
Wissenswertes zu Motocross Helmen
Bei Motocross Helmen sind Passform, Beschaffenheit und Material die wichtigsten Faktoren. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.
1. Passform
Bei Motocross Helmen, die auch als Crosshelme oder MX-Helme bezeichnet werden, ist der feste Sitz besonders wichtig. Ein Helm mit zu viel Spielraum kann den Kopf nicht ausreichend stützen und wird somit bei Stürzen zu einem Risikofaktor. Die Größenangaben der Hersteller bieten Ihnen einen Anhaltspunkt, ob der jeweilige Helm für Sie geeignet ist. Hierbei ist es hilfreich, wenn Sie Ihren Kopfumgang in Zentimetern kennen, da nicht nur die englischen Größenanagaben wie S, M und L, sondern auch entsprechende Hinweise zu den Maßen bei den Produktinformationen vieler Helmmodelle hinterlegt sind.
Die folgende Tabelle gibt Aufschluss darüber, welcher Kopfumfang in etwa welchen Größenangaben entspricht, sollten diese bei einem Helm nicht als Information hinterlegt sein:
Kopfumfang in Zentimetern | Passende Größe |
---|---|
53-54 | XS |
55-56 | S |
57-58 | M |
59-60 | L |
61-62 | XL |
63-64 | XXL |
Motocross Helm mit Visier und verstellbarem Sonnenschild.
Beachten Sie: Bei vielen Helmen lassen sich Elemente wie beispielsweise die Wangenpolster im Innenbereich verstellen, sodass Sie den Sitz des Helms justieren können. Achten Sie außerdem darauf, dass der Helm gegebenenfalls mit weiterem Schutzzubehör wie beispielsweise einem Nackenschutz (Neck Brace) kombiniert werden kann.
2. Beschaffenheit
Typisch für Motocross Helme ist die geschlossene Form: Diese sogenannten Fullface Helme weisen einen Kinnschutz auf, der nicht nur bei Stürzen schützen, sondern darüber hinaus auch Schmutzpartikel bei Fahrten im Gelände abfangen soll. Fullface Helme verfügen über eine im Hinterkopfbereich vergleichsweise tiefgezogene Schale. Bei einigen MX Helmen ist ein transparentes Visier Teil der Ausstattung, viele Motocross Fahrer bevorzugen jedoch separate Motocross Brillen, da hierdurch vor allem eine bessere Belüftung gewährleistet ist.
Lüftungsschlitze an den Seiten, der Oberseite und im Hinterkopfbereich sorgen für die optimale Regulierung der Temperatur. Ein höhenverstellbarer Sonnenschild in der Stirnzone schützt davor, bei Sonnenschein geblendet zu werden und kann darüber hinaus Verschmutzungen des Visiers oder der Motocross Brille vorbeugen.
Achten Sie auch darauf, dass der Helm einschlägige Prüfsiegel trägt. Beispielsweise ist bei Helmen mit dem ECE 22.05 Siegel nach europäischem Recht garantiert, dass Aspekte wie Stoßdämpfung, die Größe des Sichtfeldes, der Durchdringungswiderstand des Visiers oder dessen Tönung eingehend getestet und als nutzungstauglich befunden worden sind.
MIPS
Das Multidirectional Impact Protection System bei Motocross Helmen bezeichnet ein System, das aus einer Helminnen- und einer Helmaußenschale besteht. Kommt es zu Stürzen auf den Kopf, so können sich beide Schalen weitgehend unabhängig voneinander bewegen und leiten somit die Rotationskraft ab, die andernfalls auf den Kopf einwirken würde.
3. Material
Hinsichtlich des Materials wird im Wesentlichen zwischen zwei Grundstoffarten unterschieden. Die jeweiligen Eigenschaften können Sie der folgenden Übersicht entnehmen:
- Zu den sogenannten Thermoplasten gehören Materialien wie Polyamid, Polycarbonat und ASB/Resin. Der große Vorteil dieser Stoffe besteht in der preiswerten Verarbeitung, die jedoch zu Lasten der vergleichsweise geringeren Haltbarkeit geht.
- Duroplaste wie Carbon oder Fiberglas zeichnen sich durch hohe Stabilität bei gleichzeitig niedrigem Gewicht und eine lange Haltbarkeit aus. Hochwertige Duroplaste sind jedoch verhältnismäßig kostenintensiv.
Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie Ihren Motocross Helm nach jedem Sturz oder nach einer unfallfreien Zeit von etwa fünf Jahren durch ein neues Modell ersetzen. Selbst wenn keine sichtbaren Schäden nach einem Sturz festzustellen sind, kann das Material bedenklich in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
4. FAQ
Welchen Vorteil bieten Motocross Brillen gegenüber Visierhelmen?
Viele Motocross Fahrer entscheiden sich anstelle eines geschlossenen Motocross Helms mit Visier für eine Kombination aus offenem Helm und einer Motocross Brille. Dies hat den Vorteil, dass die Temperatur im Helm nicht zu sehr ansteigt und aufgrund des Sichtbereichs ein authentisches Fahrgefühl entsteht.
Für was steht die Abkürzung MIPS?
Die Abkürzung MIPS steht für Multidirectional Impact Protection System. Bei Helmen mit dieser Technologie können sich Außen- und Innenschale bei einem Sturz unabhängig voneinander bewegen, was dazu führt, dass die wirkende Rotationskraft effizient abgeleitet wird und somit nur abgeschwächt auf den Kopf wirkt.
Wann sollte ich meinen Motocross Helm gegen einen neuen tauschen?
Nach jedem Sturz, bei dem der Helm durch äußere Einwirkungen in Mitleidenschaft gezogen wird, sollten Sie sich nach einem neuen Modell umsehen. Viele ernsthafte Beschädigungen sind nur sehr schwer oder gar nicht sichtbar. Auch nach einer Zeit von etwa fünf Jahren sollte der Helm aufgrund von Verschleißerscheinungen des Materials gegen einen neuen ausgetauscht werden.
5. Verwandte Links
