
Longboard Ratgeber
Das Longboard (engl., etwa: „Langbrett“) ist ein Vorgänger des Skateboards und erfreut sich in den letzten Jahren wieder zunehmender Beliebtheit. Es gibt viele verschiedene Typen von Boards, die nach optischen und technischen Komponenten unterschieden werden und auf die zahlreichen Fahrstile ausgerichtet sind. Welches Board für welche Zwecke das richtige ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
1. Einsatzbereiche und Vorteile von Longboards
Ein Longboard ähnelt in seiner Optik und Bauweise dem weitverbreiteten, klassischen Skateboard . Die Sportgeräte unterscheiden sich vor allem durch ihre Form: Wie der Name – Langbrett – schon sagt, haben die Bretter (sogenannte Decks) von Longboards eine längliche Form. Außerdem sind die Rollen größer und weicher und die Achsen (sogenannte Trucks) werden mit einem größeren Abstand montiert. Das sorgt für eine bessere Fahrstabilität, auch bei höheren Geschwindigkeiten.
Nicht zuletzt deshalb ist dieses Sportgerät ideal für Einsteiger, die sich auf kleineren, wackeligeren Decks eventuell unsicher fühlen. Für fortgeschrittene Nutzer und Profis gibt es mittlerweile immer mehr Varianten, die den unterschiedlichen Fahrstilen angepasst sind. Die Ausführungen von Longboards in Optik, Bauweise, Größe und Gewicht variieren deshalb sehr stark. So existiert für jeden Typ von Fahrer das richtige Board. Die Eigenschaften können außerdem durch Veränderungen an den Komponenten individuell an die Bedürfnisse des Fahrers angepasst werden.
Die allgemeinen Vorteile von Longboards im Überblick:
Bessere Fahrstabilität als bei Skateboards durch:
- Längliche Deckform
- Größere und weichere Rollen
- Größeren Abstand
- Varianten für jeden Fahrertyp

2. Grundaufbau
Klassische Longboards bestehen aus drei verschiedenen Komponenten: Deck, Trucks und Rollen. Die individuelle Beschaffenheit und Anordnung der Bestandteile ermöglicht den variablen Einsatz von Longboards. Jedes einzelne Element verfügt dabei über typische, zum Teil von Board zu Board sehr unterschiedliche Eigenschaften.
2.1 Deck
Als Deck bezeichnet man bei Longboards das Brett, auf dem der Fahrer bei der Nutzung steht. Für die Eigenschaften des Decks sind verschiedene Faktoren wichtig.
Material des Decks
Die meisten Decks sind aus Holz gefertigt, wobei Holzart und -stärke je nach Zweck unterschiedlich sind. Vertikal laminierter (sogenannter VLAM) Bambus und andere VLAM-Kombinationen, die beispielsweise Ahorn, Espe, oder Mahagoni enthalten, sind verbreitet. Die Außenlagen bestehen mehrheitlich aus Faser-Kunststoff-Verbunden (GFK oder CFK), wodurch Torsion und/oder Durchbiegung des Brettes verhindert werden sollen. In Ausnahmefällen (zum Beispiel bei Kinder-Boards oder Skate-Cycles) können die Bretter auch aus Metall oder Kunststoff-Verbünden bestehen. Die Wahl des Materials hat Auswirkungen auf Qualität und Eigenschaften des Geräts. Je nach Nutzungsart sind unterschiedliche Materialzusammensetzungen verbreitet.
Abhängig von ihrer Zusammensetzung haben Bretter eine stärkere oder schwächere Biegungsfähigkeit. Abgeleitet vom englischen Wort „Flexibility“ wird diese als Flex beschrieben. Durch das Flex bestimmen Sie die Eignung des Boardes für bestimmte Einsatzgebiete. Ein stark federndes Brett ist beispielsweise beim sogenannten Cruisen oder Carven durchaus erwünscht. Durch den Federeffekt nehmen Sie hierbei die Kraft mit, die auf das Board wirkt. Weiche Decks können Sie leichter kontrollieren, da sie unter anderem eine angepasste Kurvenlage haben. Deshalb eignen sie sich für Einsteiger oder einen langsameren Fahrstil. Für höhere Geschwindigkeiten verwenden Sie besser härtere Decks. Mit diesen geraten Sie nicht so schnell ins Wackeln. Decks aus Ahornholz sind beispielsweise meist eher hart und federn wenig. Bambus-VLAM ist für sehr viele Flexstufen gebräuchlich, aber durch seine Bauart anfällig für Torsion. Deswegen wird es oft durch Faser-Kunststoff-Verbünde verstärkt.
Bevorzugen Sie ein Board mit viel Flex, also einer starken Biegungsfähigkeit, sollten Sie darauf achten, dass das Deck sich nicht bis zum Boden durchbiegt, wenn Sie darauf stehen.Grundsätzlich gilt: Je schwerer der Boarder ist, desto weniger Flex sollte das Brett haben!
