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Festes Shampoo selber machen – Perfekte Pflege ohne Plastik
Festes Shampoo kannst du mit nur wenigen Zutaten leicht selber machen. Auf diese Weise bestimmst du die Inhaltsstoffe und verzichtest auf Plastik und Silikon. Wir zeigen dir, wie es gelingt.
1. Anleitung: Festes Shampoo selber machen
Mit dem folgenden Rezept kannst du dein eigenes festes Shampoo kreieren:
Festes Shampoo benötigt nur wenige Zutaten und ist schnell selbst gemacht.
- 15 ml natürliche Tensidmischung (flüssig)
- 70 g Speisestärke
- 10 g Sheabutter
- 5 Tropfen Haaröl (z. B. Arganöl)
- 2 Tropfen Zitronenöl (wahlweise)
- Kosmetikfarbe (auf Wunsch)
- Silikonform
- Töpfe
- Waage
- Sisalsäckchen zur Aufbewahrung
Anleitung
- Erhitze die Sheabutter sanft im Wasserbad. Achte dabei darauf, dass sie nicht zu heiß wird (maximal 70 Grad Celsius).
- Gib die Tensidmischung vorsichtig in eine Schüssel. Falls du Pulver verwendest, solltest du einen Mundschutz tragen, da dieses stark staubt und nicht eingeatmet werden darf.
- Vermische das Tensid mit der Stärke, der Sheabutter und dem Haaröl. Füge gegebenenfalls Zitronen- oder anderes ätherisches Öl sowie Kosmetikfarbe hinzu und vermenge alle Zutaten gut miteinander.
- Fülle die Masse in ein Silikonförmchen und stelle dieses anschließend bei 50 Grad Celsius zum Trocknen für vier Stunden in den Ofen.
- Lasse das selbstgemachte feste Shampoo in der Form abkühlen und stelle das Ganze anschließend in den Kühlschrank, bis es vollständig erhärtet ist.
- Löse das Shampoostück aus der Form und gebe es zur Aufbewahrung in ein Stoff- oder Sisalbeutelchen.
2. Was ist der Unterschied zwischen festem Shampoo und Haarseife?
Festes Shampoo entspricht hinsichtlich seiner Eigenschaften klassischem Flüssigshampoo, enthält jedoch keine Flüssigkeit und hat daher eine feste Konsistenz und kann in Stücken, den sogenannten Shampoo Bars, selber gemacht oder gekauft werden.
- Zur Reinigung enthält es Tenside.
- In der Regel ist festes Shampoo pH-neutral.
- Festes Shampoo ist weniger rückfettend und damit auch für fettiges Haar geeignet.
- Zur Nachbehandlung eignen sich Conditioner und Spülungen, die zur Pflege beitragen und das Haar besser kämmbar machen.
Wenn Sie festes Shampoo selber machen, bestimmen Sie alle Inhaltsstoffe.
Haarseife wird hingegen – wie konventionelle Seife – auf Basis von Fetten und Lauge hergestellt.
- Die bei der Herstellung entstehenden Natrium- oder Kaliumsalze dienen der Reinigung.
- Haarseife hat oft einen pH-Wert von 8,5 bis 9,5 und ist somit basisch.
- Seifenstücke enthalten meist Fett (sog. Überfettung) und eignen sich daher nicht für schnell fettendes Haar.
- Zur Nachbehandlung kannst du eine saure Rinse (aus einem Esslöffel Apfelessig und einem Liter warmem Wasser) herstellen. Gib diese über dein Haar, um die Schuppenschicht zu verschließen.
In der sonstigen Anwendung (beim Shampoonieren und Auswaschen) unterscheidet sich festes Shampoo nicht von Haarseife.
3. Ätherische Öle in festem Shampoo
Für einen angenehmen Duft und um dein selbstgemachtes Shampoo ideal an die Bedürfnisse deines Haars und deiner Kopfhaut anzupassen, kannst du ihm bei der Herstellung pflegende Substanzen in Form von ätherischen Ölen hinzufügen. Dabei reichen in der Regel wenige Tropfen aus. Zudem lassen sich die unterschiedlichen Pflegeöle miteinander kombinieren.
Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht geeigneter Öle sowie deren Wirkung:
Header | Header |
---|---|
Zedernöl | Haarausfall, fettigem Haar |
Lavendelöl | Spliss, trockenem Haar, verleiht Glanz |
Kamillenöl | Juckender Kopfhaut, wirkt beruhigend |
Rosmarinöl | Fettigem Haar, irritierter Kopfhaut |
Zitronenöl | Blondem Haar |
Eukalyptusöl | Stimuliert Kopfhaut |
Teebaumöl | Schuppen, fettigem Haar |
Nachtkerzenöl | Schuppen, reguliert Talgproduktion |
Brokkolisamenöl | Macht Haar weich und glänzend, sorgt für gute Kämmbarkeit |
Hibiskusöl | Sensibler, gereizter Kopfhaut |
Achte darauf, dass sich der Einsatz ätherischer Öle nicht für alle Personen eignet: So sollten Schwangere, Kranke und Kinder tendenziell auf sie verzichten oder vor der Verwendung einen Arzt befragen. Dies gilt auch bei empfindlicher Haut oder Allergien.
4. Einsatz von festem Shampoo
Die Verwendung von selbstgemachtem festem Shampoo bietet insbesondere in puncto Nachhaltigkeit einige Vorteile, die wir dir im Folgenden vorstellen.
4.1 Vorteile von selbstgemachtem Shampoo
Durch den Einsatz von festem Shampoo schonst du die Umwelt, da es ohne Plastikverpackung auskommt. Wenn du dein festes Shampoo selber machst, bietet dies zudem den Vorteil, dass du alle Inhaltsstoffe kennst und selbst bestimmen kannst. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, die Shampooseife perfekt auf deine persönlichen Ansprüche anzupassen – beispielsweise für schnell fettendes oder trockenes Haar. Zusätzlich eignet es sich sehr gut für Reisen, da ein Shampoo Bar nur wenig Platz im Kulturbeutel benötigt.
Wenn du dein festes Shampoo selber machst, handelst du nachhaltig und schonst die Umwelt.
4.2 Haare mit festem Shampoo waschen
Dein selbstgemachtes festes Shampoo setzt du einfach wie gewohnt ein:
- Mache deine Haare nass.
- Schäume das Shampoo mit Wasser in deinen Händen auf.
- Verteile den Schaum anschließend in den Haaren und massiere ihn sanft ein. Alternativ kannst du das Seifenstück direkt auf dem nassen Haar verreiben, um Haare und Kopfhaut einzuschäumen.
- Anschließend wasche die Haare mit klarem Wasser aus.
Bewahre das feste Shampoo nach der Verwendung entweder in einem speziellen Aufbewahrungssäckchen aus Sisal oder in einer Abtropfschale auf. Es sollte stets trocken gelagert werden, da es in Wasser weich wird und sich auflöst.