Alles über Kürbis, den Klassiker im Herbst
1. Allgemeines über Kürbisse
Insgesamt gibt es rund 800 Kürbissorten, 200 davon lassen sich in der Küche verwenden. Die wohl bekannteste ist der Hokkaido. Doch mittlerweile sind auch Butternut-, Muskat- und Spaghettikürbis hierzulande vielen Menschen ein Begriff.
Das Aussehen der Sorten kann sich stark unterscheiden. Das Farbspektrum reicht von orange über gelb bis hin zu grün oder sogar schwarz. Gleiches gilt für die unterschiedlichen Formen. Während der Klassiker rund ist, sind andere Sorten birnenförmig, flach oder oval.
Kürbis: kein Gemüse, sondern Frucht
Streng genommen zählt der Kürbis übrigens gar nicht zu den Gemüsesorten, sondern zu den Beerenfrüchten. Warum? Seine Samen befinden sich im Fruchtfleisch. In Mittel- und Südamerika steht Kürbis bereits seit Jahrtausenden auf dem Speiseplan. Im 16. Jahrhundert brachten die Spanier die Beerenfrucht dann nach Europa.
2. Die beliebtesten Sorten im Überblick
3. Wann ist ein Kürbis reif?
Von außen sehen die Kürbisse im Supermarkt irgendwie alle gleich aus. Je nach Sorte haben sie eine orange, hellgelbe oder grüne Schale und festes Fruchtfleisch. Was sind also die Merkmale für Frische und Reife? Ein Kennzeichen für Reife ist beim Kürbis die Farbe der Schale. Ist sie durchgängig gefärbt und hat keine grünen Stellen mehr, kann der Kürbis getrost in den Einkaufswagen wandern. Denn je kräftiger die Farbe, desto besser der Geschmack. Seine Schale sollte außerdem schön hart sein und auf Außendruck nicht nachgeben.
Auch der Stiel liefert Infos über Frische und Reife. Bei einem guten Kürbis ist dieser immer hart und holzig. Auf keinen Fall sollte er feucht oder gar nass sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, macht den Klopftest. Das dabei entstehende Geräusch sollte dumpf oder hohl klingen.
4. Wie hält sich Kürbis besonders lange?
Bei einer Temperatur von zehn bis 13 Grad bleibt ein Großteil der Kürbissorten sehr lange genießbar. Am besten packt man Kürbisse in ein Einkaufsnetz und hängt dieses an einem Haken auf. So bekommen sie von allen Seiten genug Luft.
Hokkaido-, Butternut- und Spaghetti-Kürbisse können sich so sogar bis zu acht Monate lang halten. Eine andere Methode, um Kürbisse möglichst lange zu lagern, ist das Einfrieren. Dafür den gewürfelten Kürbis zwei Minuten lang in kochendem Salzwasser garen. Ist er abgetropft und abgekühlt, kann er gut verschlossen in einer Dose oder in einem Beutel eingefroren werden.
5. Wie gesund ist Kürbis?
Kürbis enthält viele verschiedene Nährstoffe, zum Beispiel:
- Vitamin A und B,
- Kalium,
- Kupfer,
- Phosphor und
- Eisen.
Diese Nährstoffe können unter anderem das Immunsystem unterstützen. Der hohe Kaliumgehalt kann die Nieren- und Blasentätigkeit anregen und entwässert den Körper auf natürliche Art und Weise. Außerdem steckt in Kürbis Kieselsäure. Diese unterstützt eine gesunde Haut- und Nagelstruktur. Auch bei Kleinkindern ist Kürbis beliebt. Sein süßliches Fruchtfleisch eignet sich hervorragend für den Beikoststart beziehungsweise als Zutat für Babybrei.
6. Mehr als nur eine Zutat – Tipps fürs Kürbisschnitzen
Kürbisse machen sich nicht nur in Suppen, Currys und Co. gut. Auch jenseits der Küche können sie zum Einsatz kommen – beispielsweise als Deko zu Halloween. Die Kürbislaterne ist ein Klassiker auf der Fensterbank oder im Vorgarten. Hier verraten wir einige Tipps, mit denen die schaurig-schöne Deko garantiert gelingt. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung haben wir auch für Sie.
- Groß denken: Kleinere Kürbisse lassen sich deutlich schwieriger aushöhlen und gestalten. Für Anfänger eignen sich deswegen vor allem große Exemplare. Diese haben außerdem ein weicheres Fruchtfleisch, das sich leicht lösen lässt. Eine Eigenschaft, die die Arbeit einfacher macht. Geeignet sind die Sorten Rocket, Early Harvest, Neon, Aspen oder Howden.
- Die richtige Ausstattung: Mit einem stumpfen Messer macht das Kürbisschnitzen keinen Spaß. Wer eine Laterne basteln möchte, sollte also Wert auf das richtige Werkzeug legen. Bei uns gibt es Sets zu kaufen, die extra auf das Schnitzen von Kürbissen ausgelegt sind. Alternativ kann man sich das Equipment auch selbst zusammensuchen. Das perfekte Messer ist schön spitz, schmal und nicht zu lang. Außerdem wird ein großer Löffel zum Aushöhlen benötigt.
- Für eine lange Haltbarkeit: Um lange Freude an der Laterne zu haben, muss der Kürbis haltbar gemacht werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Grundsätzlich gilt: Je trockener der Kürbis ist, desto geringer die Chance, dass er schimmelt. Steht er draußen, sollte er also vor Feuchtigkeit geschützt werden. Damit er nicht von innen verfault, wird er am besten mit Essig ausgespült, anschließend abgetrocknet und mit Haarspray eingesprüht. Eine Alternative sind Anti-Schimmel-Sprays. Den Kürbis unbedingt trocknen lassen, bevor eine Kerze in ihm angezündet wird. Denn sonst besteht Brandgefahr! Zum Schluss die Schnittkanten mit Vaseline einschmieren, das versiegelt.