Lötzinn
Lötzinn - ein ultimatives Zubehör zum Löten
Mit Lötzinn verschmelzen das Werkstück und das zu verlötende Einzelteil durch den niedrigeren Schmelzpunkt des Lötzinns zu einem Ganzen. Besonders Bastler und Heimwerker verwenden Lötzinn, um Elektrogeräte zu reparieren oder im Modellbau. Im Profibereich verbindet Lötzinn Mikrochips mit Platinen. Löten erzeugt eine elektrisch leitfähige Verbindung oder dient zum Schutz vor Korrosion. Lötzinn wird vielfach als Lot bezeichnet.
Aus was besteht Lötzinn?
Lötzinn ist eine Legierung aus mehreren Metallen, die in einem bestimmten Mischungsverhältnis stehen. Die Legierungen bestehen aus Zinn und Blei, Zink und Blei oder aus Zinn, Silber und Kupfer oder aus Silber und Kupfer in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen. Bleihaltiges Lötzinn eignet sich gut für niedrige Löttemperaturen. Es ist nicht mehr uneingeschränkt zugelassen, weil es die Umwelt und die Gesundheit belastet. Bleifreies Lötzinn enthält für den luftdichten Abschluss der Lötstelle ein Flussmittel. Im drahtförmigen bleifreien Lötzinn ist das Flussmittel als Kern mit der Legierung ummantelt. Kern wird fachmännisch als Seele bezeichnet. Lötzinn wird als Lötdraht, als Lötstange oder als Lötwickel angeboten. Weitere handelsübliche Einsatzformen sind:
- Pen
- Winkel
- Paste
- Spule
- Dreikant
Tipps bei der Auswahl
Bleifreie Löte können nicht mit bleihaltigen Löten überarbeitet werden. Bleifreies Lötzinn hat einen höheren Schmelzpunkt als bleifreies Lötzinn. Die Temperaturvorgabe des zu verlöteten Bauteils darf dabei nicht überschritten werden. Das Flussmittel in dünnerem Lötzinn verdampft langsamer, was ein Vorteil für Anfänger ist. Die Auswahl der Lötlegierung richtet sich nach der zu verlötenden Arbeit. Ein Universal-Lot mit einem Schmelzpunkt von 230 Grad eignet sich für die meisten Lötarbeiten an Kabeln und Geräten. Für große Flächen schaffen Sie sich besser ein stangenförmiges Lot an, während Heimwerker die öfter Löten, am besten mit einer großen Spule Lötzinn zurechtkommen.
Richtig Weichlöten
Beim Hartlöten liegen die Löttemperaturen über 450 Grad. Das kommt im Heimwerkerbereich eher selten vor. Hier wird vom Weichlöten gesprochen, denn das Lot wird schon bei 180-250 Grad flüssig. Weichlötzinn ist genormt. Die Bezeichnung auf dem Etikett gibt die Zusammensetzung des Lotes wieder. Aus der Zusammensetzung schließen Sie auf die Schmelztemperatur, die auch auf dem Etikett angegeben ist.
Tipps und Tricks beim Löten
Kann die Lötstelle nicht erschütterungsfrei erstarren, dann entsteht eine kalte Lötstelle, die Elektrizität nicht oder nicht richtig leitet. Erkennbar sind solche Lötstellen an der matten Oberfläche oder einer ungleichen Verteilung der Legierungen. Aber: bleifreies Lötzinn besitzt immer eine matte und raue Oberfläche. Eine kalte Lötstelle kann durch erneutes Löten repariert werden. Wird eine Lötstelle dagegen zu lange erhitzt, dann sprechen Bastler vom Hitzetod. Solche Bauteile sind irreparabel beschädigt. Bleifreies Lötzinn ist prägnant für den Hitzetod, da es länger erhitzt werden muss. Es ist für Anfänger weniger geeignet. Waschen Sie sich nach der Arbeit die Hände. Lüften Sie den Raum gut und Essen und Trinken Sie während des Lötens wegen der möglichen Bleipartikel in der Luft nichts. Eine Schutzbrille kann die Augen vor flüssigem Lötzinn schützen.