
Brotbackformen
Nichts schmeckt so gut wie frisches Brot: Wer eine Alternative zu gekauften Backwaren aus Bäckereien oder Supermärkten sucht, sollte sein Brot selbst backen. In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen unterschiedliche Brotbackformen und drei ausgewählte Rezepte vor, die garantiert gelingen.
1. Brotbackformen
Brot selbst zu backen ist ohne einen Brotbackautomaten häufig mit Arbeit verbunden, lohnt sich jedoch: Selbstgebackenes Brot hält nicht nur besonders lange, sondern hat auch den Vorteil, dass Sie genau wissen, welche Zutaten verwendet werden – das ist vor allem für Allergiker oder Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten wichtig. Damit die Form des Brotes beim Backen erhalten bleibt, benötigen Sie für die meisten Teiglinge eine Backform. Auch ein Austrocknen des Teiges wird so verhindert und das Brot bekommt eine knusprige Oberfläche und bleibt von innen sehr weich.
Allgemein bestehen Brotbackformen aus den folgenden Materialien:
- Ton
- Emaille
- Silikon
- Antihaftbeschichtetes Blech
- Aluminium
Wir stellen Ihnen im Folgenden unterschiedliche Brotbackformen vor.
1.1 Gärkörbchen
Gärkörbchen bestehen aus Naturmaterialien wie Peddigrohr (asiatische Schlingpflanze) und sind speziell für das Formen von festen Brotteigen auslegt. Nachdem der Teig in dem Gärkörbchen aufgegangen ist, wird es umgestülpt und das Brot auf ein Backbleck gesetzt. Das Material gilt nicht nur als besonders leicht, sondern ist auch durchlässig, wodurch beim Gehen ausreichend Luft an den Teig gelangt. Auch bleibt dieser nicht an der Oberfläche des Gärkörbchens haften.
Gärkörbchen für das Brotbacken
Sie erhalten Gärkörbchen in verschiedenen Formen wie oval, rund oder rechteckig. Teilweise lässt sich die Brotbackform individuell gestalten, sodass das fertige Brot ein ansprechendes Muster besitzt.
1.2 Kastenformen
Die klassische Kastenform, die in der Regel Rührteigen dient, kann auch für nahezu jeden Brotteig verwendet werden. Dank der Antihaftbeschichtung lässt sich das Brot nach dem Backen sehr leicht aus der Form lösen. Die meisten Brotbackformen sind ausreichend groß für bis zu 1,5 Kilogramm Brotteig. Einige Modelle können zudem in der Länge verstellt werden.
Generell gibt es bei der Antihaftbeschichtung qualitative Unterschiede: Wenn Sie Sauerteigbrote backen möchten, sollten Sie auf den Zusatz „sauerteigbeständige Antihaftbeschichtung“ achten.
1.3 Weitere Brotformen
Neben der klassischen Kastenform und den praktischen Gärkörbchen finden Sie auf Kaufland.de weitere Brotbackformen:
- Brotbackform nach Art eines Römertopfes (runde statt eckige Form)
- Muss vor dem Gebrauch gewässert werden
- Deckel wird in der Regel nicht verwendet
- Kann nach dem Backen auch zur Aufbewahrung des Brotes benutzt werden
- Flexibles Material, welches unkompliziert in der Handhabung ist
- Für runde und kastenförmige Brote erhältlich
- Einfach zu reinigen und kann platzsparend in der Schublade aufbewahrt werden
Emaille-Bräter
- In der Regel kastenförmig
- Bis über 400 °C hitzebeständig: Auch für das Brotbacken im Feuerofen oder auf dem Grill geeignet
- Absolut schnitt- und kratzfest sowie säurebeständig und damit sehr gut für Sauerteigbrote geeignet
Rundform
- Für perfekt runde Brote
- Mit Emaille beschichtet, die ein einfaches Herauslösen der Brote ermöglicht
- Bis ca. 2,5 kg schwere Brotteige geeignet (abhängig vom Durchmesser)
Baguette-Backform
- Für lange, schmale Brotlaibe wie Baguette oder Ciabatta
- Bietet Platz für bis zu drei Brote gleichzeitig
- Hochwertige Antihaftbeschichtung erleichtert das Ablösen des gebackenen Teiges sowie die Reinigung
Auch in vielen klassischen Römertöpfen können Sie ein Brot backen. Erfahren Sie mehr über die multifunktionalen Tonbräter in unserem Ratgeber.
