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Sicher auf dem Pferd: Reithelme
1. Funktion und Nutzen von Reithelmen
Ein Reithelm sollte fester Bestandteil einer jeden Reiterausstattung sein. Egal ob beim Springreiten, Dressur oder einem einfachen Ausritt in die Natur: Der Helm schützt Sie bei Stürzen effizient vor Kopfverletzungen, die sogar lebensgefährlich sein können.
Wieso ist ein Reithelm so wichtig?
Schon bei Stürzen, die während einer Fortbewegungsgeschwindigkeit von 7 km/h passieren, kann der menschliche Schädel verletzt werden. Gerät ein Pferd in Panik und beginnt zu galoppieren, erreicht es bis zu 60 km/h. Demnach ist selbst bei ruhigen Ausritten das Tragen eines Helms ratsam, denn Pferde sind Fluchttiere, die sich leicht erschrecken können und dann oft in einen schnellen Galopp verfallen, um zu fliehen.
Fällt ein Reiter vom Pferd ist der Kopf oft die erste Körperstelle, die auf den Boden trifft. Dies kann zu – auch lebensgefährlichen – Kopfverletzungen führen, die nicht selten mit bleibenden gesundheitlichen Schäden verbunden sind.
Auch nach einem Sturz oder beim täglichen Umgang mit den Tieren sind Verletzungen am Kopf möglich – beispielsweise durch einen Tritt des Pferdes. Gerade wenn Sie das Tier noch nicht gut kennen, empfiehlt sich das Tragen eines Helms sobald Sie in seine Nähe kommen.
Auch bei einem gemütlichen Ausritt in der Natur kann ein Sturz ohne Helm gefährlich sein.
Ähnlich wie ein Fahrradhelm, ist ein Reithelm so geschnitten, dass er bei der Ausführung der Reitsportarten nicht stört. Zudem ist er besonders leicht. Jedoch umgibt ein Reithelm eine weitaus größere Fläche des Kopfes als ein Fahrradhelm. So können auch der Hinterkopf und die Halswirbelsäule des Reiters geschützt werden.
Wie funktioniert ein Reithelm?
Aufgrund seiner stoßfesten Schale und speziellen Polsterung dämpft der Helm den Aufprall auf den Kopf ab und gewährleistet so eine hohe Schockabsorption. Darüber hinaus sind moderne Reithelme so gefertigt, dass sie ein atmungsaktives Innenleben und Ventilationsöffnungen aufweisen. So schwitzen Sie beim Reiten nicht übermäßig am Kopf. Einige Reithelme verfügen zudem über Reflektoren, sodass Sie auch in der Dämmerung beim Ausreiten von Autofahrern erkannt werden.
Alle in Deutschland zugelassenen Reithelme entsprechen den Sicherheitsbestimmungen EN 1384.
2. Die richtige Größe von Reithelmen finden
Damit der Schutz des Reithelms gewährleistet ist, muss dieser optimal sitzen.
Damit der Reithelm Sie optimal schützen kann, muss er perfekt sitzen. Mit den folgenden Tipps finden Sie die richtige Größe.
- Messen Sie Ihren Kopfumfang an seiner weitesten Stelle
- Je nach Hersteller können Sie nun die passende Helmgröße auswählen
- Sollten Sie zwischen zwei Größen schwanken, wählen Sie die größere
- Der Helm sollte eng am Kopf anliegen, aber nicht drücken
- Bei den meisten Modellen kann das Innere des Helms individuell an Ihren Kopf angepasst werden
- Der Kinnriemen sollte ebenfalls fest, aber nicht stramm sitzen – auch dieser lässt sich einstellen
- Der Reithelm darf auf keinen Fall wackeln, wenn Sie den Kopf bewegen
Reithelme für Kinder:
Selbstverständlich muss der Reithelm auch Ihrem Kind perfekt passen. Damit das Kind den Helm gerne trägt, sollten Sie diesen mit dem Kleinen gemeinsam auswählen. Viele Hersteller bieten Reithelme für Kinder in vielen bunten Farben und kindgerechten Designs an.
3. Reithelme regelmäßig austauschen
Ein Reithelm ist – trotz seiner guten Verarbeitung und hohen Sicherheitsstandards – keine Anschaffung fürs Leben.
Aus den folgenden Gründen sollte der Reithelm regelmäßig ausgetauscht werden:
- Nach einem Sturz oder Tritt kann der Schutz des Helms nicht mehr gewährleistet werden
- UV-Licht sowie Hitze und Kälte können das Material des Reithelms porös machen
- Nach circa fünf Jahren weisen die Helme erste Alterungserscheinungen auf
- Kinder-Reithelme werden je nach Wachstum des Kindes schnell zu klein
Es wird demnach empfohlen, alle fünf Jahre beziehungsweise direkt nach einem Sturz oder Tritt einen neuen Reithelm zu kaufen.
4. FAQ
Wie ermittele ich die passende Reithelm-Größe?
Messen Sie Ihren Kopfumfang dort, wo Ihr Kopf am größten ist. Wählen Sie nun die passende Größe in Zentimetern (variiert je nach Hersteller). Der Helm sollte eng anliegen, sodass er beim Tragen nicht wackelt, aber auch nicht drücken. Sowohl das Innenleben des Helms als auch der Kinnriemen lassen sich in der Regel individuell verstellen. Mehr Tipps zum Finden der richtigen Helmgröße können Sie hier nachlesen.
Warum sollte ich einen Reithelm tragen?
Ein Reithelm kann Sie bei einem Sturz oder Tritt vor Kopfverletzungen schützen, die zum Teil lebensgefährlich sein können. Seine robuste Außenhülle und die Polsterung im Inneren sorgen für eine erhöhte Schockabsorption. In unserem Ratgeber erfahren Sie alles über die Schutzfunktion von Reithelmen.
Welche Reithelme eignen sich für Kinder?
Die meisten Reithelmhersteller bieten Modelle in kleinen Größen für Kinder und Kleinkinder an. Sie sind qualitativ genauso gut ausgestattet wie die Helme für Erwachsene. Oftmals sind Reithelme für Kinder in bunten Farben oder mit fröhlichen Reitmotiven gestaltet, damit Ihr Kind diesen gerne aufzieht.
Wie oft sollte ich meinen Reithelm wechseln?
Ein Reithelm verliert seine Schutzfähigkeit, sobald Ihnen ein Sturz oder Tritt widerfahren ist. Er sollte umgehend entsorgt und ausgetauscht werden. In der Regel verlieren Reithelme ihre volle Leistung nach etwa fünf Jahren (ohne Sturz oder Tritt) – dies liegt unter anderem an Umwelteinflüssen wie Hitze oder UV-Strahlung.
5. Verwandte Links
