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Clicker
1. Clicker-Training für Hunde und Katzen
Ein Clicker ist eine Erziehungshilfe für den Hund oder die Katze und kann beim Training eingesetzt werden. Das Trainingsgerät dient dazu, dem Tier zu zeigen, welche seiner Verhaltensweisen gewollt oder im Gegensatz dazu unerwünscht sind. Dazu gibt das Kommunikationsgerät auf Knopfdruck ein deutliches Klickgeräusch von sich.
1.1 Anwendungsmöglichkeiten
Der Clicker unterstützt den Hunde- oder Katzenhalter bei der Konditionierung des Haustieres.
Wozu der Clicker verwendet werden kann:
- Befehle erlernen, z. B. Sitz, Platz, Pfötchen geben
- Stärkung der Verbindung zwischen Tier und Halter durch Kooperation
- Erlernen von Tricks
- Beheben von Verhaltensproblemen
Clicker helfen bei der Erziehung von Hunden.
Es lassen sich nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Pferde mit dem Clicker konditionieren. Mehr darüber, wie die Erziehung mit dem Clicker funktioniert, erfahren Sie im dritten Kapitel.
1.2 Vorteile der Erziehungshilfe
Clicker weisen eine ganze Reihe an Vorteilen auf:
- Vereinfachen das Erlernen von Kommandos
- Wissenschaftliche Methode
- Können bereits bei Welpen verwendet werden
- Nachsichtige Trainingsmethode, gewalt- und schmerzfrei, die den Hund nicht unter Stress setzt
- Sind im Gegensatz zur Stimme frei von Emotionen
- Gleichbleibendes Geräusch, welches der Hund nicht unterschiedlich interpretieren kann
- Klares Signal
Ein Clicker wird auch als Knackfrosch bezeichnet.
Sowohl Katzen als auch Hunde haben ein sehr feines Gehör. Zeigt sich das Tier nach Betätigen des Clickers verängstigt, kann es sein, dass das Klickgeräusch zu laut ist.
2. Verschiedene Clicker
Generell kann zwischen unterschiedlichen Clicker-Typen differenziert werden. Einfache Modelle bestehen aus einem knochenförmigen Kunststoffbehälter, in dessen Inneres ein Metallplättchen eingearbeitet ist. Durch den Druckimpuls wird dieses in Schwingung versetzt und gibt ein deutliches Klickgeräusch von sich. Zusätzlich besitzen viele Knackfrösche ein integriertes Fach für Leckerlis, sodass das Haustier diese immer mit dem Clicker verbindet.
Clicker mit integriertem Leckerchen-Spender
Für diejenigen, die beim Training einen Schritt weiter gehen wollen, bieten sich folgende drei Modelle an:
Clicker mit integriertem Targetstab
Beim Targettraining wird das Tier dazu erzogen, seine Aufmerksamkeit auf bestimmte Punkte zu lenken. Hierzu ist der Clicker mit einem Teleskopstiel ausgestattet, der beim Training auf einen Zielort zeigt. Mit einem Targetstab können Sie beispielsweise Ihren Hund auffordern, in das Körbchen zu gehen oder der Katze die Benutzung des Katzenklos beibringen. Außerdem lassen sich mit dem Stab auch Tricks – beispielsweise das Männchenmachen – erlernen, indem das Tier darauf konditioniert wird, den Teleskop-Clicker mit seiner Nase zu berühren.
Clicker mit zwei opder vier Clicklauten
Mit einem solchen Produkt können Sie arbeiten wie mit einer Hütepfeife. Lernt, einzelne und mehrfache Klickgeräusche mit unterschiedlichen Kommandos zu verknüpfen. Zwei-Ton-Clicker können beispielsweise für Bestätigung oder Korrektur des Verhaltens verwendet werden.
Clicker mit Pfeife
Bei solchen Varianten wird statt eines Klicks ein alternativ ein kurzer Pfeifton abgegeben.
Die einzelnen Modelle unterscheiden sich außerdem in ihren Befestigungsmöglichkeiten. Einige verfügen nur über einen Schlüsselring, andere besitzen ein Armband oder eine Schlinge für den Gürtel.
Clicker: Kommunikation mit dem Hund per Click
3. Hundeerziehung: So funktioniert´s
Wir geben Ihnen Tipps für den Einstieg in das Clickertraining.
- Konditionierung: Das reine Signal ist für den Hund bedeutungslos, sodass Sie ihm erst beibringen müssen, dass er eine Bedeutung mit dem Clickgeräusch verbindet. Erst nach dieser Konditionierung kann der Clicker für andere Übungen eingesetzt werden. Beginnen Sie damit, den Clicker zu betätigen und daraufhin dem Hund ein Leckerli zu gehen. Das sollte einige Tage wiederholt werden.
- Einstiegsübungen: Das Belohnungszentrum des Tiers wird durch den Klick aktiviert, denn der Klick suggeriert nun Fressen. So können Sie dem Hund im nächsten Schritt durch das Klicken einfache Tricks und Kommandos beibringen. Klicken Sie, sobald das Tier eine Bewegung richtig ausgeführt hat. Dennoch sollten Sie nach vier bis zehn Klicks das Tier weiterhin belohnen.
- Target-Training: Das Target-Trainig richtet sich oftmals auf ein bestimmtes örtliches Ziel aus, beispielsweise das Hundekörbchen. Alternativ dazu können Sie dem Tier auch beibringen, den Clicker mit der Schnauze zu berühren, sodass es dadurch lernt, Männchen zu machen.
Wissenschaftliche Grundlagen des Clickertrainings
Die Grundlage für das Clickertraining bildet das Prinzip der positiven Verstärkung aus der Verhaltensbiologie. Das heißt, der Hund wird bei richtigem Verhalten belohnt, bei einer falschen Handlung jedoch nicht bestraft. Kurz gefasst: Der Hund lernt, das Clicksignal als Belohnung zu interpretieren, sodass es später ausreicht, ohne Leckerli mit einem Klick die gewünschte Handlung zu erzielen.
4. FAQ
Clickertraining für Hunde: Was ist das?
Die Erziehung eines Haustieres mit einem Clicker ist immer mit positiven Impulsen verbunden (Belohnung). Hunde lernen so zum Beispiel, mitzudenken und können konditioniert werden – die Belohnung in Form eines Leckerchens ist später nicht mehr notwendig. Fehlverhalten kann ignoriert werden (keine negative Verstärkung), während richtiges Verhalten sofort mit einem Click belohnt wird. So können dem Hunde Befehle und Kommandos beigebracht werden.
Was sind die Vorteile eines Clickers?
Die Haustiererziehung – in erster Linie von Hunden, aber auch Katzen und Pferden – mit einem Finger-Clicker ist denkbar einfach und hat die folgenden Vorteile:
- Die Belohnung des Verhaltens ist punktgenau, das heißt, das Tier bringt sein Verhalten unmittelbar mit dem Clicker in Verbindung.
- Der Ton des Clickers ist immer gleich und wird nicht durch die Stimme und die Emotionen des Halters beeinflusst. Durch das gleichbleibende Signal werden keine Interpretationen zugelassen.
- Das Clickertraining ist eine spielerische, gewalt- und schmerzfreie Methode, die den Hund oder die Katze zu keinem Zeitpunkt unter Stress setzt.
Ist mein Hund für das Clickertraining geeignet?
Prinzipiell ist jeder Hund für das Clickertraining geeignet, selbst Welpen können bereits mit dem Knackfrosch erste Befehle erlernen.
5. Verwandte Links
