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Das Nachhaltigkeitsdreieck – Leitbild für ein besseres Leben

Das Nachhaltigkeitsdreieck – Leitbild für ein besseres Leben

Ökologisches Gleichgewicht kann nur dann erreicht werden, wenn sowohl wirtschaftliche Sicherheit als auch soziale Gerechtigkeit gleichermaßen angestrebt werden. Das sogenannte Dreieck der Nachhaltigkeit vermittelt diese Maxime bildhaft. Wir gehen in diesem Beitrag auf die Definition dieses Leitbildes ein.


1. Definition des Nachhaltigkeitsdreiecks

Nachhaltigkeit wird häufig ausschließlich mit Umweltschutz in Verbindung gebracht – es gibt aber mehrere Aspekte, wie Nachhaltigkeit erreicht werden kann. Diese sind untrennbar miteinander verknüpft. Daher wird die Bildung einer nachhaltigen Entwicklung im Dreieck der Nachhaltigkeit zu einer ganzheitlichen Maxime erhoben. Es veranschaulicht, dass die drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales ins Gleichgewicht gebracht und stabilisiert werden müssen, um nachhaltiges Handeln sicherstellen zu können.

Das Nachhaltigkeitsdreieck Das Nachhaltigkeitsdreieck

Dreieck der Nachhaltigkeit zu einer ganzheitlichen Maxime erhoben. Es veranschaulicht, dass die drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales ins Gleichgewicht gebracht und stabilisiert werden müssen, um nachhaltiges Handeln sicherstellen zu können.

Nachhaltigkeit bedeutet vor allem, dass zukunftsfähige Entwicklungsprozesse etabliert werden, um den Bedürfnissen der heutigen und künftigen Generationen gerecht zu werden. Unser jetziges Handeln sollte demnach die Lebensumstände der folgenden Generationen nicht negativ beeinflussen und die Weichen für eine positive Entwicklung stellen. Um den Zustand dieser sogenannten Generationenfähigkeit zu erreichen, wird daher nicht nur die Forderung deutlich, die heutigen Entwicklungsprozesse im Einklang mit der Umwelt umzusetzen, sondern sie auch auf wirtschaftliche Effizienzsteigerung und soziale Gerechtigkeit zu fokussieren.

Nachhaltiges Handeln hat zum Ziel, dass künftige Generationen gleiche oder bessere Lebensbedingungen vorfinden und sich eigenständig positiv weiterentwickeln können. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wirtschaftlich-gesellschaftliche und soziale Entwicklungen mit der Natur im Einklang sein. Alle drei Dimensionen bedingen einander.

Nachhaltiges Handeln kann also nur unter Berücksichtigung dieser drei Dimensionen geschehen:

  • Die soziale Dimension meint eine gerechte Verteilung der Ressourcen zur Existenzsicherung sowie soziale Gerechtigkeit, welche auf Bildung humaner Arbeitsplätze, Chancengleichheit, Bildungsmöglichkeiten sowie einer sinnvollen Versorgung für die aus dem Arbeitsleben ausscheidende Generation basiert. Wird die soziale Dimension berücksichtigt, bedeutet nachhaltiges Handeln, Gerechtigkeit und Gleichheit bezüglich der Lebenschancen und -qualitäten aller aktuell und künftig auf der Erde lebenden Menschen zu schaffen.
  • Die ökonomische Dimension meint die optimale Ressourcennutzung sowie effiziente, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Wird die ökonomische Dimension berücksichtigt, bedeutet nachhaltiges Handeln, der nachfolgenden Generation ein funktionierendes Wirtschaftssystem mit ausreichenden Ressourcen zu hinterlassen.
  • Die ökologische Dimension meint den Erhalt der Natur sowie der ökologischen Vielfalt und den schonenden Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen. Wird die ökologische Dimension berücksichtigt, bedeutet nachhaltiges Handeln, auf ökologische Verträglichkeit zu achten. Die Nutzung von Naturgütern muss ihre Regenerationsfähigkeit und -zeit berücksichtigen. Zudem müssen die Grenzen der Aufnahmefähigkeit der Erde in Bezug auf Abfälle sowie Emissionen respektiert werden, sodass keine irreversiblen Schäden an der Natur entstehen.