Die Oberseite des Decks hat meist eine raue Oberfläche, das sogenannte Griptape. Dieses gibt Ihnen vor allem einen besseren Halt beim Fahren. Manche Boards sind auch nur teilweise mit Griptape bedeckt, was Auswirkungen auf die Standfestigkeit haben kann.
Größe des Decks
Ähnlich wie die Materialien variieren auch die Größen von Longboard-Decks. Sie können zwischen 75 und 150 Zentimetern lang sein und sind zwischen 20 und 25 Zentimetern breit. In Ausnahmefällen können sie aber auch deutlich größer oder kleiner sein.Üblicherweise ist die Größe in Zoll angegeben, wobei es keine einheitliche Regelung gibt, ob dabei nur die Länge, nur die Breite oder gar Länge, Breite und Höhe des Decks genannt werden.
Achtung : Die Wahl der Größe Ihres Longboards hängt auch davon ab, welchen Zweck es erfüllen soll!
Wenn Sie zum Einkaufen, zur Arbeit oder einfach nur durch die Stadt fahren möchten, sollten Sie über ein eher kleines Board nachdenken. Sie können es leichter durch Menschenmengen manövrieren und notfalls auch tragen. Für Downhill und Fahrten mit hoher Geschwindigkeit sollten Sie sich dagegen für ein größeres Deck entscheiden. Es bietet Ihnen bessere Stabilität und Sie erreichen höhere Geschwindigkeiten. Anfänger lernen im Normalfall auf größeren Boards besser, als auf kleinen.Die richtige Größe hängt aber auch davon ab, wie groß Sie selbst sind. Für eher kleine Personen oder Kinder empfehlen wir kleine Bretter, etwa in der Größe zwischen 75 und 85 Zentimetern. Größere Fahrer sollten nur dann diese kleinen Bretter nutzen, wenn sie bereits erfahrene Longboarder sind. Die meisten Longboards, die Sie auf der Straße sehen, haben eine Länge von etwa 80 bis 105 Zentimetern. Diese Maße gelten als gute Allround-Größe.
Design des Decks
Farbe und Form von Longboards sind wie schon Material und Größe den jeweiligen Fahrstilen, aber häufig auch ästhetischen Gründen geschuldet.
Longboard-Deck in Holzoptik
Longboard-Deck mit Muster
Die leichten Erhöhungen an einem oder beiden Enden des Decks nennt man Kicks. Longboards, die nur in einer Richtung fahren können, sogenannte direktionale Longboards, haben häufig eine Erhöhung am hinteren Ende, die man Kicktail nennt. Bidirektionale Longboards weisen oft sogar zwei solche Erhöhungen auf, also eine zusätzliche am vorderen Ende (Nose).
Wenn Sie ein Board suchen, mit dem Sie beispielsweise Stufen hoch springen oder ähnliche Tricks machen möchten, sind Kicks unverzichtbar. Außerdem können sie Ihnen mehr Stabilität bieten.
Wir fassen noch einmal zusammen, was bei der Auswahl Ihres Decks entscheidend ist:
- Material: Holz oder VLAM-Kombination je nach gewünschter Flexstufe
- Größe: Kleine Decks für kleinere Personen und zum Cruisen, größere Decks für Anfänger und mehr Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten
- Design: Kicks für Tricks und Stabilität, Optik nach Geschmack
2.2 Trucks
Der zweite wichtige Bestandteil sind die Trucks. Sie werden an der Unterseite des Decks befestigt und sind die Achsen, an denen die Rollen befestigt sind. Ähnlich wie alle Bestandteile des Decks haben auch Trucks sehr unterschiedliche Funktionen, deren Nutzen stark davon abhängt, wofür Sie Ihr Longboard verwenden möchten. Die am weitesten verbreitete Art von Trucks sind sogenannte Gussachsen, bei denen der Achsstift in einer Form mit flüssigem Aluminium gegossen wird. Beim Kaltschmieden wird das Metall dagegen mit hohem Druck in Form geschmiedet. Dabei entsteht eine Art Zwischenstufe zur Hightech-Variante der Trucks: Den CNC-Achsen. Diese werden aus Aluminium-Blöcken gefräst, wodurch individuelle Geometrien und eine genauere Ausarbeitung möglich sind. Die Entscheidung, welche Trucks für Sie die richtigen sind, ist vor allem eine Preisfrage. Als Einsteiger sind für Sie die üblichen Gussachsen vollkommen ausreichend, fortgeschrittene Fahrer und Profis sollten jedoch auf den Komfort der CNC-Achsen nicht verzichten.
Longboard-Trucks
Baseplate
Unabhängig vom Herstellungsverfahren bestehen Trucks immer aus den gleichen Teilen.Die Grundplatte, genannt Baseplate, ist die Basis jeder Achse, die durch Schrauben starr mit dem Deck verbunden ist. Für diese Verbindung gibt es zwei Arten von Bohrungen: sogenannte Oldschool- und Newschool-Bohrungen. Die etwas längeren Oldschool-Bohrungen sind bei Longboards weiter verbreitet, weil sie stabiler sind und man mit Longboards nur selten grindet, also mit den Achsen über Kanten oder Geländer fährt.
