Jedes Kind ein Zahn? Unsere Tipps für gesunde Zähne
Alles verändert sich
In der Schwangerschaft wächst nicht nur der Bauch, im ganzen Körper finden kleine und große Veränderungen statt. So kommt es, dass die hormonelle Umstellung auch vor Ihrem Mundraum nicht haltmacht: Das Zahnfleisch wird stärker durchblutet, ist jetzt weicher und empfindlicher. Dadurch blutet es auch schneller. Zudem ändert sich der pH-Wert des Speichels von Schwangeren, er wird saurer und deshalb brauchen die Zähne zusätzlichen Schutz. Aber auch wenn sich das Zähneputzen unangenehm anfühlt oder bei Ihnen die morgendliche Übelkeit noch verstärkt, sollten Sie die Zahnhygiene in den kommenden Monaten nicht vernachlässigen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit, für sich und Ihren Körper zu sorgen.
Sie brauchen:
- weiche bis mittelharte Zahnbürste
- fluoridhaltige Zahnpasta
- Sanduhr
- Zahnseide oder Interdentalbürsten
So geht’s – achten Sie gut auf Ihre Zähne
Sie waren schon lange nicht mehr beim Zahnarzt? Dann nicht lange zögern, sondern gleich anrufen und einen Termin ausmachen! Bei kleinen Entzündungen kann der Zahnarzt Ihnen bestimmt schnell helfen und wetten, dass es gar nicht so schlimm wird, wie Sie befürchten. Mit regelmäßigen Routineuntersuchungen lassen sich unangenehme Behandlungen außerdem gut vermeiden.
Die richtigen Putz-Utensilien
Wichtig ist es natürlich auch, sich zweimal am Tag die Zähne zu putzen – und das für drei Minuten. Stellen Sie sich dafür den Timer Ihres Smartphones oder besorgen Sie sich eine kleine Sanduhr. Sie werden überrascht sein, wie lange drei Minuten sind. Vielleicht steigen Sie auch auf eine weichere Bürste um, um das Zahnfleisch nicht noch mehr zu strapazieren. Hilfreich sind zudem Mundspülungen und Interdentalbürsten oder Zahnseide. So werden auch schwer zugängliche Zahnzwischenräume sauber. Noch strahlender werden Ihre Zähne, wenn Sie eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.
Falls Sie unter der gefürchteten morgendlichen Übelkeit leiden, putzen Sie Ihre Zähne nicht sofort nach dem Erbrechen, da der Zahnschmelz durch die Magensäure angeraut und empfindlich ist. Besser den Mund zunächst mit Wasser oder einer fluoridhaltigen Mundspülung ausspülen und dann vor dem Putzen eine halbe Stunde vergehen lassen.
Essen für gesunde Zähne
Damit Ihre Zähne gesund bleiben, spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Zudem freut sich Ihr Sonnenschein über eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung gleich mit. Knabbern Sie statt Schokolade Rohkost und Nüsse und greifen Sie zu Vollkornprodukten. Ist die Lust auf Süßes doch zu groß, gönnen Sie sich einen Nachtisch und putzen Sie anschließend Ihre Zähne, statt über den Tag verteilt immer mal wieder ein Stückchen Schokolade zu naschen. Ihrem Zahnfleisch tut es übrigens gut, wenn Sie Speisen nicht zu weich, sondern bissfest garen. Kräftiges und langes Kauen fördert die Festigkeit des Zahnfleisches und so können sogar Entzündungen zurückgehen.
Achten Sie auch nach der Geburt auf Ihre Zahngesundheit
Ist Ihr kleiner Sonnenschein geboren, achten Sie weiter gut auf Ihre Zähne, denn die Karies verursachenden Bakterien können durch Speichel auf Ihr Baby übertragen werden. Und durch das Ablecken des Schnullers oder Breilöffels kann das schneller passieren als gedacht.
Aber jetzt genießen Sie erst mal die wunderbaren Momente mit Ihrem immer runder werdenden Bauch. Und nicht vergessen: zweimal am Tag die Zähne putzen.
Bei manchen Frauen verursacht das Zähneputzen Übelkeit oder einen Würgereiz. Leider ist es keine Lösung, in den kommenden Monaten darauf zu verzichten. Probieren Sie mal eine Zahnbürste mit einem kleinen Bürstenkopf aus, das hilft oft schon. Unser Hebammen-Tipp