
Energiesparlampen Ratgeber
Mit der Abschaffung der Glühbirnen im Jahr 2012 kamen einige Alternativen auf den Markt. Die Energiesparlampe ist eine davon: Sie schont nicht nur das Klima, sondern auch Ihren Geldbeutel. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie die Lampen funktionieren und welche Eigenschaften sie besitzen.
1. So funktioniert eine Energiesparlampe
Energiesparlampen bestehen aus einer gebogenen Leuchtstoffröhre, welche Gas enthält, das zum Leuchten gebracht wird. Daher tragen sie auch den Namen Kompaktleuchtstofflampe. Im Vergleich zur herkömmlichen Glühbirne halten sie bis zu 20-mal länger und überzeugen mit einem deutlich niedrigeren Energieverbrauch. Mittlerweile gibt es Energiesparlampen, die nicht erst nach einigen Sekunden ihre volle Leuchtkraft erlangen, sondern sofort hell werden. Auf der Verpackung finden Sie einen Hinweis dazu, in welcher Zeit die Lampe 60 Prozent des angegebenen Helligkeitswertes erreicht. In Räumen, in denen eine kurze Anlaufzeit wichtig ist, sollten Sie auf eine „Quick Start Funktion“ achten. Dies ist beispielsweise in Treppenhäusern, im Bad oder in Kombination mit Bewegungsmeldern von Vorteil.
Hinweis zur Anlaufzeit.
Vorteile auf einen Blick
- Bis zu 80 % Energieersparnis
- Langlebig: Zwischen 6.000 und 15.000 Stunden
- Viele Farbtemperaturen: Warmweiß, Neutralweiß und Tageslichtweiß
- Ideal für Dauerlicht
2. Leistung
Energiesparlampen benötigen eine wesentlich geringere Watt-Zahl für dieselbe Lichtstärke als herkömmliche Glühlampen. Einen Vergleich zwischen den Verbrauchszahlen beider Leuchtmittel finden Sie in der folgenden Tabelle:
Glühbirne | Energiesparlampe |
---|
40 Watt entsprechen | 7 Watt |
60 Watt entsprechen | 11 Watt |
75 Watt entsprechen | 14 bis 20 Watt |
Um die gleiche Lichtausbeute wie bei einer Glühbirne zu erhalten, dürfen Sie sich daher nicht von der Watt-Zahl verwirren lassen. Die Lumen-Angabe gibt Auskunft über den Lichtstrom und somit die Helligkeit einer Lampe: 700 Lumen entsprechen dem Licht einer 60 Watt-Glühbirne, 400 Lumen etwa dem einer 40-Watt Lampe.
Energiesparlampen gibt es in variablen Formen und Größen, sodass sie für unterschiedliche Verwendungszwecke geeignet sind.
Stab
- Klassische Form
- Lampenschirm sollte lang genug sein, um den Stab vollständig zu bedecken

Spirale
- Kompakt, passt in kleinere Beleuchtungskörper
- Hoher Lichtstrom
- für Räume geeignet, die hell erleuchtet werden müssen

Reflektor

Röhre
- Für Funktionsbeleuchtungen oder großflächige Bereiche wie Flure oder Garagen

Deko-Formen
- Kommen eher bei dekorativen Leuchten zum Einsatz, wo die Lampe sichtbar ist
- Beispielsweise Kugeln oder Kerzen
- Erinnert an die klassische Glühbirne

Fassung
Kompaktleuchtstofflampen können mit oder ohne Vorschaltgerät ausgestattet sein. Lampen mit einem Vorschaltgerät verfügen meist über einen Schraubsockel, der an das Gewinde einer Glühlampe angepasst ist: E27-Lampen passen in eine Decken- oder Stehleuchte, während sich für Schreib- oder Nachttischlampen E14-Lampen eignen. Bei Spot-Strahlern werden hingegen meist GU10- Stecksockel oder GU5.3-Stiftsockel verwendet.

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4. Lichtfarbe
Energiesparlampen sind in unterschiedlichen Farbtemperaturen erhältlich, sodass sie sich an verschiedenen Orten einsetzen lassen:
Extra-Warmweiß
- Unter 2.700 Kelvin
- Warmes, behagliches Licht, ähnlich einer Glühbirne
- Für Schlafzimmerbeleuchtung und kleine Tischlampen geeignet
Warmweiß
- 2.700 bis 3.300 Kelvin
- Angenehme Atmosphäre
- Für Wohnräume geeignet
Neutralweiß
- 3.300 bis 5.300 Kelvin
- Nüchterne Atmosphäre
- Passt in Küchen sowie Arbeits- und Kellerräume
Tageslichtweiß
- Über 5.300 Kelvin
- Kühles, grelles Licht
- Für Keller oder Räume ohne Tageslicht
Einige Modelle lassen sich zudem dimmen, was mit einem Symbol oder dem Hinweis „dimmable“ angezeigt wird. Lampen mit der Bezeichnung „DorS“ („Dimming or Switching“) können sowohl mit einem Drehdimmer, als auch mit einem Lichtschalter betätigt werden. Für eine dimmende Leuchte sollten Sie daher unbedingt auf einen dieser Hinweise achten.
Lampen mit diesem Hinweis dürfen nicht für dimmende Lampen verwendet werden.
5. FAQ
Wie müssen Energiesparlampen entsorgt werden?
Da Energiesparlampen umweltgefährdende Stoffe enthalten, dürfen diese weder im Hausmüll noch im Altglascontainer entsorgt werden. Stattdessen sollten Sie Energiesparlampen bei einem Schadstoffmobil oder Wertstoffhof abgeben.
Was soll ich tun, wenn eine Energiesparlampe zerbricht?
Energiesparlampen enthalten Quecksilber – wenn auch nur in geringen Mengen. Zerbricht Ihnen eine Lampe, sollten Sie den Raum lüften und ihn währenddessen für etwa 15 Minuten verlassen. Sammeln Sie anschließend die Bruchstücke vorsichtig auf und geben Sie sie in ein verschließbares Gefäß, beispielsweise in ein Einmachglas. Dabei sollten Sie Handschuhe tragen! Das Glas mit den enthaltenen Bruchstücken darf ebenfalls nicht im Hausmüll entsorgt, sondern sollte zur Sondermüll-Sammelstelle gebracht werden.
Wichtig: Verwenden Sie auf keinen Fall einen Staubsauger, da sich das Quecksilber leicht verflüchtigt und sich so erst recht im Raum verteilt.
Kann ich eine Energiesparlampe dimmen?
Einige Modelle verfügen über ein speziell angepasstes elektronisches Vorschaltgerät, womit sich die Helligkeit der Lampe variieren lässt. Lampen, die sich dimmen lassen, sind entsprechend gekennzeichnet („dimmable“) und lassen sich mit gewöhnlichen Dimmern betreiben. Für eine dimmende Leuchte sollten Sie unbedingt die dafür geeignete Lampe einsetzen.
Welche Alternativen gibt es zur Energiesparlampe?
Neben Energiesparlampen haben Sie auch die Möglichkeit, zu Halogenstrahlern oder LEDs zu greifen. Gerade LEDs gelten als wichtigstes Leuchtmittel für die Zukunft. Denn auch bei Energiesparlampen gehen 75 Prozent des elektrischen Stroms in Form von Wärme verloren. LEDs hingegen nutzen etwa 70 Prozent der eingesetzten Energie zur Lichterzeugung. Zudem haben sie eine wesentlich längere Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden.
6. Verwandte Links