
Alles Wissenswerte über Subwoofer
Im Auto, im Heimkino oder für den Musikgenuss zu Hause sind Subwoofer mittlerweile ein fester Bestandteil und werden generell als Teil von Boxensystemen eingesetzt, bei denen die Tief- und Hochtonausgabe auf unterschiedliche Lautsprecher aufgeteilt ist. Ein Subwoofer übernimmt in einem solchen System die Wiedergabe der Basstöne und sorgt für Druck und satte Tiefen. Welche Eigenschaften bei der Auswahl eines Subwoofers wichtig sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
1. Aktiver oder passiver Subwoofer?
Generell haben Sie bei der Wahl von Lautsprechern die Möglichkeit, aus aktiven oder passiven Modellen zu wählen:
Aktivlautsprecher bieten den Vorteil, dass sie Lautsprecher und Verstärker in einem sind: Diese Modelle werden nicht von einem externen Verstärker mit Strom versorgt, sondern besitzen ein integriertes Netzteil. Darüber hinaus lässt sich der Klang dank des eingebauten Verstärkers am Lautsprecher selbst anpassen. Trotzdem muss ein aktiver Subwoofer mit einem Verstärker verbunden werden, da an diesen die Wiedergabequelle angeschlossen ist. Wird der Subwoofer über Cinch-Kabel mit dem Sound-Output des Verstärkers verbunden, filtert die Bassbox die tiefen Klänge heraus, sodass nur noch die Mitten und Höhen an die anderen Lautsprecher weitergegeben werden. Besitzt der Verstärker keinen eigenen Ausgang für einen Subwoofer, so haben Sie die Möglichkeit, das Signal über die Lautsprecherkabel an die Bassbox weiterzugeben.
Passivlautsprecher sind hingegen ausschließlich für den Betrieb mit einem externen Verstärker geeignet und werden über Lautsprecherkabel mit diesem verbunden. Anders als bei aktiven Geräten ist der Klang ausschließlich über die Einstellungen am Verstärker variierbar. Da ein passiver Subwoofer auf Strom vom Verstärker angewiesen ist, ist das Verhältnis von Werten wie der Nennbelastbarkeit und Impedanz (auch Widerstand genannt) zwischen Subwoofer und Verstärker wichtig.
Beachten Sie: Mittlerweile stehen Aktivexemplare den passiven Varianten hinsichtlich der Klangqualität in nichts mehr nach, was zu großen Teilen der weiten Verbreitung von Heimkinosystemen zu verdanken ist. Darüber hinaus lassen sich aktive Exemplare einfacher mit einem bestehenden System verbinden.
Front- und Rückansicht eines aktiven Subwoofers: Das Bedienfeld auf der Rückseite weist diverse Einstellungsmöglichkeiten auf, mit denen Sie den Klang variieren können.
Was Sie bei passiven Subwoofern beachten müssen:
- Im Optimalfall sind die angegebenen Werte für den Widerstand an Verstärker und Subwoofer identisch. Der Widerstand des Lautsprechers darf höher sein als der des Verstärkers. Beachten Sie jedoch, dass umgekehrt der Widerstand des Subwoofers den Wert des Verstärkers nicht übertreffen darf.
- Der Subwoofer wird bei Heimkino-Systemen am einfachsten über einen speziellen Ausgang (LFE-OUT) mit dem Verstärker verbunden. Weist Ihr Verstärker keine Anschlüsse für einen Subwoofer auf, so können Sie das Signal über vorhandene TAPE IN- und TAPE OUT-Anschlüsse schleusen: Verbinden Sie hierzu die Ausgänge des Subwoofers mit den Eingängen für das Kassettendeck (TAPE IN) am Verstärker und das Kabel am TAPE OUT-Anschluss des Verstärkers mit dem LINE IN-Eingang am Subwoofer.
2. Wichtige Eigenschaften von Subwoofern
Um einen Eindruck von der Qualität eines Subwoofers zu erhalten, sollten Sie bestimmte Eigenschaften und deren Bedeutung kennen. Die wichtigsten haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.
2.1 Nennbelastbarkeit
Die Nennbelastbarkeit wird auch als RMS-Leistung bezeichnet und gibt Auskunft darüber, wie hoch die elektrische Leistung in Watt ausfällt, die der Lautsprecher bei Betrieb dauerhaft unbeschadet verarbeiten kann. Ist die Nennbelastbarkeit des Verstärkers im Vergleich geringer, so muss die Lautstärke verhältnismäßig hoch eingestellt werden, was das Klangbild negativ beeinflusst (sogenanntes Clipping) und die Hochtöner im Lautsprecher zerstören kann. Aus diesem Grund sollten Sie sich für einen Subwoofer entscheiden, der etwa die gleiche Leistung wie der Verstärker aufweist oder leicht unter dem entsprechenden Wert liegt.