2. Drei Rezepte für einen gelungenen Brotteig
Generell unterscheiden sich Brote hinsichtlich zwei entscheidender Kriterien:
a. Säuerung: Wird bei der Zubereitung ein Triebmittel (Hefe oder Sauerteig) verwendet?
b. Mehltyp: Welche Mehlsorte(n) enthält das Brot (Weizen, Roggen, Dinkel)?
Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Rezepte für knuspriges und frisches Brot vor:
Sauerteigbrot
Die Zubereitung eines Roggenbrotes auf Sauerteigbasis ist verhältnismäßig kompliziert und benötigt einige Tage Vorbereitung. Für das perfekte Aroma müssen Sie zunächst einen Sauerteig herstellen: Dieser fungiert – ähnlich wie Hefe oder Backpulver – als natürliches Backtriebmittel.
Sauerteigbrot
Benötigte Zutaten
- Glas mit Deckel
- Vollkornmehl in Bioqualität (etwa 200 g)
- Wasser
Herstellung des Sauerteiges
- Verrühren Sie zunächst etwa drei Esslöffel Vollkornmehl mit drei Esslöffeln lauwarmem Wasser in einem Glas.
- Stellen Sie das Glas in eine kalte, dunkle Ecke und legen Sie den Deckel nur leicht auf, da die Hefen und Bakterien für ihre Arbeit ausreichend Sauerstoff benötigen.
- Nach zwei Tagen Gärung sollten dem Sauerteig-Ansatz jeweils drei Esslöffel Mehl und Wasser hinzugefügt werden.
- Spätestens jetzt steigen Bläschen aus dem Teig auf und ein leicht säuerlicher Geruch macht sich bemerkbar.
- Nach weiteren 24 Stunden geben Sie dann 100 Gramm Mehl und 100 Milliliter Wasser hinzu und lassen den Teig für einen weiteren Tag ruhen.
- Der Sauerteig ist nun fertig. Mittlerweile sollte der Teig deutliche Blasen aufweisen und angenehm duften. Steigt Ihnen hingegen ein vergorener Geruch entgegen, ist der Versuch misslungen.
Behalten Sie nach dem Backen etwa zwei Esslöffel zurück und züchten Sie den Sauerteig immer weiter, indem Sie täglich drei Esslöffel Mehl und Wasser hinzugeben. Wer das Wachsen des Teiges pausieren oder verlangsamen möchte, kann das Glas auch im Kühlschrank beziehungsweise Eisfach aufbewahren.
Aus dem Sauerteig-Ansatz können Sie ein köstliches Roggenbrot backen. Für etwa ein Kilogramm Brot benötigen Sie die folgenden Zutaten:
- 100 g Sauerteig
- 300 ml Wasser
- 500 g Roggenmehl
- 1 EL Salz
Zubereitung eines Roggenbrotes
- Mischen Sie zunächst Sauerteig und Wasser vorsichtig miteinander und geben Sie anschließend das Mehl und das Salz hinzu. Verrühren Sie lediglich die Zutaten miteinander, ein kräftiges Kneten ist nicht notwendig.
- Lassen Sie den Teig nun mindestens zwei Stunden aufgehen und formen Sie anschließend ein Laib, das Sie entweder in eine Kastenform oder einen Gusseisen-Bräter geben.
- Heizen Sie den Backofen auf 230 Grad Celsius vor und lassen Sie den Teig noch einmal 20 Minuten in seiner Form ruhen.
- Backen Sie den Teig nun für 30 Minuten, reduzieren Sie anschließend die Hitze auf etwa 140 Grad Celsius und backen Sie das Brot für weitere 30 Minuten.
- Besitzt das Sauerteigbrot eine dunkle Kruste, ist es fertig gebacken.
Ciabatta
Für ein luftiges Weißbrot nach italienischer Art sollten Sie sich ebenfalls etwas Zeit lassen, da der Teig im besten Fall rund 20 Stunden geht.