Normalerweise stehen diese drei Interessen oft im Gegensatz zueinander. Um aber nachhaltiges Handeln zu erreichen, müssen alle drei Dimensionen in Einklang miteinander gebracht werden. Im Nachhaltigkeitsdreieck wird das Zusammenspiel der drei Faktoren veranschaulicht: Das Modell zeigt in den Eckpunkten eines gleichschenkligen Dreiecks jeweils eine der oben genannten Dimensionen. Es soll damit verdeutlichen, dass bei nachhaltigem Handeln Umweltaspekte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten einhergehen. Allen drei Dimensionen kommt die gleiche Bedeutung zu.

2. Historische Entwicklung des Nachhaltigkeitsbegriffs

Um die Intention hinter dem Dreieck der Nachhaltigkeit zu begreifen, ist es relevant, die Wurzeln des Nachhaltigkeitsbegriffes zu kennen. Die folgende kleine Zeitreise vermitteln dir Hintergrundinformationen zum Ursprung und der Entwicklung des Begriffs.

1713: „Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften und regenerieren kann!“
Seinen Ursprung hat der Begriff „Nachhaltigkeit“ in der Forstwirtschaft. Im 18. Jahrhundert beherrschte die Energiekrise Europa. Unter anderem brach die sogenannte „Holznot“ aus – entfacht durch den rapiden Anstieg der Bevölkerung und das Wachstum der Städte. Der sächsische Berghauptmann Hans Carl von Carlowitz (1645 – 1714) formulierte daraufhin in seiner „Sylvicultura oeconomica“ Prinzipien, in denen er von der „nachhaltenden Waldnutzung“ der Wälder schrieb und forderte zugleich, pfleglich mit der Natur und ihren Rohstoffen umzugehen. Sein Hauptbestreben war es, dass einer Waldfläche nur so viel Holz entnommen werden soll, wie sie auch regenerieren kann. Carlowitz gilt damit als Begründer des Nachhaltigkeitsbegriffs.

Wald Der Nachhaltigkeitsbegriff geht in seinen Ursprüngen auf die Forstwirtschaft zurück. Hans Carl von Carlowitz (1645 – 1714) sprach sich seinerzeit für eine „nachhaltende Waldnutzung“ aus.

1987: „Unsere gemeinsame Zukunft“
Lange Zeit spielte Nachhaltigkeit ausschließlich in der Forstwirtschaft eine Rolle, bis im Jahre 1987 die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen den Brundtland-Report (benannt nach dem norwegischen Ministerpräsidenten und Kommissionsvorsitzenden Gro Harlem Brundtland) mit dem Titel „Our Common Future“ veröffentlichte. Dieser Bericht gilt als Beginn der öffentlichen Aufmerksamkeit für das Thema sowie des weltweiten Diskurses über Nachhaltigkeit und hatte zum Ziel, ein Programm zur Bekämpfung der Umwelt- und Entwicklungsprobleme der Welt zu erstellen. Die Kommission formulierte dazu erstmals das Konzept der nachhaltigen Entwicklung, in dem Nachhaltigkeit in drei Dimensionen betrachtet werden muss: Der ökologischen, ökonomischen sowie der sozialen Dimension. Ebenfalls wurde das Bewusstsein dafür geschaffen, dass jegliches Handeln sich nicht nur auf die aktuelle, sondern auch auf die folgenden Generationen auswirken wird. Daher wurde die Etablierung nachhaltiger Entwicklungsprozesse nötig.

1992: „Global denken – lokal handeln!“
Fünf Jahre nach dem Brundtland-Bericht verpflichteten sich mehr als 180 Länder der Erde bei der Weltkonferenz der Vereinten Nationen zum Thema „Umwelt und Entwicklung“ in Rio de Janeiro für eine „nachhaltige Entwicklung“ ihrer Staaten. Im Abschlussdokument „Agenda 21“ wurden entsprechende Lösungsansätze formuliert.

Beide Weltkonferenzen setzten es sich zum Ziel, die Botschaft zu vermitteln, dass nachhaltiges Handeln nur durch die Verknüpfung von unterschiedlichen Interessen entstehen kann. So sei es die Aufgabe der Staaten, nachhaltigen Entwicklungen nachzugehen, in denen

  • soziale Bedürfnisse und Gerechtigkeit
  • mit wirtschaftlichen Interessen
  • und umweltbewussten Handeln

verbunden und in der Waage gehalten werden. Nur so können die nachfolgenden Generationen von einer positiven Lebensgrundlage profitieren. Verbildlicht wird dieser ganzheitliche Ansatz schließlich im Nachhaltigkeitsdreieck.