2.2 Impedanz
Als Impedanz wird der elektrische Widerstand bezeichnet, der in Ohm angegeben wird. Der Wert liegt in der Regel im Bereich von vier bis acht Ohm und bestimmt, wie viel Strom vom Verstärker auf die Box übertragen wird. Hierbei gilt: Je geringer das Verhältnis der Lautsprecher-Impedanz bezogen auf die des Verstärkers ist, desto eher kommt es zu Beeinträchtigungen des Klangs oder gar Leistungsausfällen. Aus diesem Grund sollten Sie immer darauf achten, dass die Impedanz der Lautsprecher nicht geringer ausfällt als der entsprechende Wert des Verstärkers.
2.3 Frequenzbereich
Der Frequenzbereich bei Lautsprechern gibt an, welches hörbare Spektrum hinsichtlich hoher und tiefer Töne abgedeckt wird. Da Subwoofer ausschließlich den tiefen Tonbereich wiedergeben, ist ein Bereich von etwa 30 bis 100 Hertz ausreichend. Bei höheren Frequenzen als 100 Hertz kann das menschliche Ohr die Quelle des Tons orten, sodass in diesem Fall neben den allgemeinen Eigenschaften des Raumes auch die Position des Lautsprechers eine besonders wichtige Rolle spielt.
3. Zubehör
Um die Verkabelung Ihres Hi-Fi-Systems zu vereinfachen, können Sie auf sogenannte Bananenstecker zurückgreifen: In den unteren Teil dieser Stecker wird jeweils ein Ende des zweipoligen Lautsprecherkabels eingeführt und anschließend durch Festziehen der Schraube am Stecker fixiert. Danach können Sie das Kabel komfortabel mit den rückseitigen Anschlüssen Ihres Verstärkers verbinden.
Zur Optimierung des Klangbildes vor allem bei Surround-Systemen sind zudem Lautsprecherständer sehr hilfreich. Nicht zuletzt finden Sie bei uns eine große Auswahl an verschiedenen Lautsprecherkabeln , um Ihr Stereo-System optimal zu verkabeln.
4. Tipps für das Aufstellen eines Subwoofers
Auch wenn das menschliche Ohr bei tiefen Frequenzbereichen nicht in der Lage ist, die Quelle der Basswiedergabe zu orten, bedeutet das nicht, dass die Position des Subwoofers im Raum beliebig sein sollte. Die Klangintensität eines Subwoofers ist abhängig von der Raumgröße und der Stelle, an der die Box platziert wird. Die folgenden Hinweise helfen Ihnen, die ideale Position im Raum zu finden:
- Stellen Sie die Box nicht in unmittelbarer Nähe zu einem Röhrenfernseher oder -monitor auf, da die in den Tönern verbauten Magnete zu Verzerrungen des Bildes und langfristig zu Schäden an diesen Geräten führen können.
- Generell geht die Platzierung des Subwoofers in den Ecken des Raumes mit einer volleren Basswiedergabe einher.
- Vermeiden Sie es, massive Möbel oder Gegenstände vor der Bassbox aufzustellen.
Außerdem kann es von Vorteil sein, den Subwoofer zunächst mitten im Raum aufzustellen und sich dem Lautsprecher testweise von allen Seiten zu nähern. Auf diese Weise werden Sie Unterschiede im Klangbild feststellen und einen Anhaltspunkt erhalten, wo sich die Box im Optimalfall befinden sollte.
5. FAQ
Was ist der Unterschied zwischen aktiven und passiven Subwoofern?
Bei aktiven Subwoofern ist bereits ein Verstärker integriert, sodass diese Lautsprecher unabhängig von anderen Komponenten betrieben werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich der Klang bei aktiven Modellen direkt an der Box anpassen lässt. Bei passiven Subwoofern ist dies nur über Einstellungen am verbundenen Verstärker möglich.
Wie kann ich einen passiven Subwoofer an meinen Verstärker anschließen?
Wenn Ihr Verstärker keinen speziellen Anschluss für einen Subwoofer aufweist, können Sie das Signal über die Anschlüsse für das Kassettendeck schleusen. Beachten Sie, dass der Verstärker und der Subwoofer hinsichtlich der Leistung und der Impedanz zueinander passen müssen.
Was sind Bananenstecker?
Bananenstecker sind Anschlüsse, die Sie an den zweipoligen Lautsprecherkabeln anbringen können. Der Vorteil ist, dass Sie die Kabel anschließend komfortabel und einfach in die Anschlüsse auf der Rückseite Ihres Verstärkers stecken können. Ob Ihr Verstärker mit diesen Steckern verbunden werden kann, entnehmen Sie der Beschreibung des Geräts.
6. Verwandte Links
