
Wissenswertes zu Fotodruckern
Nicht nur ambitionierte Laien, sondern auch professionelle Fotografen wissen die Vorteile eines hochwertigen Fotodruckers zu schätzen: Bei vielen Modelle stehen die gedruckten Fotos Abzügen aus dem Labor hinsichtlich der Bildqualität in nichts nach. Darüber hinaus können Sie sofort auf die Bilder zugreifen und müssen nicht erst warten, bis die Entwicklung abgeschlossen ist. Doch zwischen den Modellen gibt es zum Teil gravierende Unterschiede, die Sie kennen sollten. Auf was Sie bei der Auswahl eines Fotodruckers achten sollten, zeigen wir Ihnen im folgenden Ratgeber.
1. Die verschiedenen Farbdruckverfahren
Auf der Suche nach einem Fotodrucker sollten Sie sich zunächst überlegen, welches Farbdruckverfahren und somit welche Art von Fotodruckern Ihren Ansprüchen am ehesten entsprechen. So wird zwischen Laser-, Tintenstrahl- und sogenannten Thermo-Sublimationsdruckern unterschieden.
1.1 Laserdrucker
Beim Laserdruck werden Schrift- und Bildinformationen in einem Punkteraster auf das Papier gedruckt. Dieses Druckverfahren führt zu einem besonders klaren und sauberen Schriftbild, wohingegen Bilder weniger Tiefe und Brillanz besitzen als beim Drucken mit Tinte. Der Grund hierfür ist, dass bei diesem Druckverfahren Farben nicht ineinander verlaufen können. Ein Vorteil der Technologie ist die Schnelligkeit, mit der Seiten gedruckt werden. Darüber hinaus kann die Patrone bei Laserdruckern (der sogenannte Toner ) anders als bei Tintenstrahlmodellen nicht eintrocknen und muss erst nach dem Druck von mehreren Tausend Seiten ersetzt werden.
1.2 Tintenstrahldrucker
Mit einem Tintenstrahldrucker werden Sie die besten Ergebnisse erzielen, was die Bildqualität von Fotos betrifft. Anders als bei Laserdruckern können Farbverläufe gedruckt werden, was den Gesamteindruck von Bildern positiv beeinflusst. Bei speziellen Fotodruckern kommen Farben ohne Pigmente zum Einsatz, die das Ineinanderlaufen von Farben zwar begünstigen, beim Druck von Text jedoch zu vergleichsweise unscharfen Resultaten führen.
Achten Sie bei Tintenstrahl-Fotodruckern auf die Angaben zu den Farbpatronen: Normale Tintenstahldrucker weisen in der Regel jeweils eine Patrone für die Farben Cyan (Blau), Magenta (Rot), Gelb und Schwarz auf. Je mehr zusätzliche Patronen ein Fotodrucker besitzt, desto hochwertiger wird die Farbtiefe der gedruckten Bilder sein. So gibt es Drucker, die beispielsweise für die Farben Light Cyan (Hellblau) oder Light Magenta (Hellrot) separate Patronen verwenden, sodass diese Farbtöne nicht gemischt werden müssen. Ein weiterer Vorteil von Fotodruckern mit mehreren Patronen ist, dass Sie nur die Patronen austauschen müssen, die auch wirklich leergelaufen sind. Ein Nachteil gegenüber dem Bilderdruck mit einem Laserdrucker ist die vergleichsweise geringe Druckgeschwindigkeit: Der Druckvorgang kann abhängig vom Bildformatbei einigen Modellen bis zu 20 Minuten dauern.
Der Epson SC-P800 Fotodrucker weist insgesamt neun verschiedene Patronen auf.
Machen Sie sich vor der Auswahl eines Fotodruckers ein Bild davon, wie hoch die Folgekosten durch den Kauf neuer Patronen und von passendem Fotopapier sein werden. Tintenstahldrucker sind nur dann empfehlenswert, wenn Sie regelmäßig Bilder drucken, da die Tinte in den Patronen bei langer Inaktivität eintrocknet.