Die Baseplate hat eine gelenkige Verbindung mit dem restlichen Achsaufbau: Den Pivot. Die Gradzahl der Baseplate gibt an, in welchem Winkel der Pivotzu ihr steht. Dieser ist entscheidend für die Höhe der Achse und somit das Lenkverhalten. Ein niedriger Winkel sorgt für eine flache Achse die sich sehr träge fährt. Wenn Sie freeride oder Downhill fahren möchten, oder Fahranfänger sind, sollten Sie sich für eine solche Achse entscheiden. Sie sind bei hohen Geschwindigkeiten stabil, aber auch bei normaler Geschwindigkeit noch gut lenkbar. So können Sie sich gut an höhere Geschwindigkeiten herantasten. Wenn Downhill oder Freeride nichts für Sie sind, verwenden Sie am besten eine 50°-Achse um einen Mittelweg aus Agilität und Stabilität zu erreichen.
Hanger
Der Pivot verbindet wie ein Zapfen die Baseplate und den sogenannten Hanger miteinander. Der Hanger ist T-Förmig und trägt die eigentlichen Achsen für die Rollenaufhängung. Insbesondere die Beschaffenheit und Eigenschaften des Hangers sind für das Lenkverhalten Ihres Longboards wichtig.
Je schmaler der Hanger ist, desto agiler ist auch das Board, da die Rollen in einer Kurve so eine kürzere Distanz zurücklegen müssen.
Die ideale Breite der Achsen ist abhängig von der Breite Ihres Decks:
- Für Decks mit bis zu 9" Breite sind 150 Millimeter breite Achsen empfehlenswert,
- Auf alle anderen Bretter sollten Sie Achsen mit einer Breite von 180 Millimetern montieren
- Wenn Sie ein Downhill-Board bevorzugen, können Sie sogar Hanger mit 200 Millimetern Breite oder mehr verwenden, da diese Ihnen mehr Stabilität bei höherer Geschwindigkeit bieten
Bushingseat
Am Hanger ist der Bushingseat befestigt, der meistens am Rand von der Achse umfasst wird. Es ergeben sich verschiedene Fahreigenschaften, je nachdem wie eng und steil das Metall das Bushing umschließt und wie hoch es ist: Ein flacher, seichter Bushingseat lenkt die Achse üblicherweise leicht und ist perfekt, wenn Sie Cruisen und Carven wollen. Für mehr Stabilität auch bei hohen Geschwindigkeiten sollten Sie einen restriktiven, also steilen und eng anliegenden Bushingseat verwenden.
Rake
Ein weiterer Faktor für das Fahrgefühl ist die Achsstiftgeometrie: Bei einer sogenannten Rake-Achse ist der Stift ein wenig versetzt zum Pivot angeordnet. Wenn Sie zu den Cruisern und Carvern gehören, ist diese Variante die richtige für Sie. Sie fühlt sich deutlich lebendiger an und man kann den Hanger um 180° drehen. Die Achsen werden dadurch flacher und Sie können ruhiger fahren.Für Freeride- und Downhill-Fahrten ist eine Achse ohne Rake die richtige Wahl, da sie ein lineares Lenkverhalten fördern.
Weitere Bestandteile der Trucks sind die Speedrings, der Kingpin und die Washer. Je nachdem, wie Sie diese einsetzen, hat auch das Auswirkungen auf Ihr Fahrgefühl.
2.3 Rollen
Wie Autoreifen haben auch die Räder von Longboards unterschiedliche Härtegrade. In der Regel liegen sie bei Longboard-Rollen zwischen 78 A und 90 A. Für einen hohen Grip verwenden Sie weiche Rollen. Damit dämpfen Sie zum Beispiel Unebenheiten des Straßenbelags besser ab. Wenn Sie schnell fahren oder auch Tricks mit Ihrem Board machen möchten, beispielsweise sliden, greifen Sie zu härteren Rollen. Durch den fehlenden Grip haben Sie eine bessere Kontrolle, wenn Sie mit ihrem Board abbremsen, indem Sie sich quer zur Fahrtrichtung stellen. Harte Reifen können Sie außerdem länger nutzen, da sich weiche Rollen schneller abnutzen.
Longboard-Rollen
Beachten Sie die Faustregel, dass Sie eher härtere Rollen wählen sollten, je größer und schwerer Sie sind.Auch die Größe der Räder kann entscheidend sein. Je kleiner sie sind, desto schneller und besser beschleunigen sie. Größere Rollen sorgen für eine höhere Stabilität des Boards, haben jedoch eine höhere Endgeschwindigkeit. Achten Sie außerdem darauf, dass nicht durch die Berührung zwischen Rolle und Board Abrieb an ihrem Rad entsteht (sogenannte Wheelbites).
