
Überwachungskameras
Schon lange sind Überwachungskameras Teil des öffentlichen Lebens: In Banken, Supermärkten und Bahnhöfen gehören sie zum Beispiel zur Standardausstattung und dienen unter anderem der Überführung von Straftätern. Doch auch im privaten Bereich werden die kleinen Videokameras immer beliebter. Egal, ob Sie Ihre eigenen vier Wände vor Einbruch schützen wollen oder Ihre Haustiere im Blick behalten möchten, wenn Sie außer Haus sind: In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über Überwachungskameras.
1. Arten von Überwachungskameras
Wenn Sie auf der Suche nach einer geeigneten Überwachungskamera sind, sollten Sie sich im Voraus einige Fragen stellen. Nicht alle Kameras eignen sich für jeden Verwendungszweck: Während sich kleine Räume problemlos mit einer Mini-Kamera ausstatten lassen, sollten größere Bereiche mit sogenannten Dome- oder Schwenkkameras ausgerüstet werden. Für Außenanlagen müssen Sie hingegen ein besonders robustes Modell wählen, das auch bei Regen und Wind zuverlässig funktioniert. Folgende Fragestellungen können Sie bei der Entscheidung unterstützen:
- Wo soll die Kamera eingesetzt werden?
Kameras für Gärten oder Eingangsbereiche müssen schwierigen Witterungsbedingungen standhalten. Auch für das Auto oder die Garage gibt es spezielle Modelle.
- Sollen die Aufnahmen gespeichert werden?
Nicht alle Varianten verfügen über einen internen Speicher, auf dem Videos gesichert werden können. Sie zeigen stattdessen nur Live-Bilder. Wenn Sie die Kamera aber zum Beispiel nutzen möchten, während Sie im Urlaub sind, ist das Speichern auf einer Festplatte oder einem Cloud-Service wichtig.
- Wann soll die Überwachungskamera genutzt werden?
Wenn Sie die Kamera häufig abends oder nachts verwenden möchten, muss diese entsprechend dunkle Bilder gut einfangen können.

1.1 Verbindungsarten
Früher wurden im professionellen Bereich analoge Überwachungskameras eingesetzt. Wer heute eine Überwachungskamera für den Privatgebrauch kaufen möchte, sollte hingegen auf eine sogenannte IP-Kamera zurückgreifen. Diese ist mit einem Netzwerk verbunden, über das Sie, je nach Modell und Extras, Videos speichern können und auf das Sie vor allem auch von außerhalb zugreifen können.
Hierfür sollten Sie sich mit den unterschiedlichen Verbindungsarten vertraut machen. Obwohl heutzutage vor allem Netzwerkkameras mit WLAN-Verbindung beliebt sind, werden auch immer noch IP-Kameras verkauft, die über LAN funktionieren. Wir stellen Ihnen die Vorteile beider Verbindungen vor:
WLAN Kamera
- Geordnete Optik, da keine Kabel nötig sind
- Verbindungen im gesamten Haus möglich
- Anbringung überall möglich
LAN Kamera
- Stabile Verbindung dank Verkabelung
- Keine störenden Einflüsse von außen
- Durchgängig gute Bildqualität
- Geringerer Stromverbrauch
1.2 Modelle
Für beide Netzwerkarten stehen ihnen unterschiedliche Kameramodelle zur Verfügung, die sich für verschiedene Einsatzbereiche eignen. Folgende Varianten sind besonders beliebt:
Dome-Kameras
Die halbrunden Dome-Überwachungskameras lassen sich an der Decke montieren und werden vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln eingesetzt. Die Kamera wird hier von einer getönten Glasscheibe verdeckt, sodass die Ausrichtung dieser nicht direkt ersichtlich ist. Dome-Kameras sind meist auch für den Außenbereich geeignet und können nachts eingesetzt werden.

Schwenk- und Neige-Kameras
Diese Kameras, die auch PTZ-Kameras (Pan Tilt Zoom) heißen, werden über einen Arm an der Wand oder Decke befestigt. Sie lassen sich bis zu 360 Grad schwenken, bis zu 90 Grad neigen und vergrößern Bilder bis zu 30-fach. Während viele Modelle sich ausschließlich manuell steuern lassen, verfügen manche Kameras auch über die Funktion des Autotrackings, mit dem bestimmte Personen verfolgt oder Routen abgefahren werden können.

Mini-Kameras
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei Mini-Kameras um besonders kleine Modelle, deren Linse teilweise nur einen Millimeter groß ist. Sie sind kompakt und unauffällig – manche Varianten werden sogar als Schlüsselanhänger, Kugelschreiber oder USB-Stick getarnt. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Der Einsatz dieser Kameras ist offiziell nur dann erlaubt, wenn die aufgezeichnete Person zuvor über die Aufnahme in Kenntnis gesetzt wurde.

