
Alles über Alarmanlagen
Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Einbrüchen sollten Sie sich mit entsprechender Sicherheitsausstattung auseinandersetzen. Die Installation von Alarmanlagen hilft dabei, Ihr Inventar vor Diebstahl zu schützen. Doch welche Ausführungen gibt es und welche Aspekte sind beim Kauf zu beachten? Die Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie im Folgenden.
1. Gründe für Alarmanlagen
Insbesondere während des Winters sind verhältnismäßig viele Einbrüche zu verzeichnen: Aufgrund der lang andauernden Dunkelheit können Diebe leichter in Wohnungen sowie Häuser gelangen und das entsprechende Inventar unbemerkt entwenden. Neben Überwachungskameras helfen Alarmanlagen dabei, das Risiko eines Einbruchs zu minimieren:
Mit Alarmanlagen können Sie das Einbruchsrisiko erheblich reduzieren.
- Während Alarmanlagen zu früheren Zeiten eine verhältnismäßig kostenintensive Anschaffung darstellten, sind heutzutage bereits preisgünstige Varianten erhältlich. Diese erfüllen ebenso den grundlegenden Aspekt der Überwachung.
- Viele Ausführungen verfügen über eine integrierte Sirene. Durch das Ertönen des Signals werden Einbrecher überrascht und ergreifen oftmals die Flucht.
- Auch ein Wohnungswechsel stellt kein Problem dar: Viele Ausführungen können einfach demontiert und an einer anderen Stelle wieder angebracht werden.
- Einige Alarmanlagen sind dazu in der Lage, Sie neben Diebstahl vor anderen Gefahren zu schützen: So schlagen ausgewählte Modelle auch bei Feuer oder einem Wasserrohrbruch Alarm.
- Die Bedienung von Alarmanlagen fällt einfach aus: Klassische Modelle können mit Zahlencodes betrieben werden, während modernere Varianten über Funkchips oder Apps betrieben werden.
- Bereits die sichtbare Anbringung von Alarmanlagen genügt oftmals, um Einbrecher abzuschrecken.
2. Funktionsweise von Alarmanlagen
In der Regel setzen sich Alarmanlagen aus vier Komponenten zusammen, die eng miteinander zusammenarbeiten. Wir stellen Ihnen die Aufgaben der einzelnen Bestandteile genauer vor:
- Zentraleinheit: Bei dieser Komponente werden sowohl alle ein- als auch austretenden Signale verarbeitet. Sobald eine entsprechende Alarmsituation gegeben ist, wird ein genau festgelegtes Programm aktiviert. Hierbei kann es sich beispielsweise um das Auslösen der Sirene oder um Verschließmechanismen handeln.
- Melder: Hierbei handelt es sich um Sensoren wie zum Beispiel Ultraschall oder Infrarot-Signale. Diese werden an die Zentraleinheit weitergeleitet.
- Signalgeber: Sobald die Zentraleinheit eine Gefahrensituation erkennt und das entsprechende Programm auslöst, reagiert der Signalgeber mit einem optischen und/oder akustischen Signal. Bei einigen Alarmanlagen wird zusätzlich ein stiller Alarm aktiviert: Während der Einbrecher hiervon nichts mitbekommt, erhalten Sie per Anruf, E-Mail, SMS oder App-Benachrichtigung eine Meldung über die aktuelle Gefahrensituation.
- Bedienelement: Diese Komponente ermöglicht Ihnen die Aktivierung und Deaktivierung der Alarmanlage.
3. Die verschiedenen Ausführungen von Haus-Alarmanlagen
Die verschiedenen Alarmanlagen unterscheiden sich vorrangig in der Art des Empfangs. Grundsätzlich können Sie zwischen IP-, Funk- und kabelgebundenen Alarmanlagen wählen, wobei darunter auch Mischformen erhältlich sind. Jede Variante weist dabei unterschiedliche Vorteile und Eigenschaften auf, die sich vor allem in der Empfangssicherheit und Stromversorgung bemerkbar machen.
3.1 Kabelgebundene Varianten
Bei kabelgebundenen Alarmanlagen sind die Zentraleinheit, der Signalgeber und Melder mit Kabeln verbunden. Sofern Sie die Alarmanlage in einen Neubau integrieren möchten oder eine Renovierung bevorsteht, können Sie das Modell so einbauen, dass die Kabel verputzt werden können.
Vorteile: Bei kabelgebundenen Alarmanlagen ist die Stromversorgung stets sichergestellt, sodass kein regelmäßiges Wechseln des Akkus erforderlich wird. Darüber hinaus sind die einzelnen Bestandteile des Modells fest miteinander verbunden, was eine einwandfreie Empfangssicherheit gewährleistet.
Da die Installation von kabelgebundenen Varianten nicht immer leicht ausfällt, ist es bei Unsicherheiten sinnvoll, einen Fachmann hinzuzuziehen.
3.2 Funk-Alarmanlagen
Aufgrund des einfacheren Einbaus werden bevorzugt Funk-Varianten eingesetzt. Die einzelnen Bestandteile kommunizieren mittels Funkwellen miteinander und müssen dementsprechend nicht verkabelt werden. Akkus oder Batterien stellen die Stromversorgung sicher und müssen in jede einzelne Komponente eingesetzt werden.