Hub
Die Position des Kerns in der Rolle, der Hub, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Hierbei unterscheiden Skater zwischen drei verschiedenen Typen:
Position | Darstellung |
1. Centerset: Der Kern sitzt in der Mitte der Rolle. |  |
2. Offset: Der Kern ist leicht nach innen versetzt. Das führt zu einem asymmetrischen Lagersitz in der Rolle |  |
3. Sideset: Der Kern sitzt direkt an der Innenseite der Achse. |  |
Lip
Die Lip, also der Rand der Rolle, hat ebenfalls Einfluss auf das Fahrverhalten. Insbesondere den Unterschied zwischen eckiger und runder Lip sollten Sie beachten.
- Eckige Lips geben der Rolle mehr Grip, was dafür sorgt, dass die Rolle einen guten Halt hat und auch in engen Kurven nicht wegrutscht. Wenn Sie Ihr Board überwiegend zum Cruisen nutzen möchten, sind Rollen mit eckigen Lips die richtige Wahl.
- Zum Sliden und für sonstige eher actionreiche Fahrmanöver sind sie auf Rädern mit runden Lips besser unterwegs. Sie haben weniger Halt, brechen leichter aus und vereinfachen damit das Sliden.
Auch das Material, Polyurethan, hat je nach seiner Zusammensetzung Einfluss auf die Rolleneigenschaften. Hier gibt es jedoch so viele Unterschiede, dass Sie sich im Einzelfall nach den Auswirkungen der Materialzusammensetzung erkundigen sollten.
Die Eigenschaften der Rollen entscheiden über den Grip des Boards auf der Straße
Grundsätzlich können Sie die Wahl Ihrer Rollen durch die Art der Nutzung Ihres Boards bestimmenür Cruising, Carving & Racing, also lange Strecken bei eher hohen Geschwindigkeiten, nutzen Sie Grip-Rollen, die eine eckige Lip und eine Härte von 78 A bis 80 A haben. Cruising- und Carving-Bretter laufen am besten auf Rollen mit einem Durchmesser von etwa 70 Millimetern und kleinem Offset-Kern.Die weichen Rollen und der kleine Kern federn Unebenheiten ab und die eckige Lip verhindert ein wegrutschen in engen Kurven und Carves. Der Offset-Kern sorgt für die optimale Mischung aus Grip und Slide ohne die Gefahr von Wheelbites.Wenn Sie eine Race-Rolle suchen, sollten Sie auf maximalen Grip und gutes Slide-Verhalten achten. Das erreichen Sie mit Rollen, die 70-75 Millimeter Durchmesser und einen harten Kern haben. Der Kern gibt Ihnen auch bei hohen Geschwindigkeiten Stabilität und begrenzt die Verformung der Rollen, wodurch Sie das Slideverhalten gut einschätzen können.
Im Unterschied dazu, kommt es bei Freeride-, Freestyle- und Slide-Rollen auf andere Eigenschaften an. Auf maximalen Grip können Sie verzichten, da Sie hier nicht schnell sein wollen, sondern ein gutes Slide-Gefühl brauchen. Das erreichen Sie auf Rädern mit abgerundeten Lips und mit Sideset- oder Centerset-Kern. Auf Rollen mit Sideset-Kern kommen Sie leichter in den Slide, sie neigen allerdings dazu, sich schnell und ungleichmäßig abzunutzen (sogenanntes Conen). Centerset-Rollen werden kaum konisch, außerdem können Sie sie einfach umdrehen und wieder montieren, um ungleichmäßige Abnutzung auszugleichen.
Je weicher die Rolle ist, desto mehr Gegendruck entsteht. Um weniger Geschwindigkeit und Kraft für das Sliden zu benötigen, können Sie einen höheren Härtegrad der Rollen wählen. Üblicherweise wählen Sie Räder mit einer Härte von 78 A bis 86 A.
3. Longboard-Varianten und Preise
Die unterschiedlichen Ausführungen der einzelnen Komponenten sorgen für die verschiedenen Eigenschaften des gesamten Boards. Je nachdem, wofür Sie ihr Board bevorzugt nutzen möchten, haben Sie die Auswahl aus diversen Varianten auf dem Markt.
Klassische Board-Typen
- Komplettboards: Ideal für Einsteiger und Allrounder. Wenn Sie sich nicht auf einen Fahrstil festlegen oder ihre Vorlieben erst entdecken möchten, ist ein Komplettboard das richtige für Sie.
- Cruiser: Der Klassiker unter der Longboards! Geeignet, um einfach nur durch die Straßen zu fahren oder lange Strecken mit hoher Geschwindigkeit zurück zu legen.
- Carving Longboards: Für Strecken mit Gefälle und engen Kurven. Insbesondere das Deck zeichnet sich durch typische Aussparungen über den Rollen aus. Es geht weniger um Geschwindigkeit als um gute Kurvenlage.