Outdoor-Kameras
Kameras für den Außenbereich sind wetterfest, also kälte- und feuchtigkeitsresistent. Oftmals verfügen Sie außerdem über eine Nachtsicht- und Wärmebildfunktion, die sich besonders zur Beobachtung von Wildtieren eignet. Beachten Sie in diesem Fall, dass nicht alle Modelle Bild und Ton übertragen.

Dashcams
Als Dashcam bezeichnet man Überwachungskameras, die an der Frontscheibe von Fahrzeugen montiert werden und der Aufnahme von potenziellen Unfällen dienen. Diese Geräte sind mit der Zündung des Wagens verbunden und schalten sich gleichzeitig mit dieser ein. So lassen sich bis zu acht Stunden Videomaterial aufnehmen.

Wenn Sie eine umfangreichere Überwachung wünschen, empfehlen wir den Kauf eines Überwachungskamera Sets.
Hochwertige Überwachungskameras erhalten Sie unter anderem von folgenden Herstellern:
Netgear | Elro | Smartwares | Samsung |
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2. Funktionen
Die Netgear Arlo ist unauffällig im Design und robust in der Verarbeitung.
Die modernste Form der Überwachungstechnik bieten die sogenannten Smartcams. Diese lassen sich sowohl mit dem Computer als auch mit allen gängigen mobilen Endgeräten verknüpfen und über eine passende App bedienen. So erhalten Sie zum Beispiel eine Nachricht auf Ihr Handy, sobald die Kamera ein Geräusch oder eine Bewegung registriert. Das Modell Welcome der Firma Netatmo schlägt sogar dann an, wenn ein unbekanntes Gesicht im Raum erkannt wird.
Je nach Modell profitieren Sie von unterschiedlichen Funktionen:
- Cloud-Speicher
- HD-Videos
- Bewegungs- und Gesichtserkennung
- Nachtmodus
- Lautsprecher
- Alarme
Achten Sie beim Kauf von Modellen mit Bewegungssensoren darauf, dass sich die Empfindlichkeit dieser individuell einstellen lässt. So vermeiden Sie Fehlbenachrichtigungen.
3. Aufzeichnungsarten
Wichtige Fragen zur Aufzeichnung:
- Wann wird das Material gelöscht?
- Gibt es für Cloud-Dienste monatliche Zusatzkosten?
- Ist es möglich, von gespeicherten Aufnahmen auch Standbilder zu machen?
- Ist es auch möglich, auf ein Abo zu verzichten? (z.B. ausschließlich Live-Bild)
Besonders, wenn die Überwachungskamera zur Aufklärung eines Einbruchs dienen soll, ist die Sicherung des Videomaterials wichtig. Heutzutage empfiehlt sich die Speicherung auf einem Cloud-Server: Anders als eine lokale Festplatte ist die Cloud dem Einbrecher nicht zugänglich, sodass das Beweismaterial nicht vernichtet werden kann. Doch nicht alle Hersteller statten Ihre Überwachungskameras von Beginn an mit einer solchen Speichertechnik aus; während einigen Nutzern ausschließlich das Live-Bild kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, werden Videos und Bilder bei anderen Anbietern nach einem, drei oder sieben Tagen gelöscht. Achten Sie deshalb vor dem Kauf darauf, ob durch ein entsprechendes Abonnement monatliche Zusatzkosten auf Sie zukommen.
4. FAQ
Können Aufnahmen auch direkt in der Überwachungskamera gespeichert werden?
Die Sicherung des Materials kann auch direkt in der Kamera erfolgen, sofern diese über einen SD- oder CF-Kartenslot verfügt. Meist sind diese mit Speicherkarten von bis zu 64 Gigabyte kompatibel.
Ist der Zoom bei einer Überwachungskamera nötig?
Für Privatnutzer ist eine PTZ-Kamera in der Regel nicht nötig. Wenn Sie Ihr Gerät möglichst hoch (mindestens zwei Meter über dem Boden) an der Wand oder Decke montieren, erreichen Sie auch ohne Schwenk-, Neige- oder Zoomfunktion einen ausreichend großen Blickwinkel. Individuell steuerbare Kameras eignen sich vor allem für Geschäftsräume oder öffentliche Plätze, die von Sicherheitsfirmen bewacht werden.
Der Live-Stream meiner Kamera funktioniert nicht. Was kann ich tun?
Wenn der Stream Ihrer Überwachungskamera nicht läuft, kann das unterschiedliche Gründe haben. Prüfen Sie zunächst, ob das Gerät, über welches Sie den Stream anschauen möchten, über eine ausreichend starke Internetverbindung verfügt. Wenn dies der Fall ist, ist die Internetverbindung der Kamera womöglich nicht stark genug oder die Kopplung mit der Cloud gestört. Hier erhalten Sie in Ihrem Benutzerhandbuch oder auf der Website des Herstellers weitere Informationen zur Vorgehensweise.
5. Verwandte Links