Ratgeber Sichtschutzzäune

Gartenzäune begrenzen nicht nur dein Grundstück, sondern sorgen auch für Privatsphäre. Vor neugierigen Blicken der Nachbarschaft schützen besonders Sichtschutzzäune.

1. Der Sichtschutz im Garten

Wer seinen Garten, seinen Balkon oder seine Terrasse zur Wohlfühloase umwandelt, möchte in der Regel nicht, dass der Bereich einsehbar ist. Zur Eingrenzung eignen sich deswegen besondere Sichtschutzzäune, die aus einem blickdichten Material bestehen. Dabei sind die praktischen Zäune entweder aus Kunststoff oder aus Holz gefertigt und bestehen klassischerweise aus Zaunpfosten, Pfostenanker und den Sichtschutzelementen. Du erhältst Sichtschutzwände in natürlichen Farben wie Braun oder Beige sowie in Terrakotta, Anthrazit oder Grün.

Verschiedene Sichtschutzzäune: Bambusmatte (rechts), Kunstrasen-Sichtschutz (links)

1.1 Einsatzmöglichkeiten

Auch wenn solche Zäune in erster Linie als Sichtschutz dienen, bringen sie weitere Vorteile mit sich. Sie erfüllen nebenbei die folgenden Zwecke:

• Eingrenzung: Wie andere Gartenzäune auch, begrenzt ein Sichtschutzzaun dein eigenes Grundstück und kennzeichnet es als Privateigentum.
• Windschutz: Der Sichtschutzzaun kann auch als Windbrecher eingesetzt werden und sorgt so an windigen Tagen für einen höheren Sitzkomfort auf der Terrasse oder im Garten.
• Schattenspender: In sehr sonnigen Gärten kann ein Sichtschutzzaun auch Schatten spenden.
• Lärmschutz: Richtig platziert, können die Sichtschutzwände als Schallschutzwand fungieren und so Straßen- und Verkehrslärm reduzieren. Der Effekt fällt jedoch verhältnismäßig gering aus.

1.2 Materialien von Gartenzäunen

Für die meisten steht die Zweckmäßigkeit der Sichtschutzzäune im Mittelpunkt. Dennoch solltest du dich für eine Variante entscheiden, die sich optisch gut in die Umgebung des Gartens, Balkons oder der Terrasse einfügt. Beim Material hast du die Wahl zwischen klassischen Holzzäunen oder Kunststoffmatten, die entweder an ein Geländer beziehungsweise einen bestehenden Metallzaun angebracht werden oder freistehend sind.

Sichtschutzmatten aus Kunststoff

Kunststoffmatten sind nicht nur preiswert in der Anschaffung, sondern zeichnen sich auch durch die folgenden Kriterien aus:

• Einfache Reinigung: Um die Sichtschutzzäune zu säubern, reicht das Abspritzen mit Wasser in der Regel aus. Starke Verschmutzungen und Grünbelag lassen sich mit einer Seifenlauge problemlos entfernen.
• Langlebigkeit: Im Vergleich zu Holz ist Kunststoff wenig anfällig für Feuchtigkeit und eignet sich deswegen auch für schattige Gärten.

Nachteil: Je nach Qualität sind viele Sichtschutzmatten aus Kunststoff empfindlich gegenüber andauernder UV-Strahlung und können nach einigen Jahren verblassen.

Auch Sichtschutzzäune aus natürlichen Materialien sind in vielen Gärten zu finden. Holz ist als Material deswegen so beliebt, weil sich solche Zäune besonders gut in die bestehende Umgebung eines Gartens oder einer Terrasse einfügen. Die Sichtschutzzäune wirken optisch sehr unauffällig und harmonieren gut mit Bäumen und grünen Sträuchern. Für klassische, stabile Holzzäune werden heimische Hölzer wie beispielsweise Fichte verwendet. Mit Lasuren lässt sich ein Holz-Sichtschutzzaun optisch erneuern.

Sichtschutzmatten aus natürlichen Materialien

Ähnlich wie PCV-Matten sind auch Varianten aus Holz erhältlich, die an ein bereits bestehendes Gerüst montiert werden. Hierbei handelt es sich entweder um Schilfrohr- oder um Weidematten.

Vereinzelt bekommst du auch Sichtschutzzäune, die aus Aluminium gefertigt sind.

2.Bauverordnungen

Wie für andere Zäune gelten auch für Sichtschutzzäune bauliche Bestimmungen, die jedoch je nach Bundesland sehr unterschiedlich ausfallen können. Beachte bei der Einfriedung eines Grundstücks den folgenden allgemeinen Aspekte.

1. Wird der Zaun von dir allein errichtet, darf er sich nur auf deinem Grundstück und nicht auf der Grenze zum Nachbarsgarten befinden. Direkt auf der Grundstücksgrenze darf der Zaun nur mit Genehmigung des Nachbarn platziert werden.
2. Die ortsübliche Höhe eines Zaunes liegt bei etwa 120 Zentimetern. Unter Umständen darf der Sichtschutzzaun jedoch höher ausfallen. Hierfür sind die ortsüblichen Bestimmungen ausschlaggebend.
3. Erkundige dich vor der Errichtung bei der zuständigen Baubehörde der Stadt, ob es in deiner Wohngegend eine gültige Einfriedungssatzung gibt.
4. Um eine friedliche Nachbarschaft zu gewährleisten, empfiehlt es sich, dich bezüglich der Höhe, Stil und Farbe auch mit dem Nachbarn abzustimmen.

3. FAQ

• Zaun oder Hecke – Was ist besser geeignet als Sichtschutz im Garten?

  Hecken sind ein natürlicher Sichtschutz und bieten Lebensraum für Vögel und andere Tiere. Allerdings dauert es sehr lange, bis die einzelnen Sträucher zu einer blickdichten Hecke zusammengewachsen sind. Wer eine schnelle Lösung bevorzugt, sollte deswegen auf Sichtschutzzäune setzen.

• Welche weiteren Vorteile außer mehr Privatsphäre bietet ein Sichtschutzzaun?

  Ein Sichtschutzzaun bietet nicht nur mehr Privatsphäre, sondern schützt auch vor Wind und spendet richtig platziert an sonnigen Tagen Schatten. Außerdem kann er wie jeder andere Zaun auch als Einfriedung des Grundstücks verwendet werden und hält sogar im geringen Maße Verkehrslärm ab.

• Muss ein Sichtschutzzaun gepflegt werden?

  Damit der Zaun besonders lange hält, sollte er jährlich gepflegt werden. Dazu gehört beispielsweise das regelmäßige Lasieren, Lackieren oder Ölen von Holzzäunen sowie das Entfernen von Grünbelag. Klassische Kunststoffzäune kannst du ganz einfach mit warmem Wasser abspritzen.

4. Verwandte Links

• Drahtzäune
• Weidezäune
• Metallzäune
• Staketenzäune
• Maschendrahtzaun verzinkt
• Zaunzubehör
• Gabionenzaun