- Freestyle Longboards: Mit diesem Board kombinieren Sie die verschiedenen Eigenschaften frei miteinander, um Ihre Lieblingsmoves aus den verschiedenen Fahrstile zu verbinden und alle Arten von Tricks anwenden zu können.
- Freeride Longboards: Die beste Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren! Setzen Sie Ihr Board flexibel und vielseitig ein und probieren Sie alle Fahrstile aus.
Allrounder/ Komplettboard
Diese klassischen Varianten werden je nach Disziplin und Nutzungsvorlieben oft noch spezialisiert und sind auf einen ganz bestimmten Fahrstil zugeschnitten:
- Pintail-Longboards: Die charakteristische, spitze Form des Hecks macht es zum idealen Board, wenn Sie ganz entspannt durch die Stadt cruisen möchten.
- Kicktail-Longboards: Um mit Tricks und kreativen Bewegungen aufzufallen, ist das Board mit dem langen, überstehenden Heck genau die richtige Entscheidung.
- Mini-Longboards: Von der Größe her dem Skateboard ähnlich, mit der Charakteristik eines Longboards. Hiermit kommen Sie vor allem in der Stadt überall hin, ohne auf das typische Fahrgefühl zu verzichten.
- Slalom Longboards: Wenn Sie vor allem Slalom fahren möchten, sollten Sie auch beim Board diese Spezialvariante wählen.
- Dancing Longboards: Die beste Wahl, um das Longboard Dancing zu perfektionieren.
- Downhill Longboards: Schmale Decks mit tiefem Druckpunkt, für rasante Fahrten in Höchstgeschwindigkeit.
- Top Mount Longboards: Die klassische Weise, Deck und Achsen miteinander zu verbinden. Die Trucks werden unten an das Brett geschraubt.
- Drop Through Longboards: Die beweglichen Trucks werden nicht unten, sondern oben auf das Deck geschraubt. Dadurch verlagert sich der Tiefpunkt und Sie haben festen Stand auch bei hohem Tempo.
- Drop Down Longboards: Tiefer Schwerpunkt, bewegliche Trucks und ein langes Deck für einen sehr festen Stand auch bei hohen Geschwindigkeiten.
Die Fortbewegung mit Waveboards erfordert viel Körpereinsatz.
Neben den klassischen Longboards und ihren mehr oder weniger offensichtlichen Unterschieden werden auch verschiedene andere Board-Typen und Anfertigungen immer beliebter, die dennoch zur Familie der Longboards gehören. Dazu zählen unter anderem Mountainboards mit größeren Rädern und stabileren Achsen für Geländefahrten oder Waveboards, eine einspurige Variante mit zwei statt vier Rollen. Eine Weiterentwicklung sind Elektro-Longboards, mit denen Sie ohne große Anstrengungen schnell auch durch Menschenmengen kommen.
Preise
Natürlich haben insbesondere die Spezialvarianten durchaus ihren Preis. Wie bei vielen Sportgeräten gilt auch bei Longboards häufig: „Wer billig kauft, kauft zweimal!“ Unser Tipp für Einsteiger: Finden Sie mit einem ordentlichen Allrounder erst einmal heraus, was für ein Fahrtyp Sie sind und welche Stile Ihnen besonders liegen! Für Profis und Spezialisten lohnt es sich, auch etwas mehr in ein Board zu investieren, wenn Sie auf Dauer Spaß daran haben wollen. Hier sind Preise ab 250 € durchaus üblich, wenn Ihnen Qualität am Herzen liegt. Einzelne Varianten und besondere Ausführungen, die speziell auf Ihren Fahrstil ausgelegt sind, können deutlich mehr kosten.
4. Sonstige Nutzungshinweise
Wie und wofür Sie Ihr Longboard nutzen möchten, ist eine Frage der individuellen Fähigkeiten und vor allem des persönlichen Geschmacks. Die wichtigsten Fahrstile haben wir im Ratgeber bereits erwähnt, dennoch bekommen Sie hier noch einmal einen kleinen Überblick:
4.1 Fahrstile und Nutzungsarten
- Cruising:
Das entspannte, ruhige Fahren auf der Straße oder durch die Stadt, bei dem es mehr um das Fahrgefühl geht, als um Tricks und Action. Dennoch ist Cruisen mehr als nur die reine Fortbewegung, es geht um Geschwindigkeit, Gefühl und Fahrspaß. - Carving:
Kurvenreich und technisch anspruchsvoll geht es beim Carven zu. Je steiler die zu fahrenden Winkel sind, desto besser eignet sich ein Kurs für diesen Stil. Hierbei geht es nicht in erster Linie um Fortbewegung, sondern um den Spaß an der Strecke. - Dancing:
Bei dieser Nutzungsweise sieht es so aus als würde der Fahrer auf seinem Board tanzen. Dancing geht über das reine Fahren und Sprünge machen hinaus und gehört zu den anspruchsvolleren Longboard-Disziplinen. - Downhill:
Hier geht es im Temporausch mit schnellen Boards überwiegend bergab. Profis erreichen beim Downhill Geschwindigkeiten von 50 km/h und mehr. - Pumping:
Bei dieser Antriebsart bewegen Sie sich mit Ihrem Board vorwärts, ohne den Boden zu berühren. Sie fahren nur durch die Bewegung ihres Oberkörpers in Schlangenlinien. - Pushen:
Das Pushen dient dazu, Geschwindigkeit aufzunehmen. Hierbei stoßen Sie sich mit dem hinteren Fuß vom Boden ab, während der vordere mit der Fußspitze in Fahrtrichtung auf dem Deck steht. - Slalom:
Eine der bekanntesten und beliebtesten Varianten des Longboardens, bei der Hindernisse im Slalom umfahren werden, wofür nicht nur die nötige Technik (Pumping), sondern auch das richtige Board von Nöten sind. - Sliding:
Das englische Wort für gleiten beschreibt eine Übung, bei der man die Fahrt nicht durch abruptes Bremsen stoppt oder verlangsamt, sondern auf den Rädern gleitet, um das Tempo oder die Richtung zu wechseln.
