Wurfzelte: Camping für Eilige

Nach der anstrengenden Wanderung oder einer langen Anreise noch das Zelt aufbauen? Mit einem Wurfzelt erledigt sich das wie von selbst. Wir verraten Ihnen alles Wissenswerte über das Pop-up-Zelt.

1. Wurfzelte: Praktische Begleiter für jedes Abenteuer

Wurfzelte zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich – anders als konventionelle Zelttypen – größtenteils selbst aufbauen: Das Pop-up-Zelt wird hierzu aus dem Packsack entnommen und in die Luft „geworfen“, sodass es sich zu seiner vollen Größe entfalten kann. Danach muss es lediglich mit Heringen (Zeltnägeln) und Abspannseilen im Untergrund befestigt werden, wodurch Sie sich viel Zeit und Nerven beim Zeltaufbau sparen.

Mit einem Wurfzelt können Sie sekundenschnell Ihr Lager errichten.

Andere Varianten des Wurfzelts kommen ebenfalls ohne das klassische Zusammenstecken von Zeltstangen und ihre Befestigung an den Planen aus, erfordern jedoch einige wenige Handgriffe, bevor sie einsatzbereit sind. Mehr über die verschiedenen Typen von Pop-up-Zelten erfahren Sie im zweiten Kapitel.

Alle Vorteile des Wurfzelts auf einen Blick

• Komfortabel durch einfachen Aufbau: entspannt ins Abenteuer!
• Sekundenschnell einsatzbereit: perfekter Schutz bei schlechtem Wetter
• Geräumig: meist als Kuppel- oder Igluzelt konzipiert
• Standhaft gegen Wind durch flexibles Zeltgestänge aus Fiberglas
• Zuverlässiger Schutz gegen Regen, da in der Regel doppelwandig

Auch Strandzelte können Sie als Pop-up-Variante kaufen: Sie weisen oft nur ein Außen-, jedoch kein Innenzelt auf und verfügen über eine geringe Wassersäule. Damit bieten Sie lediglich Schutz vor leichten Regenschauern und sind nicht als Schlafstätte, sondern nur als Schattenspender geeignet. Achten Sie bei der Anschaffung einer Wurfzelt-Strandmuschel darauf, dass sie über einen ausreichenden UV-Schutz verfügt – ein Lichtschutzfaktor von mindestens 50 wird empfohlen.

2. Wie funktioniert ein Wurfzelt?

Ihre besondere Konstruktion, ein ausgeklügeltes Faltsystem und das flexible Gestänge aus Fiberglas sorgen dafür, dass sich Pop-up-Zelte größtenteils eigenständig aufbauen. Wie genau Sie ein Wurfzelt aufstellen oder wieder zusammenlegen, hängt vom jeweiligen Typ ab. Dieser beeinflusst zudem die Dauer des Auf- und Abbaus – einen Zeitraum von wenigen Sekunden bis zu einer Minute sollten Sie einplanen, bevor Sie Ihr Wurfzelt mit Heringen und Abspannleinen im Boden befestigen können.

Die drei gängigsten Typen von Pop-up-Zelten

• Wurfzelt, das sich durch Werfen zur vollen Größe ausbreitet und einsatzbereit auf dem Boden landet
• Wurfzelt, das sich größtenteils selbst entfaltet und lediglich an den Rändern etwas auseinandergezogen werden muss
• Pop-up-Zelt, das auf dem Boden ausgebreitet und dann über ein Gestänge an der Oberseite aufgezogen wird

Für wie viele Personen sind Wurfzelte ausgelegt?

• Pop-up-Zelte, die sich (größtenteils) selbst entfalten, eignen sich vornehmlich für zwei bis drei Personen – wenn Sie dort viel Gepäck unterbringen möchten, sollten Sie Ihr Zelt so kaufen, dass noch eine zusätzliche Person darin Platz finden könnte. Solche Varianten sind meist in einer runden Tragetasche erhältlich, weil sie zu mehreren Kreisen beziehungsweise zu einer Acht gefaltet werden.
• Wurfzelte, die über ihr Gestänge aufgezogen werden, sind unter anderem als großes Familienzelt mit vier oder mehr Schlafplätzen verfügbar und werden häufig in der klassischen länglichen Form eines Packsacks transportiert.

Bei Ihrer Kaufentscheidung sollten Sie nicht nur die gewünschte Personenzahl berücksichtigen, sondern auch Eigenschaften wie das Packmaß: So sind die runden Zelttaschen zwar flach, ihr Durchmesser weist jedoch eine beträchtliche Größe von 65 bis zu 85 Zentimetern auf.

2.1 Aufbau von Pop-up-Zelten

Ein Wurfzelt können Sie schnell und einfach aufstellen – in der Regel umfasst der Aufbau die folgenden Schritte:

1. Nehmen Sie das Wurfzelt aus der Tragetasche beziehungsweise dem Packsack.
2. Öffnen Sie sämtliche Schlaufen, Schnallen oder Vorrichtungen, die das Zelt in seiner gefalteten Form halten.
3. Werfen Sie das Zelt vor sich in die Luft, damit es sich entfalten kann. Manche Modelle werden dagegen auf den Boden gestellt und an den Rändern auseinandergezogen oder mithilfe eines Gestänges nach oben aufgespannt.
4. Verwenden Sie die Heringe, um das Zelt an den Ecken und mithilfe der Abspannleinen am Boden zu befestigen.

