Nützliche Informationen darüber, was Sie bei der Auswahl von Kaffee beachten sollten, erhalten Sie in folgendem Ratgeber.
1. Arabica- und Robusta-Kaffee
Beim großflächigen Anbau von Kaffee wird vor allem zwischen zwei Sorten unterschieden, die sich im Geschmack, dem Koffein- und dem Säuregehalt voneinander unterscheiden. Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Details zusammen und kann Ihnen helfen, den richtigen Kaffee zu finden:
Arabica-Kaffee | Robusta-Kaffee | |
---|---|---|
Geschmack und Aroma | Feinherb | Erdig-herb |
Koffeingehalt | Gering (etwa 2 %) | Hoch (etwa 4 %) |
Säureanteil (Chlorogen) | Niedrig | Hoch |
Bitterstoffgehalt | Gering | Hoch |
In handelsüblichen Kaffeepackungen werden Arabica und Robusta sehr oft als Mischungen (sogenannte Blends) angeboten. Das Mischungsverhältnis kann variieren, jedoch besteht meist der kleinere Anteil aus Robusta-Kaffee. Trägt ein Kaffee zudem das Prädikat „Hochlandkaffee“, so ist dies ein Hinweis auf die Höhenlage des Anbaugebietes: So gedeihen Arabica-Kaffeesorten am optimalsten in Höhen von etwa 600 bis 1.200 Metern über dem Meeresspiegel. Robusta-Plantagen sind hingegen eher in tieferen Lagen zu finden. Die Lage des Anbaugebietes wirkt sich auch auf den Geschmack des jeweiligen Kaffees aus.
2. Kaffeepulver, Kaffeebohnen, Pads oder Kapseln?
Die Wahl der Kaffeemaschine entscheidet darüber, wie der Kaffee beschaffen ist, den Sie kaufen können. Dabei liegen den unterschiedlichen Systemen verschiedene Zubereitungsmethoden zu Grunde.
Kaffeearten entsprechend der Maschinensorte
Nicht zuletzt können Sie Instant Kaffee kaufen, den Sie schnell und einfach mit etwas heißem Wasser zubereiten können.
3. Zertifizierung von Kaffee
Bei der Auswahl von Kaffee sollten Sie auch die verschiedenen Gütesiegel beachten, die nicht nur die Qualität, sondern auch die Bedingungen des Anbaus und des Handels von Kaffee betreffen. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Siegel und ihre Bedeutung für Sie zusammengefasst:


Fairtrade: Das Fairtrade-Siegel bescheinigt faire Handelsbedingungen und gerechte Löhne für die Kaffeebauern. Die Zertifizierungszentrale setzt sich dafür ein, dass die Bauern einen Mindestpreis pro Pfund erhalten, der über dem Weltmarktpreis liegt. Zudem sollen langfristige Lieferbeziehungen, die möglichst ohne Zwischenhändler funktionieren, zur finanziellen Stärkung der Kaffeebauern beitragen. Zwar sagt das Fairtrade-Siegel nicht direkt etwas über die Qualität des Kaffees aus, jedoch sind Fairtrade-Produkte sehr häufig auch mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet.

UTZ Certified: Die UTZ CERTIFIED Foundation setzt sich vor allem für verbesserte soziale Lebensbedingungen der Kaffeebauern ein. So werden ihnen beispielsweise Schulungen und Fortbildungen ermöglicht. Darüber hinaus setzt sich die Organisation für die gesundheitliche Grundversorgung von Kaffeebauern ein.
4. Markenkaffees
Melitta | |
Senseo (Douwe Egberts) | |
Dallmayr | |
Krüger | |
Tchibo | |
Nescafé (Nestlé) | |
Eduscho |
5. Nützliches Zubehör
Wenn Sie neben reinem Kaffee Wert auf die Zubereitung von Kaffeemischgetränken wie Cappuccino, Latte macchiato oder Milchkaffee legen, sollten Sie über die Anschaffung eines Milchaufschäumers nachdenken. Diese Geräte gibt es sowohl als mechanisch als auch elektrisch betriebene Modelle.
6. Tipps und Tricks für den Kaffeegenuss
Für den optimalen Kaffeegenuss lohnt es sich, die folgenden Tipps zu berücksichtigen:
FAQ
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Woran erkenne ich die Qualität eines Kaffees?
Bei den einzelnen Kaffeesorten kann es große Unterschiede in der Qualität geben. Diese sind jedoch für den Endverbraucher meistens nur schwer erkennbar. Der Hinweis, dass es sich um „100 % Arabica-Bohnen“ handelt, kann prinzipiell als Gütekriterium dienen. Wird keine Angabe zur Kaffeebohnensorte gemacht, kann man davon ausgehen, dass es sich um eine Kaffeemischung handelt. Außerdem gibt es qualitative Unterschiede, die sich vor allem auf die Reife der geernteten Kaffeefrüchte oder die Höhenlage der Kaffeeplantage beziehen. Der Zusatz „Hochlandkaffee“ lässt auf ein Anbaugebiet in einer guten Höhenlage schließen und ist demnach eine besondere Qualitätsauszeichnung.
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Hat Espresso wirklich mehr Koffein als Kaffee?
Bezieht man sich auf die Menge, hat Espresso tatsächlich mehr Koffein. Pro Tasse gerechnet haben Kaffee und Espresso jedoch gleich viel Koffein, da bei beiden etwa 7 Gramm Kaffeepulver verwendet wird. Dass eine Tasse Espresso am Morgen also wacher macht als eine Tasse Kaffee, ist ein Irrglaube.
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Welche Rolle spielt die Röstung?
Die Kaffeeröstung spielt eine sehr große Rolle, vor allem für das Aroma. Erst beim Rösten werden bis zu 1.000 Aromastoffe von der Kaffeebohne gelöst. Wird Kaffee nur sehr leicht geröstet, ist die ursprünglich hellgrüne Kaffeebohne nur leicht gebräunt und hat noch einen sehr hohen Säuregehalt. Röststoffe sind hier nur sehr wenige zu schmecken. Je länger und stärker die Bohnen geröstet werden, desto mehr entfaltet sich das Röstaroma und die Kaffeebohne wird zunehmend dunkler. Bei einer sehr dunklen Röstung können jedoch nicht nur die Röstaromen den Geschmack dominieren, sondern auch die durch die starke Röstung freigegebenen Bitterstoffe.
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Pulver, Bohnen, Pads oder Kapseln – was schmeckt am besten?
Pauschal ist das sehr schwer zu beantworten, da die Geschmäcker beim Kaffee sehr unterschiedlich sind. Fest steht jedoch, dass das Kaffeearoma am besten zur Geltung kommt, wenn das Kaffeepulver ganz frisch gemahlen ist, da sich die Aromen sonst sehr schnell verflüchtigen. Neben den Kaffeebohnen zum Selbermahlen bieten auch Kaffeekapseln aufgrund ihrer Aromaversiegelung eine Frischegarantie.