4.2 Tipps zum Fahren
Experten verbinden alle Stile. Als Einsteiger fühlen Sie sich womöglich zu Beginn etwas überfordert von den vielen Begriffen und Möglichkeiten.Fangen Sie langsam an und steigern sich nach und nach! Wie das gehen kann und was es dabei zu beachten gibt, erklärt dieses Tutorial von TutopolisTV:
4.3 Schutzkleidung
Wie schon im Video gezeigt, sollten Sie darauf achten, immer ausreichend geschützt zu sein, wenn Sie auf dem Board unterwegs sind. Besonders als Anfänger ist es oft schwierig, das richtige Gefühl für Ihr Board und die jeweilige Situation zu bekommen. Auch Stürze sind dabei nicht immer auszuschließen. Wenn Sie die folgenden Kleidungstipps beachten, brauchen Sie jedoch keine Angst vor größeren Verletzungen zu haben.
- Helm:
Schützen Sie Ihren Kopf für den Fall eines Sturzes und beugen Sie schweren Verletzungen vor! Wir empfehlen nicht nur Anfängern, beim Longboarden grundsätzlich immer einen Helm zu tragen. Dabei ist nicht in erster Linie wichtig, für welches Modell Sie sich entscheiden, sondern nur, dass er gut sitzt und ausreichend gepolstert ist. Für Kinder und zum ersten Ausprobieren reicht auch ein Fahrradhelm . Profis achten neben der Schutzfunktion auch bei ihren Helmen auf Stil und Optik. - Schuhe:
Oft wird die Wahl des richtigen Schuhwerks beim Longboarden unterschätzt. Für sicheres Fahren benötigen Sie jedoch auch einen sicheren Stand. Neben einem optimalen Deck erreichen Sie diesen auch durch geeignete Schuhe. Wählen Sie also stets festes, stabiles Schuhwerk, bevor Sie sich auf die Fahrt machen. Besonders bei vielen Fußbremsen nutzen sich die Sohlen schnell ab. Dem können Sie entweder durch Bremssohlen an Ihren speziellen Skate-Schuhen vorbeugen, oder Sie können Industriekleber (Shoe-Goo) verwenden, um Schäden auszubessern. - Crashpants:
Die sicherste Variante, Ihr Becken und Ihre Beine zu schützen, sind Crashpants, an denen Schoner angebracht sind. Beachten Sie beim Kauf, dass die Pants eine gute Passform haben und weder zu groß noch zu klein sind! Nur so erreichen Sie die optimale Mischung aus Schutz und Beweglichkeit.
Da auch beim Skaten hohe Geschwindigkeiten erreicht werden können, empfiehlt sich das Tragen eines Helms.
- Rückenprotektor:
Dieser besondere Schutz für die Wirbelsäule ist in erster Linie wichtig, wenn Sie schnelle Freeride- oder Downhill-Fahrten mögen. Achten Sie darauf, dass er Ihre komplette Wirbelsäule von den Schultern bis zum Becken bedeckt! - Handschützer:
Bei Stürzen stützen Sie sich automatisch aus Reflex mit ihren Händen ab. Um dabei Schürfungen und schlimmere Verletzungen zu verhindern, tragen Sie am besten Handschützer, die nicht nur die Haut schützen, sondern auch die harte Landung abfedern. - Ellbogenschützer:
Besonders wenn Sie seitlich an Hindernisse, wie beispielsweise Hauswände, stoßen, oder auch wenn Sie auf die Seite fallen, können Sie sich leicht an den Ellbögen verletzen. Deshalb ist es ratsam, dass Sie auch dort ausreichend geschützt sind. - Knieschützer:
Die Knie gehören nicht nur zu den wichtigsten Gelenken für das Longboarden und bei der Bewegung überhaupt, sondern auch zu den empfindlichsten. Sie fallen sehr schnell nach vorn und landen auf den Knien. Darum sollten Sie diese auch vor Schürfungen schützen und Schoner tragen, die darüber hinaus auch den Aufprall abfedern können.
