Die Zuckerdose - ein praktisches Dekor

Wenn Sie Ihre gesüßte Tee- oder Kaffeepause schätzen und zelebrieren, empfiehlt sich zur Zuckeraufbewahrung eine Zuckerdose. Das beliebte Dekor ist in zahlreichen Farben und Variationen erhältlich, die Auswahl nicht allzu leicht - Wir bieten Ihnen einen Überblick und haben ein paar Tipps parat.

Erst seit dem 20. Jahrhundert in jedem Haushalt

Bereits im 16. Jahrhundert wurde in Europa Wert auf eindrucksvolles Essgeschirr gelegt, wobei diese Freude ausschließlich dem Adel vorbehalten war. Zunächst bestand es aus Metall, was sich bei Heißgetränken als unvorteilhaft erwies, später importierten die Europäer Porzellan aus China. Das neue Geschirr bot viele Gestaltungsmöglichkeiten, das Frühstücksservice wurde um einige Komponenten erweitert: Im 18. Jahrhundert war die Zuckerdose in Europa geboren.

Warum eine Zuckerdose?

Seither wird das kleine Gefäß von vielen Tee- und Kaffeeliebhabern in Europa wertgeschätzt. Zum einen ist die Zuckerdose praktisch, da sie Ihren Zucker vor Staub und Feuchtigkeit schützt - im Gegensatz zum Zuckerstreuer können Sie in ihr außerdem Würfelzucker oder Kandis aufbewahren. Zum anderen stellt die Zuckerdose im Zusammenspiel mit dem passenden Frühstücksservice ein ansehnliches Dekor dar. An den meisten Kaffeetischen hat sich die Zuckerdose aus weißem Porzellan durchgesetzt - sie ist neutral und passt sich jedem Service an. Natürlich ist die bestehende Auswahl noch viel größer, in Material- wie Gestaltungsfragen.

Eine Frage des Gefühls - wie treffen Sie die richtige Auswahl?

Bei Zuckerdosen-Sammlerin Elfi Klepsch stehen beinahe 700 Zuckerdosen in den Vitrinen. In einem Artikel für die Märkische Allgemeine Zeitung verrät sie, dass sie es liebt, Zuckerdosen mit den Händen zu berühren. Es gäbe einfach so viele unterschiedliche Formen von Zuckerdosen. Ob nun zylindrisch, ob kugel- oder halbkugelförmig, in Pokalform, mit oder ohne Fuß, mit keinem, einem oder zwei Henkel - die Variationen sind zahlreich. In Sachen Material zählt dasselbe: Zwar hat sich Porzellan als gängigstes Material für Zuckerdosen entwickelt, allerdings stehen Ihnen als Alternative auch Dosen aus Hartglas, Blech, Zinn oder Kupfer zur Auswahl. Bei der Wahl sollten Sie sich fragen: Für welches Service verwenden Sie die Zuckerdose? Stehen auf Ihrem Frühstückstisch Teller und Tassen aus Porzellan oder anderem Material? Wollen Sie jederzeit überprüfen können, wie der Zuckerstand aussieht? Dann wäre eine Zuckerdose aus Hartglas wohl die sinnvolle Wahl. Führen Sie ein Café oder ein Restaurant und wollen den Gästen Zucker anbieten? Dann lassen Sie sich von italienischen Cafébetreibern inspirieren, die ihren Zucker in Metallschalen aus unzerbrechlichem Edelstahl aufbewahren. Wenn es aber um den ganz persönlichen Geschmack beim Gebrauch in den eigenen vier Wänden geht, hilft Ihnen der Rat von Elfi Klepsch weiter: Einfach anfassen und sich vom Gefühl leiten lassen.

Die richtige Reinigung

Auch hier sollten Sie sich fragen: Sind Sie eher der Typ, der lieber den Geschirrspüler anwirft oder per Hand abwäscht? Aus Porzellan bestehende Zuckerdosen haben oft dünne Wände, um die Dose schmal zu halten. Hier wird das Abwaschen per Hand empfohlen, was wie bei jedem anderen Porzellangeschirr auch, leicht fällt. Zuckerdosen aus Hartglas und Edelstahl hingegen sind in der Regel robust, finden auch im Geschirrspüler Platz. Die Edelstahldosen sollten Sie in regelmäßigen Abständen mit entsprechendem Reiniger säubern.

Qualitätsmerkmale?

Leider besteht für Porzellan nur ein Qualitätsmerkmal, das für Zuckerdosen interessant ist, nämlich der Standard seitens der EU-Lebensmittelbedarfsgegenständeverordnung in Punkto "Eignung, um mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen". Im Hinblick auf Zuckerdosen können Sie sich daher nur auf die Qualitätskriterien verlassen, die jede Fabrik für sich festgelegt hat.