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Alternativen zum Auto: Der umweltfreundliche Weg von A nach B
Um die Umwelt zu schonen, nutzen immer mehr Menschen statt des Autos bevorzugt alternative Fortbewegungsmittel. Neben der Schonung von Ressourcen geht dies in vielen Fällen auch mit einer großen Kostenersparnis einher. Wir stellen dir die Alternativen zum Auto vor und zeigen dir, mit welchen Vorteilen die Nutzung verbunden ist.
1. Welche Alternativen zum Auto gibt es?
Anstatt eines eigenen Autos kannst du gemeinsam mit anderen Menschen Carsharing Programme nutzen. Dies bietet sich vor allem in Großstädten an, wo in der Regel in der kompletten Innenstadt – teilweise auch darüber hinaus – das Fahren sowie Abstellen des Fahrzeugs möglich ist.
Als Teilnehmer eines Carsharing Programms kannst du mittels App auf die Autos zugreifen, die innerhalb des Geschäftsgebiets der jeweiligen Stadt stehen. Es ist jederzeit möglich, das Auto zu reservieren, sofern es nicht bereits genutzt wird oder von einer anderen Person im Voraus gebucht wurde. Ab dem Zeitpunkt, ab dem du das Auto – ebenfalls via App – entriegelst, zahlst du eine genau festgelegte Gebühr pro Minute und/oder Kilometer. Bei einigen Carsharing Angeboten hast du sogar die Möglichkeit, die Fahrzeuge länderübergreifend zu nutzen. Informiere dich diesbezüglich direkt bei dem entsprechenden Ansprechpartner.
Da sich bei Carsharing Programmen mehrere Personen ein Auto teilen, werden Ressourcen geschont: Langfristig gesehen geht die Produktion von Autos auf diese Weise zurück.
Tipp: Neben der Teilnahme an Carsharing Programmen lohnt es sich auch, Fahrgemeinschaften zu bilden. Je mehr Personen in einem Auto sitzen, desto geringer fällt der Kraftstoffverbrauch pro Person und Kilometer aus. Vor allem wenn du mehrmals in der Woche zur Arbeit fährst, empfiehlt es sich, sich einer festen Gruppe anzuschließen. Doch auch für Freizeitaktivitäten kannst du mittels Mitfahrzentralen spontan nach Fahrten suchen, die zu den jeweiligen Zeitpunkten angeboten werden.
Wer gut erholt seinen Arbeitsplatz erreichen möchte, ohne die Umwelt zu schädigen, kann E-Bikes nutzen. Auf dem Weg zu deinem Ziel bist du nicht nur an der frischen Luft, sondern kannst auch lästige Staus umgehen. Im Gegensatz zu klassischen Fahrrädern kannst du durch möglichst geringe körperliche Betätigung eine verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit erreichen, sodass du nicht verschwitzt an dem von dir gewünschten Ort ankommst. Zudem ist ein E-Bike sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt deutlich günstiger als ein Auto und sondert darüber hinaus keinerlei Emissionen ab.
Mit einem E-Bike kommst du entspannt an jedem Ort an und handelst dabei noch im Sinne der Umwelt.
Info: Im Vergleich zum klassischen Fahrrad stellt das E-Bike in puncto Umweltfreundlichkeit jedoch keine Alternative dar. Dies liegt vor allem daran, dass die E-Varianten mit Strom betrieben werden und die Produktion des Akkus mit CO2-Emmissionen einhergeht.
E-Roller funktionieren ähnlich wie E-Bikes: Auch hier musst du dich nicht zwangsläufig selbst körperlich betätigen und kannst dadurch Steigungen spielend leicht überwinden. Im Verhältnis zum Auto sind die Anschaffungskosten deutlich geringer und aufgrund der eingesetzten Betriebsart wird kein CO2 produziert. Anders sieht es jedoch auch hier bei der Herstellung der Batterie aus: Aufgrund der dadurch entstehenden Kohlenstoffdioxid-Emission stellt ein E-Scooter demnach erst ab einer bestimmten Strecke aus umweltfreundlicher Perspektive eine sinnvolle Investition dar.
E-Scooter sind mittlerweile auch in vielen Großstädten als Mietobjekt für die Allgemeinheit zugänglich. Auch hierfür muss eine Registrierung erfolgen.
Immer mehr Menschen mit einem eigenen Auto erwägen es, auf ein Elektroauto umzusteigen. Die Zahlen sprechen hier auch deutlich für sich: Selbst wenn die Versorgung mit Strom sowie die Produktion der Batterie und des Motors ebenfalls mit CO2-Emmissionen einhergeht, fallen diese deutlich geringer aus (um 16 Prozent weniger gegenüber einem Diesel-Fahrzeug, um 27 Prozent gegenüber einem Benziner). Dies geht aus der Umweltbilanz vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (Stand: Oktober 2019) hervor.