Gelenkschoner schützen die Gelenke bei Stürzen.
Schutzkleidung, insbesondere Schoner für den Skatesport, gibt es häufig als Set (s. Bild) zu kaufen. Insgesamt ist die Anschaffung deutlich günstiger als der Kauf des Boards. Bei Schonern unterscheidet man zwischen sogenannten Hardshell - und Softshell -Schonern. Härtere Schoner schützen besser vor Sturz- und Aufprallverletzungen, weiche Schoner schränken die Beweglichkeit der Gliedmaßen weniger ein.
4.4 Pflege, Wartung & Montage
Die Pflege und Wartung von Longboards wird häufig unterschätzt. Alle Bestandteile müssen in Schuss gehalten werden. Sie sollten vor und nach jedem Ausflug mit Ihrem Board kontrollieren, ob alles noch ordentlich sitzt und sich kein Schmutz abgesetzt hat, der langfristig zu Schäden führen kann.Standardmäßig sind alle Decks mit Griptape ausgestattet. Dennoch kann es vorkommen, dass Sie einmal neues Griptape benötigen. Etwa weil es vom vielen Fahren abgenutzt ist, oder weil Sie einfach eine andere Stärke benötigen. Dann brauchen Sie kein neues Deck zu kaufen, sondern können das Griptape in der benötigten Stärke anschaffen und selbst anbringen.Sie wissen nicht, welche Stärke die richtige ist? Richten Sie sich einfach nach Ihrem Fahrstil: Für Sliding, Freeride oder Downhill benötigen sie zum Beispiel eher grobes Griptape, das Ihnen guten Halt bietet.Nicht nur am Deck, sondern vor allem auch an den Trucks und Rollen können immer wieder Verschleißerscheinungen auftreten, auf die Sie achten sollten.
- Bushings:
Die Lenkgummis haben einen starken Einfluss auf das Lenkverhalten der Achse. Es gibt verschiedene Formen und Härten, wichtig ist aber vor allem, dass Sie dafür sorgen, dass die Bushings in einwandfreiem Zustand sind, wenn Sie mit Ihrem Board fahren. - Washer:
Auf den Bushings liegen Metallplättchen, die Einfluss auf das Lenkverhalten und die Stabilität der Achsen haben. Von diesen sogenannten Washern gibt es zwei Varianten: Flatwasher, einfache flache Scheiben und Cupwasher, mit einem Kranz, der das Bushing einfasst. Mit Flatwashern taucht die Achse deutlich mehr in die Lenkbewegung ein (Lean), Cupwasher geben ihr mehr Stabilität. - Kugellager:
In jede Rolle gehören zwei Kugellager mit der Normgröße 608, eines auf jede Seite der Rolle. Insgesamt benötigen Sie für ein Deck mit vier Rädern also acht Kugellager. Diese können Sie bei Bedarf selbst entfernen oder montieren, beispielsweise zur Reinigung. Lager mit abnehmbaren Abdeckungen (Shields) lassen sich gut pflegen, sind jedoch anfällig für Staub und Dreck. Beidseitig geschlossene Kugellager (608 ZZ) sind staubdicht und wartungsfrei. - Spacer:
Zwischen den Lagern in jeder Rolle werden diese kleinen Metallhülsen verbaut. Bei Slides werden die Kugellager fest zusammengedrückt und stark belastet. Spacer verhindern, dass sie dabei beschädigt werden. - Speedrings:
Kleine Distanzringe auf den Achsstiften sorgen für einen freien Lauf der Kugellager. Pro Rolle benötigen Sie zwei Speedringe, die an den Außenseiten der Kugellager zwischen Hanger und Mutter befestigt sind. - Kingpin:
Diese Schraube hält Baseplate, Hanger, Bushings und Washer zusammen. Bei manchen Baseplates ist der Kingpin fest montiert, bei anderen herausnehmbar. Achten Sie darauf, dass der Kingpin immer fest sitzt und nicht wackelt, damit er nicht brechen kann. Das Lenkverhalten der Achse können Sie durch das Anziehen der Kingpin-Mutter beeinflussen: Um die Achse etwas stabiler einzustellen, ziehen Sie die Mutter an. Dadurch werden die Bushings fester an den Hanger und die Baseplate gedrückt. Im Umkehrschluss können Sie die Achse auch weicher einstellen, indem Sie die Mutter aufdrehen. Achten Sie aber auch dabei darauf, dass nichts wackelt.
Um alle Bestandteile Ihres Boards ordentlich warten zu können, benötigen Sie das richtige Werkzeug. Zur Grundausrüstung gehört ein Montagesatz, bestehend aus acht Schrauben und Muttern zur Fixierung der Achsen am Deck. Darüber hinaus sollten Sie immer ein sogenanntes Skate-Tool griffbereit haben. Dies ist ein T-förmiger Multifunktions-Schlüssel, der alle Schlüsselgrößen (Zoll) besitzt und zum Festziehen bzw. Lockern von Schrauben genutzt werden kann. Einige Skate-Tools haben außerdem kleine Inbus- oder Kreuzschraubendreher.