Vorteile: Neben der einfachen Installation weisen Funk-Alarmanlagen den Vorteil auf, dass sie beliebig erweitert werden können. Weitere Komponenten müssen hierbei nur in den entsprechenden Funkwellenbereich installiert werden.
Wichtig bei Funk-Alarmanlagen ist jedoch, dass Sie den Akku- beziehungsweise Batteriestand regelmäßig überprüfen. Bei einigen Ausführungen erhalten Sie automatisch eine Benachrichtigung, kurz bevor der Akku beziehungsweise die Batterie gewechselt werden muss. Wenngleich die Funktechnologie heutzutage zuverlässig arbeitet, kann es allerdings vereinzelt vorkommen, dass Funkwellen unterbrochen werden.
3.3 IP-Alarmanlagen
IP-Alarmanlagen werden über ein Netzwerk betrieben und mit einem Router verbunden. Die einzelnen Bestandteile stehen dabei über Funk oder WLAN in Kontakt. Wie weit die jeweiligen Komponenten auseinanderliegen können, ist stark von der Stärke der Verbindung abhängig. Mithilfe einer funktionierenden Internetverbindung können Sie die Alarmanlage bequem steuern und auf diese Weise auch eine Aktivierung des Geräts vornehmen, wenn Sie verreist sind.
Vorteile: Der entscheidende Vorteil von IP-Alarmanlagen ist die Überwachungsfunktion via Internet. Auf diese Weise können Sie von jedem Standpunkt aus den entsprechenden Bereich überwachen und Einstellungen vornehmen.
4. Wichtige Funktionen einer Alarmanlage
Damit die Alarmanlage zuverlässige Dienste leistet und ein möglichst unkomplizierter Betrieb gewährleistet werden kann, sollten Sie beim Kauf auf folgende Zusatzfunktionen achten:
- Der Alarm sollte stets etwas zeitverzögert ausgelöst werden. Besonders sinnvoll ist es, wenn die entsprechende Zeitspanne individuell eingestellt werden kann. Auf diese Weise haben Sie genügend Zeit, den Alarm zu deaktivieren, nachdem Sie Ihre Wohnung betreten haben.
- Ein großer Vorteil ist die Möglichkeit einer Verbindung der Alarmanlage mit dem Festnetz- oder Mobiltelefon. Auf diese Weise erhalten Sie im Falle eines Alarms zeitnah die entsprechende Information via Anruf oder SMS. Manche Alarmanlagen machen sogar das Speichern mehrerer Telefonnummern möglich, sodass zusätzlich ausgewählte Bekannte und Freunde alarmiert werden können.
- Am besten ist es, wenn Ihre Alarmanlage auch einen stillen Alarm auslösen kann. Da in einer Gefahrensituation kein Signal ertönt – Sie werden allerdings über SMS, Anruf oder E-Mail informiert –, werden Einbrecher seltener in die Flucht geschlagen und können damit leichter auf frischer Tat ertappt werden.
- Alarmanlagen sollten stets ein Ereignisprotokoll erstellen. Auf diese Weise können Sie genau nachvollziehen, zu welchem Zeitpunkt ein Einbruch versucht oder durchgeführt wurde.
- Einige Alarmanlagen lassen sich auch über eine Smartphone App bedienen. Während Sie sich dadurch auch unterwegs einen Überblick über die aktuelle Lage verschaffen können, ist das System jedoch auch anfällig für Viren.
- Damit Sie die Batterieladung nicht unnötig oft überprüfen müssen, sollten Sie zu Varianten greifen, die den Batteriestand automatisch erfassen. Kurz bevor die Batterien eines Melders ausgetauscht werden müssen, erhalten Sie eine SMS oder E-Mail mit einer entsprechenden Benachrichtigung.
- Fernbedienungen mit einer Panik-Taste können die Sicherheit erhöhen: Über diese wird der Alarm manuell ausgelöst. Bedenken Sie jedoch, dass sich die Fernbedienung stets in Ihrer Nähe befinden beziehungsweise gut versteckt sein sollte. Andernfalls können Einbrecher das System unter Umständen selbstständig deaktivieren.
5. FAQ
Schrecken Alarmanlagen ab?
Gut sichtbare Alarmanlagen halten Diebe oftmals davon ab, in Ihr Eigenheim einzudringen. Sollte dennoch ein Versuch unternommen werden, sorgt das ertönende Signal häufig dafür, dass die Einbrecher die Flucht ergreifen. Bewegungsmelder sorgen durch das abgegebene Licht ebenfalls für ein Überraschungsmoment, das die Sicherheit erhöhen kann.
Wie sicher sind Alarmanlagen?
Wichtig ist, die Alarmanlage auf den entsprechenden Gefährdungsgrad anzupassen. Für gewöhnliche Häuser und Wohnungen werden Exemplare empfohlen, die mit der Bezeichnung „Grad 2“ (mittlerer Schutz) versehen sind. Bei öffentlichen Einrichtungen und wertvollen Immobilien sollten Sie hingegen auf Alarmanlagen des Grads 3 oder 4 (hoher Schutz) zurückgreifen. Diese schützen noch zuverlässiger vor Einbrüchen.
6. Verwandte Links