Elektroautos stellen im Vergleich zu Benzinern und Diesel-Ausführungen die umweltfreundliche Alternative dar. Einziges Manko: Es werden Ladestationen benötigt.
Klar ist: Je mehr Menschen ein Fortbewegungsmittel nutzen, desto geringer fällt die Umweltbelastung pro Person aus. Dieser Faktor ist zwar nicht unmittelbar zu beeinflussen, allerdings geht das Umweltbundesamt bei seinem „Vergleich der durchschnittlichen Emissionen einzelner Verkehrsmittel im Personenverkehr in Deutschland“ im Jahr 2018 von einer Auslastung von 56 Prozent bei Fernverkehrszügen und einer Auslastung von 55 Prozent bei Fernlinienbussen aus. Basierend auf diesen Zahlen schneiden Fernlinienbusse im Vergleich zu Fernverkehrszügen minimal besser ab. Deutlich anders sieht dies jedoch im Nahverkehr aus: Busse und Bahnen auf Kurzstrecken sind für gewöhnlich nur geringfügig ausgelastet, sodass die Emission von CO2 verhältnismäßig höher ausfällt. Nichtsdestotrotz stellen diese Alternativen die deutlich bessere Lösung im Vergleich zu Flugzeug- und Autoreisen dar, die mit einer vielfach höheren Umweltbelastung einhergehen.
Die Reise mit Fernverkehrszügen gehört zu den umweltfreundlichsten Alternativen des Transports.
2. Vorteile von umweltfreundlichen Alternativen zum Auto
Die vorgestellten Alternativen zum Auto stellen eine gute Möglichkeit dar, an den gewünschten Ort zu kommen: Laut einer Erhebung des Umweltbundesamts zu den durchschnittlichen Emissionen der Verkehrsmittel im Personenverkehr in Deutschland im Jahr 2018 können Treibhausgase, im Gesamten betrachtet, allein durch den Umstieg von PKWs auf Fernverkehrszüge um 115 Gramm pro Passagierkilometer eingespart werden. Bei der Nutzung von Fernlinienbussen fällt die Reduktion sogar noch höher aus.
Abgesehen von den umweltfreundlichen Faktoren gehen Alternativen zum Auto nicht selten mit erheblichen Kostenersparnissen einher. So entfallen zum Beispiel für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs oder für Fahrradfahrer folgende Gebühren:
- KFZ-Steuer
- KFZ-Versicherung
- Werkstattkosten
- Wertverlust
- Spritkosten
Da ein Umstieg jedoch nicht für jeden gleich profitabel ist, gilt es, einen genauen Blick auf die bestehende Situation zu werfen: So ist die Kostenersparnis bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln anstelle eines eigenen Autos bei einer vierköpfigen Familie kaum vorhanden, während Singles mit Bus und Bahn deutlich günstiger unterwegs sind.
Wer auf sein eigenes Auto nicht verzichten kann oder möchte, kann durch alternative Antriebe und Kraftstoffe ebenfalls etwas für die Umwelt tun. Wir stellen dir die Vorteile der bekanntesten Varianten genauer vor:
- Deutlich reduzierte Emissionen
- Geringer Verbrauch
- Zurücklegen weiter Strecken möglich
- Keine Emissionen am Einsatzort
- Lange Lebensdauer
- Seltene Wartungsarbeiten
- Geruchsneutral
- Keine unmittelbaren Emissionen
- Zurücklegen weiter Strecken möglich
- CO2-Ausstoß niedriger als bei Benzin
- Schadstoffarme Verbrennung
Wichtig: Auch wenn der CO2-Ausstoß durch alternative Antriebe und Kraftstoffe alles in allem reduziert werden kann, fällt die Herstellung je nach Antrieb/Kraftstoff energieintensiv aus und/oder das Fahrzeug weist ein deutlich höheres Gewicht auf. Darüber hinaus können fehlende Aufladestationen oder kaum vorhandene Möglichkeiten zum Befüllen des Tanks ein Problem darstellen. Über diese Punkte gilt es sich vor dem Umstieg ausgiebig zu informieren.
3. Passend zum Thema
- https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/elektroautos_bf.pdf
- https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/366/bilder/vergleich_der_durchschnittlichen_emissionen_einzelner_verkehrsmittel_im_personenverkehr_bezugsjahr_2018_tabelle.png
- https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/mobilitaet/fahrgemeinschaften#textpart-2