4.5 Belastung
Nicht alle Boards halten den gleichen Belastungen stand. Viele Hersteller geben ein Maximalgewicht an, dem das Deck auf Dauer standhalten kann. Je mehr Gewicht Sie auf das Board bringen, desto größer sollte es sein. Auch die Flexstufe sollten Sie beachten, um nicht beim ersten Fahren mit dem Brett über den Boden zu scheuern.
5. FAQ
Was sind die Unterschiede zwischen einem Longboard und einem Skateboard?
Der Aufbau der beiden Sportgeräte ist zunächst sehr ähnlich. Aber schon die Materialien sind sehr verschieden. Dadurch unterscheiden sich auch die Fahreigenschaften sehr stark voneinander. Longboards haben eine deutlich länglichere Form als Skateboards und größere Rollen aus eher weicherem Material. Dadurch erreichen Sie mit einem Longboard je nach Fahrweise deutlich höhere Geschwindigkeiten als mit einem Skateboard. Auch wenn das Skateboard ein Klassiker für Aktiv- und Freizeitsportler bleibt, sind Longboards immer mehr auf dem Vormarsch, was nicht zuletzt an den vielen Varianten und verschiedenen Einsatzmöglichkeiten liegt.
Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?
Die Gefahr von Verletzungen lässt sich bei keiner Sportart immer hundertprozentig ausschließen. Beim Longboarden hängt es auch sehr stark davon ab, welchen Stil Sie fahren. Während bei Tricks und Sprüngen kleinere Stürze durchaus vorkommen können, sind diese Stile, in denen es eher weniger um Geschwindkeit geht, auch weniger riskant, was schlimmere Verletzungen angeht. Bei Downhill-Fahrten mit Hochgeschwindigkeit besteht zwar grundsätzlich ein höheres Verletzungsrisiko, dieses können Sie aber mit der richtigen Schutzkleidung minimieren.
Welche Schutzausrüstung ist für das Fahren von Longboards vorgeschrieben?
Gesetzlich vorgeschriebene Schutzkleidung beziehungsweise Ausrüstung gibt es nicht. Wir raten aber dazu, bei jeder noch so spontanen und kurzen Fahrt einen Helm und zumindest Schützer für Hände, Ellbögen und Knie zu tragen. Diese schützen verhältnismäßig gut vor den meisten Folgen von Stürzen. Bei Fahrten mit hohem Tempo sollten Sie auch auf zusätzliche Schutzausrüstung setzen.
Sind Longboards auch für Kinder empfehlenswert? Ab welchem Alter?
Absolut. Durch die längere Form der Decks ist die Standfestigkeit bei Longboards sogar besser, als bei den meisten Skateboards. Für Kinder, die ihr erstes Board zum Üben bekommen, gibt es spezielle Kinder-Longboards. Selbst Babys und Kleinkinder können in den Genuss des Longboardens kommen, wenn Sie sie mit dem Kinderwagen-Longboard mit auf die Reise nehmen.
Dürfen Longboards auch im Straßenverkehr gefahren werden?
Absolut. Durch die längere Form der Decks ist die Standfestigkeit bei Longboards sogar besser, als bei den meisten Skateboards. Für Kinder, die ihr erstes Board zum Üben bekommen, gibt es spezielle Kinder-Longboards. Selbst Babys und Kleinkinder können in den Genuss des Longboardens kommen, wenn Sie sie mit dem Kinderwagen-Longboard mit auf die Reise nehmen. Im Alltag kommt es immer wieder zu Streitigkeiten bezüglich der Nutzung von Longboards im Straßenverkehr. Dies liegt unter anderem daran, dass es dazu bisher keine einheitliche Regelung in der deutschen Straßenverkehrsordnung gibt. Grundsätzlich sollten Sie sicherheitshalber nicht davon ausgehen, dass Sie mit Ihrem Longboard uneingeschränkt am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Insbesondere in Städten und auf viel befahrenen Straßen sollten Sie sich eher wie ein Passant verhalten. Das bedeutet im Zweifelsfall auch, dass Sie nicht nur Ihre Geschwindigkeit begrenzen, sondern beim Überholen von anderen Passanten ein paar Meter vor diesen von ihrem Board absteigen müssen. Zum Teil variieren die Gesetze und Vorschriften von Stadt zu Stadt. Da die Anzahl der Longboard-Fans und -Fahrer stetig wächst, steigt dementsprechend auch das Bedürfnis nach eindeutigen Regeln für den Straßenverkehr, die nicht nur die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet, sondern auch trotzdem auch das freie Fahren der Boarder unterstützt. In der Schweiz ist zum Beispiel das Longboarden auf Radwegen und Straßen in Tempo 30-Zonen erlaubt.
6. Verwandte Links