Weißbrot
Benötigte Zutaten
- 400 g Mehl Typ 550
- 350 ml Wasser
- 15 g frische Hefe
- 1 EL Salz
- Weiteres Mehl zum Verarbeiten
- Nach Belieben: Getrocknete Tomaten oder Oliven, Kräuter wie Thymian oder Rosmarin, Olivenöl
Zubereitung eines Ciabattabrotes
- Lösen Sie zunächst die Hefe in 350 Millilitern lauwarmem Wasser auf. Ist das Wasser zu heiß, können die Hefekulturen zerstört werden, während sie in kalter Flüssigkeit ihre Wirkung nicht richtig entfalten.
- Geben Sie anschließend das Wasser-Hefe-Gemisch zu den 400 Gramm Mehl und kneten Sie den Teig mit einem Rührgerät für zwei bis drei Minuten auf höchster Stufe.
- Decken Sie den Teig ab und lassen Sie ihn nach Möglichkeit 18 bis 20 Stunden bei Raumtemperatur gehen.
- Kneten Sie anschließend den Teig noch einmal von Hand auf einer bemehlten Arbeitsfläche durch und geben Sie nach Belieben Kräuter, Oliven oder Tomaten hinzu.
- Legen Sie im nächsten Schritt den Teig in einer Baguetteform (französische Brotbackform) aus und backen Sie das Ciabatta bei 200 Grad Celsius für etwa 45 Minuten.
Körnerbrot
Körner- und Vollkornbrote gelten als gesund, da sie im Gegensatz zu Weißmehlbroten länger sattmachen und viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe bieten.
Vollkornbrot
Benötigte Zutaten
- 500 g Vollkornmehl wie z. B. Dinkel
- 450 ml Wasser
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 EL Salz
- 150 g Körner wie z. B. Sonnenblumenkerne
- 1 TL Salz
Zubereitung eines Körnerbrotes
- Geben Sie Hefe, Mehl und Salz in eine große Schüssel und mischen Sie die Zutaten mit Wasser.
- Im nächsten Schritt ergänzen Sie die Mischung um die Körner und verarbeiten alles mit dem Knethaken des Rührgerätes zu einem klebrigen Teig.
- Geben Sie anschließend den Teig in eine gefettete Brotbackform und lassen Sie ihn an einem warmen Ort – zum Beispiel auf der Heizung – für etwa 30 Minuten gehen.
- Heizen Sie dann den Backofen auf 180 Grad Celsius vor und backen Sie den Teig für etwa eine Stunde, bis die Oberfläche braun und knusprig aussieht.
3. FAQ
Wie lange dauert Brotbacken?
Die meisten Teig-Rezepte sind einfach und lassen sich innerhalb weniger Minuten zubereiten. Allerdings muss der Teig je nach Brotsorte aufgehen, was bis zu 20 Stunden dauern kann. Anschließend wird der Teig im Backofen etwa eine Stunde lang gebacken, bis es außen knusprig und innen noch weich ist.
Welche Tipps gibt es beim Brotbacken?
Mit ein wenig Übung gelingt das Backen eins frischen Brotes im Handumdrehen. Berücksichtigen Sie auch die folgenden Tipps:
- Wählen Sie eine geeignete Brotform, die vom Teig nahezu vollständig ausgefüllt wird, da ansonsten das Brot zu flach wird. Berücksichtigen Sie auch, dass der Teigling während des Garvorgangs noch aufgehen wird.
- Verwenden Sie bei der Zubereitung des Teiges niemals heißes oder kochendes Wasser. Hefekulturen werden ab 65 Grad Celsius zerstört und der Teigling wird nicht aufgehen.
- Lassen Sie den Teig vor dem Backen für eine ausreichende Zeit (je nach Rezept unterschiedlich) gehen. Versuchen Sie nicht, Zeit zu sparen, indem Sie die Gehzeit verkürzen.
- Die meisten Teiglinge müssen ausreichend geknetet werden, damit sich alle Zutaten miteinander vermischen.
- Stellen Sie die Brotbackform mit dem Teig erst dann in den Backofen, wenn dieser vollständig aufgeheizt ist.
- Ein Schälchen mit Wasser, welches neben dem Brotteig in den Backofen gestellt wird, sorgt für eine besonders schöne Kruste.
4. Verwandte Links