3. Das Nachhaltigkeitsdreieck in der Praxis

Das Dreieck der Nachhaltigkeit zeigt auf, dass den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales bei jeglichem Handeln Rechnung getragen werden muss. Aber wie kann diese Maxime im Alltag gelebt werden? In diesem Beispiel werden alle drei Dimensionen durchgespielt:

  • Ökonomische Dimension: Gibt es einen Mindestpreis, der auf faire Verträge von Seiten des Herstellers hindeutet?
  • Soziale Dimension: Herrschen gute Arbeitsbedingungen auf fair betriebenen Kaffeeplantagen?
  • Ökologische Dimension: Wurde der Kaffee umweltschonend angebaut?

Die Kaufentscheidung beispielweise für einen Fairtrade Kaffee kann als nachhaltiges Handeln angesehen werden.

Mit einem bewussten Lebensstil kannst du nachhaltig handeln und damit eine nachhaltige Entwicklung begünstigen. Greife bei der nächsten Shopping-Tour beispielsweise zu diesen grünen Alternativen:

  • Regionale Produkte
  • Naturkosmetik
  • Vegane Mode
  • Bioprodukte
  • Secondhand-Ware
  • Faitrade-Produkte

4. Kritik am Dreieck der Nachhaltigkeit

Häufig wird die Kritik laut, dass das Nachhaltigkeitsdreieck unvollständig sei, da wirtschaftliche und soziale Beständigkeit nur möglich ist, wenn auch die politische Lage stabil ist. Daher sei das Gleichgewicht der drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales auch von der Politik abhängig, da sie die Grundlage für die Qualität der Lebensbedingungen darstellt. In der Folge befürworten Kritiker, das Dreieck um die vierte Dimension der Politik zu erweitern, sodass eigentlich von einem Nachhaltigkeitsviereck die Rede sein sollte.

5. FAQ

  • Was ist das Dreieck der Nachhaltigkeit?

    Das Dreieck der Nachhaltigkeit ist ein Modell, das veranschaulichen soll, wie nachhaltiges Handeln erreicht werden kann. Die Form des Dreiecks verdeutlicht, dass bei nachhaltigen Entwicklungsprozessen ein Gleichgewicht zwischen sozialer Gerechtigkeit, effizienter und zukunftsträchtiger Wirtschaft sowie eines umweltbewussten Lebens entstehen muss. Lese in diesem Kapitel mehr über das Nachhaltigkeitsdreieck.

  • Was ist nachhaltig Handeln?

    Die Gesellschaft muss sich darüber bewusst werden, dass ihre Handlungen nicht nur das Leben der aktuellen Generation, sondern insbesondere die Lebensbedingungen aller künftig auf der Erde lebenden Menschen beeinflussen. Damit also alle folgenden Generationen mindestens die gleichen, oder im Optimalfall besseren Lebensbedingungen vorfinden, sollten alle Menschen schon heute ökologisch verträglich wirtschaften, sozial gerecht leben und wirtschaftlich effizient handeln. Diese Maximen stehen in Wechselwirkung miteinander und ihnen liegt jeweils eine gleich hohe Bedeutung zu Grunde.

  • Was ist der Unterschied zwischen dem Drei-Säulen-Modell und dem Nachhaltigkeitsdreieck?

    Im Drei-Säulen-Modell werden die Teilbereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales als Basis von Nachhaltigkeit dargestellt. Die Betrachtungsweise der Dimensionen geschieht hier im Vergleich zum Dreieck der Nachhaltigkeit isoliert voneinander, sodass das Dreieck einen integrativen Ansatz zu Erreichung nachhaltigen Handelns darstellt.

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Redakteurin Hannah
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Seit 2018 schätzen unsere Kunden Hannahs fachmännische Beratung zu Produkten jeder Art. Freunde bewundern vor allem ihr Technik-Wissen: Geht es um die neuesten Smartphones, macht niemand Hannah etwas vor.