1.3 Thermo-Sublimationsdrucker
Diese Geräte ähneln in Ihrer Arbeitsweise Tintenstrahldruckern, mit dem entscheidenden Unterschied, dass durch hohe Temperaturen Farbwachse auf das Fotopapier aufgetragen werden. Daraus resultieren Bilder mit großer Farbtiefe, die besonders lange haltbar sind. Aufgrund des aufwändigen Druckverfahrens sind diese Drucker jedoch mit hohen Anschaffungs- und Folgekosten verbunden.
In der folgenden Übersicht können Sie die Vor- und Nachteile der vorgestellten Druckerarten auf einen Blick miteinander vergleichen:
| Laser | Tintenstrahl | Sublimation |
---|
Bildqualität | + | +++ | +++ |
Druckgeschwindigkeit | +++ | + | + |
Patronen-Ergiebigkeit | +++ | + | + |
Patronen-Haltbarkeit | +++ | + | + |
Textschärfe | +++ | + | + |
2. Wichtige Eigenschaften von Fotodruckern
Unabhängig von der jeweiligen Druckerart sind verschiedene zentrale Eigenschaften für das Druckergebnis entscheidend: wie beispielsweise die Auflösung, mit welcher der Drucker Bilder ausgeben kann. Das folgende Kapitel fasst die wichtigsten Aspekte zusammen.
2.1 Auflösung
Die Auflösung von Druckern wird in der Einheit dots per inch (kurz: dpi) angegeben und gibt Auskunft über die Menge an Druckpunkten, die vom Druckkopf pro Zoll auf das Papier gedruckt werden. Die beiden Zahlengaben der Auflösung stehen für die horizontale und die vertikale Anzahl der Druckpunkte. Je höher der dpi-Wert ausfällt, desto schärfer ist das gedruckte Bild.

Bei Bildern mit einer geringen Auflösung wirken vor allem Kanten und Linien unsauber und verschwommen.

Je mehr Bildpunkte für die Darstellung von Bildinformationen zur Verfügung stehen, desto klarer wirkt das Bild.
Hinweis: Bei vielen Kameras kann man die Druckauflösung für Bilder einstellen. Stellen Sie sicher, dass der Wert bei mindestens 300 dpi liegt. Diese Auflösung stellt sicher, dass Sie Ihre Bilder mit hoher Auflösung drucken können.
Auch die verschiedenen Formate, in denen Fotos gedruckt werden können, spielen eine Rolle bei der Auswahl des passenden Druckers. Wollen Sie ihn auch zum Drucken von Texten einsetzen, so sind verschiedene Papierfächer von Vorteil: Auf diese Weise müssen Sie bei DIN A4 Drucken nicht erst das Papier wechseln, wenn Sie zwischen Foto- und normalem Druck wechseln wollen. Beachten Sie, dass es auch Geräte gibt, die Bilder in DIN A3 drucken können. Für das Drucken von großformatigen Fotos sollte der Fotodrucker jedoch über eine ausreichende Druckauflösung verfügen.
Fotodrucker, der randlosen Fotodruck unterstützt.
Hinsichtlich der druckbaren Formate ist außerdem wichtig, ob der Drucker in der Lage ist, randlos zu drucken. Drucker mit dieser Funktion haben den Vorteil, dass Sie weniger Fotopapier benötigen, da nach dem Drucken keine Ränder weggeschnitten werden müssen.
2.3 Größe des Fotodruckers
Die Größe eines Fotodruckers ist dann entscheidend, wenn Sie das Gerät auch unterwegs nutzen möchten. So existieren Modelle, die nur geringfügig größer als eine Postkarte ausfallen, beispielsweise die Modelle der Canon Selphy-Reihe.