Ein Wurfzelt steht Ihnen innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung. Die einzelnen Schritte können sich je nach Hersteller und Modell unterscheiden, lesen Sie sich daher immer die Aufbauanleitung durch, bevor Sie Ihr Zelt zum ersten Mal aufstellen.

2.2 Abbau von Pop-up-Zelten

Wenn Sie Ihr Wurfzelt wieder zusammenlegen wollen, kehrt sich die Reihenfolge der Schritte entsprechend um:

1. Entfernen Sie zunächst alle Zeltheringe.
2. Im Inneren des Wurfzelts befindet sich oftmals eine farblich markierte Vorrichtung, die nach außen gezogen wird, wodurch sich das Zelt bereits (meist kreisförmig) zusammenfaltet. Andere Modelle werden dagegen von außen zusammengeschoben und ineinandergefügt.
3. Schließen Sie nun die Verschlüsse oder Schnallen, um die grobe Faltung des Zelts zu fixieren.
4. Bei den meisten Wurfzelten wird Druck auf die Mitte ausgeübt, um das kreisförmige Zelt wie eine Acht zu drehen und die Hälften aufeinanderzulegen.
5. Am Ende werden die letzten Schnallen geschlossen, um ein selbstständiges Auseinanderspringen zu verhindern, und das Zelt in die Tasche gepackt.

Mit wenigen Handgriffen lässt sich das Wurfzelt zusammenlegen – doch auch hier gilt: Lesen Sie sich zunächst die Gebrauchsanweisung des Herstellers aufmerksam durch

3. FAQ

• Wie gut sind Wurfzelte?

  Wurfzelte müssen den Vergleich mit anderen Zelten nicht scheuen – wie bei diesen kommt es auf die Qualität des jeweiligen Modells und auf die ordnungsgemäße Befestigung im Untergrund an. Wird auf beides geachtet, sind Wurfzelte ebenso wasserdicht und stabil wie konventionelle Kuppel- oder Tunnelzelte. Aufgrund des flexiblen Gestänges gelten sie zudem als sehr widerstandsfähig gegen Wind. Ihr großer Pluspunkt ist der sekundenschnelle Aufbau, der für viel Komfort sorgt und Ihnen im Falle eines plötzlichen Wetterumschwungs rasch Schutz vor Wind und Regen bietet.

• Welches Wurfzelt ist das richtige für mich?

  Um das ideale Wurfzelt zu finden, sollten Sie nicht allein darauf achten, für wie viele Personen es geeignet ist, sondern auch Merkmale wie Packmaß und Gewicht berücksichtigen.

  Viele der klassischen Wurfzelte, die sich tatsächlich durch das Werfen zu ihrer vollen Größe entfalten, werden in runden Transporttaschen transportiert, die zwar flach sind, jedoch einen großen Durchmesser von bis zu 85 Zentimetern haben können.
  Andere Typen von Pop-up-Zelten, die ebenfalls sehr schnell aufgebaut werden können, verfügen dagegen über einen länglichen Packsack, der sich unter Umständen besser im Gepäck unterbringen lässt. Das Gewicht eines Wurfzelts gewinnt vor allem an Bedeutung, wenn Sie weite Strecken zu Fuß zurücklegen.

• Sind Wurfzelte wasserdicht?

  Wurfzelte sind wasserdicht – wie viel Regen sie abhalten, können Sie wie bei den anderen Zelttypen an der Wassersäule des jeweiligen Modells ablesen. Je höher sie ist, desto stärker fällt der Schutz vor Regen aus. Als Empfehlung für lange Outdoor-Abenteuer gilt eine Wassersäule von 5.000 Millimetern für Böden sowie von 3.000 Millimetern für das Außenzelt.
  Allerdings werden zahlreiche Zelte mit geringerer Wassersäule angeboten, da sich so Gewicht einsparen lässt. Für das Camping unter guten Wetterbedingungen oder wenige Übernachtungen, beispielsweise im Rahmen eines Festivals, gelten diese in der Regel als ausreichend geschützte Schlafplätze.

  Eine Ausnahme bilden Strandmuscheln, die ebenfalls als Pop-up-Zelt erhältlich sind: Sie eignen sich primär für den Einsatz bei sommerlichem Wetter, daher ist ihre Wassersäule mit Werten von etwa 1.500 eher niedrig.

• Was muss ich beim Aufbau eines Pop-up-Zelts beachten?

  Der Aufbau der meisten Wurfzelte gestaltet sich ähnlich: Nachdem verschiedene Verschlüsse oder Schnallen geöffnet wurden, entfaltet sich das Zelt bereits von selbst und kann durch das „Werfen“ beziehungsweise Auseinanderziehen der Enden zur vollen Größe gebracht werden.

  Darüber hinaus finden sich Pop-up-Zelte, die auf dem Boden ausgebreitet und mithilfe eines Gestänges nach oben aufgespannt werden. Hierfür benötigen Sie etwas mehr Zeit als beim klassischen Wurfzelt, jedoch selten länger als eine Minute. Unabhängig vom genauen Typ sollte jedes Modell zuletzt an den dafür vorgesehenen Schlaufen und Abspannleinen mit Heringen gesichert werden.

4. Verwandte Links

• Camping
• Schlafsäcke
• Isomatten
• Campingbetten und Campingliegen
• Trekkingrucksäcke