
Wissenswertes über Wodka
Wodka ist eine hochprozentige Spirituose, die üblicherweise aus Getreide und/oder Kartoffeln hergestellt wird. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Herstellung und beliebte Trinkweisen von Wodka.
1. Wodka: traditionsreich und vielseitig
Ursprünglich stammt Wodka aus Russland oder Polen, inzwischen wird er aber auch in diversen anderen Ländern wie Schweden, Finnland und Deutschland produziert. Sein Mindestalkoholgehalt beträgt 37,5 Volumenprozent, wobei zahlreiche Hersteller auf 40 Volumenprozent setzen.
Die Spirituose enthält Ethylalkohol, der in der Regel aus Getreide und/oder Kartoffeln gewonnen wird. Dienen andere Rohstoffe – zum Beispiel Weintrauben beim Idol Vodka – als Basis, muss das auf dem Etikett gekennzeichnet werden.
Typische Ausgangsstoffe für Wodka
- Weizen
- Roggen
- Kartoffeln
Untypische Ausgangsstoffe für Wodka
- Dinkel
- Melasse
- Weintrauben
2. Die Herstellung
Die Produktion des Wodkas erfolgt immer nach dem gleichen Schema – unabhängig davon, welcher Ausgangsstoff verwendet wird:
Die Grundlage
Zunächst wird das Getreide geschrotet beziehungsweise die Kartoffeln oder andere Rohstoffe zerkleinert und mit Wasser versetzt. Die Mischung wird so lange erhitzt, bis die gesamte enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt ist.
Maische & Destillation
Die Zugabe von Hefe löst die Gärung aus, bei der die Maische entsteht. Diese wird erneut erhitzt, wodurch sich Wasser und Alkohol aufgrund ihrer unterschiedlichen Siedepunkte trennen lassen.
Die Filtration
Das hieraus gewonnene Destillat wird gefiltert, um unerwünschte Stoffe wie Fuselöle zu entfernen. Welche Art der Filtration eingesetzt wird (beispielsweise mittels Aktivkohle, Kälte oder Membranen) und wie oft sie erfolgt, hängt vom jeweiligen Produkt ab. Je häufiger sie wiederholt wird, desto reiner ist am Ende das Destillat.
Das Verschneiden
Durch die Zuführung von Wasser wird der Alkoholgehalt auf den gewünschten Wert reduziert, der bei einigen Wodkasorten 40 Volumenprozent beträgt. Für die Produktion von hochwertigem Wodka verwenden viele Hersteller frisches Quellwasser, das zuvor enthärtet und gefiltert wurde.
Die Lagerung
Eine Reifung des Wodkas ist nicht erforderlich – seine Zwischenlagerung erfolgt eher aus logistischen Gründen. Anders als Whisky oder brauner Rum wird Wodka daher auf eine Weise verwahrt, die Geschmacksveränderungen vorbeugt. Hierfür kommen meist Edelstahl- und Glastanks zum Einsatz.
Beispiele für Wodka aus verschiedenen Ländern:
Absolut Vodka
- Aus Schweden
- 40 Volumenprozent
- Ausgangsstoff: Winterweizen
Beluga Vodka
- Aus Russland
- 40 Volumenprozent
- Ausgangsstoff: Malzspiritus
Vodkapitsch
- Aus Deutschland
- 40 Volumenprozent
- Ausgangsstoff: Weizen
3. Verschiedene Trinkweisen
Wodka verfügt in der Regel über einen sehr neutralen Geschmack. In dieser Variante erfreut sich die Spirituose vor allem als Zutat für Cocktails oder Longdrinks großer Beliebtheit. Getränke, die wie Wodka Lemon aus wenigen Komponenten bestehen, finden Sie unter anderem als verzehrfertige Mischung im Einzelhandel.
Kleine Auswahl bekannter Mixgetränke mit Wodka
- Bloody Mary
- Cosmopolitan
- Moscow Mule
- Sex on the Beach
- White Russian
Purer Genuss
Wodka mit zarter Honig-Note
Hochwertige Wodkasorten mit geringem Eigengeschmack werden teilweise auch pur getrunken. Da keine vergorenen Früchte oder ähnliche Aromaträger am Herstellungsprozess beteiligt sind, kommt hierbei der Qualität des Wassers eine besondere Rolle zu: Die darin enthaltenen Spurenelemente beeinflussen den späteren Geschmack des Getränks. Ob ein Wodka als weich oder samtig empfunden wird, hängt dagegen primär von der Filtration ab.
Daneben existieren Wodkasorten, die über ein intensives Aroma verfügen und hauptsächlich für den puren Genuss konzipiert sind. Wie beim Craft Beer werden einige der Alkoholika gezielt mit der Intention hergestellt, einen neuartigen oder sehr kräftigen Geschmack zu erzeugen. Oft dienen Kartoffeln als Ausgangsstoff, die dem Getränk eine süßliche und schwere Note verleihen. Durch das weitere Aromatisieren des Destillats oder Endprodukts können interessante Geschmacksnuancen erzielt werden: Die Möglichkeiten reichen von der Beimischung fruchtiger Bestandteile über die Zugabe von Kräutern und Gewürzen (Botanicals) bis hin zu ätherischen Holzölen als Würzmittel.
In Russland haben die Produktion und der Konsum von Wodka eine lange Tradition: Die Spirituose gilt als Nationalgetränk und ihre Herstellung unterliegt strengen Regeln. Außerdem wird Wodka dort nach seinem Reinheitsgrad (aufsteigend) in die Klassen Standard, Extra, Lux und Alpha eingeteilt. Außerhalb von Russland besitzt die Zuordnung zu diesen Kategorien keine Gültigkeit.
Obwohl Wodka – vor allem in Westeuropa – meist eiskalt genossen wird, empfehlen Kenner, die Spirituose mit einer Trinktemperatur von acht bis zehn Grad Celsius zu servieren. Sehr gut eignet sich hierfür das klassische Wodkaglas „Stopka“, doch auch Shotgläser und Tumbler erfüllen ihren Zweck.
4. FAQ
Ab welchem Alter ist der Konsum von Wodka erlaubt?
Aufgrund seines hohen Alkoholgehalts darf Wodka in Deutschland nur an Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind, verkauft beziehungsweise abgegeben werden. Gleiches gilt für trinkfertige Cocktails wie Wodka Lemon und sämtliche Alkopops.
Wie lange ist Wodka haltbar?
Wie viele hochprozentige Spirituosen ist Wodka sogar nach dem Öffnen mehrere Jahre haltbar. Wenn sich nach einiger Zeit jedoch Sedimente auf dem Grund der Flasche absetzen, kann das ein Indiz dafür sein, dass sich der Geschmack des Getränks verändert hat. Allerdings wird ein Wodka nicht verderben wie beispielsweise ein Sahnelikör.
5. Verwandte Links
