fährst oder sich deine Arbeitszeiten verändern.

Die energiesparendste Variante von programmierbaren Heizungsthermostaten stellen Ausführungen mit Funk dar. Hierbei lässt sich die Temperatur von allen erdenklichen Stellen im Raum messen, da diese Thermostate frei aufgestellt werden können: Dadurch wirkst du dem Problem entgegen, dass in Ecken, in denen sich die Wärme staut oder ein Luftzug herrscht, keine zuverlässige Temperaturmessung möglich ist und die Heizung folglich zu viel oder zu wenig Wärme abstrahlt.

Info: Wer den Betrieb seiner Heizung besonders flexibel handhaben möchte, hat mittlerweile auch über Apps die Möglichkeit, die Heizzeiten und -intensität von unterwegs zu steuern.

2. Allgemeine Tipps zu Heizungsthermostaten

Damit du von der energiesparenden Wirkung von Heizungsthermostaten vollends profitieren kannst, musst du einige Punkte beachten, die den Umgang betreffen. Wir haben die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt:

  • Wichtig ist, dass du die Heizung vor dem Öffnen von Fenstern herunterdrehst. Andernfalls wird der Heizkörper so lange erwärmt, bis er die von dir eingestellte Temperaturstufe erreicht, und es geht folglich sehr viel Energie verloren. Eine Ausnahme stellen Thermostate dar, die automatisch erkennen, dass Fenster geöffnet werden und das Heizen dementsprechend herunterfahren oder ganz stoppen.
  • Zudem solltest du darauf achten, keine Möbel direkt vor die Heizung zu stellen. Dies führt dazu, dass sich die Wärme zwischen Möbelstück und Heizkörper staut und die Temperatur nur in diesem Zwischenbereich gemessen wird. Dies bedeutet konkret, dass die eingestellte Temperatur früher erreicht wird und die Heizleistung ab diesem Zeitpunkt ausbleibt.
  • Wenn du für längere Zeit das Haus verlässt, ist es empfehlenswert, die Zimmer auf 15 bis 17 Grad Celsius herunterkühlen zu lassen. Wenn du in deiner Abwesenheit weiterhin stark heizt, verschwendest du unnötig Energie. Am meisten Energieersparnis hast du durch diese Methode bei Altbauwohnungen, die in der Regel über eine verhältnismäßig schlechte Dämmung verfügen. Bei weniger als 15 Grad Celsius riskierst du hingegen eine schnellere Schimmelbildung.

3. Was ist die richtige Einstellung des Heizungsthermostats?

Grundsätzlich kommt es stark darauf an, welches Temperaturempfinden du hast und welche Räume du nutzt. Die durchschnittliche Temperatur für Wohnräume liegt bei etwa 19 Grad Celsius. In der folgenden Übersicht findest du eine Auflistung für die einzelnen Zimmer, die dir einen Überblick über die empfohlenen Temperaturen gibt:

Richtige Temperatut in verschiedenen Räumen

4. Heizungsthermostat wechseln

Dein Heizungsthermostat kannst du spielend leicht selbst auswechseln. Hierfür benötigst du lediglich eine Rohrzange und gegebenenfalls Batterien.

Gehe dabei wie folgt vor:

  1. Stelle dein Thermostat auf die höchste Stufe. Auf diese Weise entsteht kein Druck am Heizungsventil und die Abnahme fällt um einiges leichter.
  2. An der Verbindungsstelle zwischen Thermostat und Heizung befindet sich ein Metallring, den du sodann mit der Rohrzange umschließen und nach links drehen kannst.
  3. Setze die Batterien bei programmierbaren Heizungsthermostaten vor der Montage ein. Manuelle Thermostate sollten vor dem Einbau ebenfalls auf die höchste Temperaturstufe gestellt sein.
  4. Nachdem du das neue Heizungsthermostat aufgesetzt hast, kannst du den Ring wieder festdrehen.
  5. Ab dann kann das Thermostat nach deinen Wünschen eingestellt beziehungsweise programmiert werden.

Wichtig: Nicht jedes Heizungsthermostat kann für jedes Ventil verwendet werden. In der Regel sind jedoch Adapter erhältlich, die den Anschluss dennoch ermöglichen.

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Redakteurin Sybille
Vertrauen ist gut, Recherche ist besser!
Sybille gilt seit fast 10 Jahren als bewährte Anlaufstelle für unsere Kunden, wenn es um professionelle Produktberatung geht. Ihre Reiselust ist ebenso ansteckend wie ihre Liebe für Pflanzen, Tiere und Bücher.