Besonders praktisch sind mobil einsetzbare Fotodrucker, für deren Verwendung Sie keinen Computer zur Auswahl und Bearbeitung der Bilder benötigen. Bei diesen Fotodruckern können Sie die Bilder über Speichermedien direkt wählen oder per WLAN übertragen. Auch Bearbeitungsschritte wie beispielsweise das Entfernen von roten Augen können direkt am Gerät vorgenommen werden. Hierfür ist ein entsprechend großzügig bemessenes Display wichtig, da die Veränderungen am Bild auf dem Monitor angezeigt werden.
Fotodrucker wie die Modelle der Selphy-Reihe von Canon lassen sich problemlos mitnehmen und unterwegs einsetzen.
PictBridge ist eine Datenübermittlungs-Funktion, die sowohl von ausgewählten Fotodruckern als auch von einigen Digitalkameras unterstützt wird. Die Funktion ermöglicht die Verbindung zwischen Kamera und Drucker über einen USB-Anschluss und macht den Einsatz eines Computers für den Druckvorgang überflüssig. Mittels PictBridge können Sie beispielsweise auch nur Bildausschnitte oder eine kleinformatige Bilderübersicht (den sogenannten Index) für den Druck auswählen.
2.4 Druckdauer
Auch wenn Tintenstrahl-Fotodrucker hinsichtlich der Bildqualität die besten Ergebnisse liefern, sollten Sie beachten, dass diese Geräte gerade beim Druck von großformatigen Fotos oftmals viel Zeit benötigen. Die entsprechenden Angaben finden Sie in der Produktbeschreibung des Fotodruckers.
2.5 Netzwerktauglichkeit
Viele Fotodrucker verfügen mittlerweile über eine WLAN-Schnittstelle, sodass Sie den Drucker problemlos in Ihr kabelloses Netzwerk einbinden und von allen verbundenen Geräten aus drucken können. Sollte Ihr Drucker keine entsprechende Schnittstelle aufweisen, so gibt es unter Umständen die Möglichkeit, das Gerät dennoch für den Betrieb im WLAN einzurichten:
- Voraussetzung hierfür ist zunächst ein freier USB-Anschluss am Drucker. Darüber hinaus muss Ihr Router die Möglichkeit bieten, einen Drucker per USB-Verbindung in das Netzwerk einzubinden.
- Im nächsten Schritt müssen Sie im Menü Ihres Routers den passenden Drucker auswählen und installieren.
- Im letzten Schritt müssen Sie auf den Endgeräten den installierten Drucker als primären Drucker auswählen und gegebenenfalls weitere Einstellungen vornehmen.
3. Zubehör
Neben den eigentlichen Geräten benötigen Sie für den Betrieb eines Fotodruckers weiteres Zubehör: So können Sie aus einer großen Auswahl an Tonern und Trommeln für Laser- und Patronen für Tintenstrahldruckern wählen. Achten Sie bei diesen Artikeln jedoch unbedingt darauf, dass sie mit ihrem Drucker kompatibel sind.
Darüber hinaus bieten wir neben hochwertigem Fotopapier auch beispielsweise Ersatzkabel an.
4. FAQ
Welches Druckverfahren produziert die besten Fotos?
Die beste Druckqualität erreichen Sie mit hochwertigen Tintenstrahldruckern, die für den Druck von unterschiedlichen Abstufungen von Farben wie Cyan und Magenta mehrere unterschiedliche Farbpatronen aufweisen.
Wie wichtig ist die Auflösung von Fotodrucken?
Die Auflösung eines Druckers bestimmt, wie viele Druckpunkte pro Zoll gedruckt werden können. Je höher die Auflösung ausfällt, desto klarer und brillanter wirkt das ausgedruckte Bild.
Was ist bei tragbaren Fotodruckern zu beachten?
Tragbare Drucker sollten nach Möglichkeit auch ohne den Einsatz eines Computers in der Lage sein, Bilder entweder von Speichermedien wie USB-Sticks oder Memory-Cards zu drucken. Eine weitere Möglichkeit ist das Senden des Druckauftrags über WLAN. In diesem Fall muss der Drucker jedoch entweder selbst eine WLAN-Schnittstelle aufweisen oder per USB über einen Router in das Netzwerk eingebunden werden.
5. Verwandte Links