Lötlampe
Die Lötlampe
Eine Lötlampe ist ein gasbetriebener Bunsenbrenner. Die erzeugten Temperaturen liegen weit über denen von Lötkolben und Lötstationen. Deshalb kann eine Lötlampe zum Weichlöten und zum Hartlöten, zum Beispiel bei Lötarbeiten im Heizungs- und Sanitärbereich, verwendet werden. Lötlampen kommen beim Anzünden des Grills und beim Abbrennen von Lackschichten, im Modellbau und beim Verzinnen zum Einsatz.
Funktionsweise
Während früher Lötlampen mit Benzin betrieben wurden, ist die Handhabung heute mit Butan- oder Propangas und Piezo-Zündung weitaus komfortabler. Der Brennstoff in der Lötlampe wird durch einen Docht nach oben gezogen. An der Austrittsdüse der Lötlampe vermischen sich Luft und Gas im Brenner zu einer Flamme. Durch die Hitze hat die Flamme eine bläuliche Färbung.
Unterschiedliche Typen
Wählen Sie aus dem Angebot der Lötlampen ein Modell, dass dem Einsatzgebiet entspricht.
- Lötlampen mit Punktbrenner erzeugen maximal eine 1700 Grad heiße Flamme und erreichen damit eine Arbeitstemperatur von 650 Grad.
- Mit flammengestütztem Hartlötbrenner erzeugen Lötlampen eine Flamme von 1750 Grad und erreichen eine Arbeitstemperatur von 730 Grad.
- Turbobrenner sind bei Lötlampen seltener anzutreffen. Ihre Flamme ist bis 2000 Grad heiß. Es entsteht eine Arbeitstemperatur bis 800 Grad.
Gängige Kartuschen für Lötlampen
Die verwendeten Systeme für Gaskartuschen gliedern sich in Ansteckkartuschen, Schraubkartuschen und Klemmkartuschen. Beim Anstecken von Ansteckkartuschen entsteht in der Kartusche eine Öffnung, durch die das Gas zum Brenner strömt. Die Kartusche muss an der Lötlampe verbleiben, bis sie vollkommen leer ist. Eine Schraubkartusche besitzt dagegen ein Ventil. Sie kann jederzeit von der Lötlampe entfernt und anderweitig verwendet werden. Kartuschen mit Klemmsystem werden nur von CampinGaz hergestellt. Diese Ersatzkartuschen sind im Vergleich zu anderen Kartuschensystemen vergleichsweise teuer. Oft erhalten Sie eine Lötlampe und die zugehörigen Ersatz-Gaskartuschen im Set.
Hinweise für den Betrieb
Gaslötlampen dürfen nur waagerecht benutzt werden. Beim Betrieb in Schräglage oder über Kopf kann es eine Stichflamme geben, denn bei Schräglage vergast das flüssige Gas erst nach der Düse. Für die Creme Brulée gibt es spezielle Gasbrenner, die schräg gehalten werden dürfen. Am sichersten sind Lötlampen mit einer Piezo Zündung. Das Hantieren mit offenem Feuer entfällt, denn die Flamme startet auf Knopfdruck. Die Größe der Gaskartuschen entscheidet über die Brenndauer der Lötlampe. Diese kann je nach Größe der Flamme zwischen 45 Minuten und 2,5 Stunden liegen. Gaskartuschen sollten Sie in einem kühlen dunklen Raum lagern. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden.
Pflege von Lötlampen
Nach dem Ende des Gebrauchs der Lötlampe ist es wichtig, dass keine Rückstände vom Lötvorgang zurückbleiben. Diese könnten die Funktionsweise der Lötlampe beeinflussen.