
Wiegemesser
Wiegemesser







































Wiegemesser zum zerkleinern von Kräutern
Ein Wiegemesser wird nur in den wenigsten Küchen dieser Welt genutzt: Selbst in gehobenen Gastronomiebetrieben kommt diese Schneidehilfe nur selten zum Einsatz. Mit einem Wiegemesser können allerdings viele Aufgaben wesentlich schneller bewältigt werden: Das Zerkleinern von Kräutern und Wurzeln aber auch von Fleisch gelingt mit einem Wiegemesser deutlich schneller als mit Gemüsemesser & Co. Wie ein Wiegemesser aufgebaut ist und warum auch Sie an solch einer Küchenhilfe Gefallen finden dürften, lesen Sie hier.
Schneiden, nicht wiegen
Es gibt zwar durchaus Kochmesser, die auf ihrer Klinge eine kleine Einkerbung für das Abmessen von Gewürzen und Kräutern aufweisen, doch solche Optionen stellen lediglich kleine Gimmicks dar. Die Bezeichnung Wiegemesser resultiert vermutlich aus der Floskel "in der Wiege liegen" beziehungsweise "in der Wage/Wagschale liegen". Grund: Ein Wiegemesser wird zumindest der Tradition nach mit einer kleinen Schale genutzt. In diese Schale werden Kräuter und andere Lebensmittel gelegt. Die sichelartige Klinge des Wiegemessers passt exakt in die Kuhle der Schale, sodass der Inhalt schnell zerkleinert werden kann, indem das Messer hin und her bewegt beziehungsweise durch die Schale gezogen wird. Ein großer Vorteil: Die Klinge muss nicht abgesetzt werden. Besonders schnell gelingt die Arbeit mit einem Zweiklingen-Wiegemesser: Die Doppelstruktur sorgt dafür, dass die Kräuter nicht so schnell an den Rand der Schale gelangen; sie bleiben quasi im Zentrum der Schnittfläche - und zwei Klingen arbeiten zudem schneller als eine Einzelne.
Altbewährtes zahlt sich aus
Dass Wiegemesser nur selten genutzt werden, liegt an den zahlreichen elektrischen Hilfen wie Pürierstäben und Mixern. Solchen Alternativen ist ein Wiegemesser allerdings nach wie vor mehrere Schritte voraus! Schließlich bleiben bei der manuellen Schnitttechnik die Aromen der Kräuter besser erhalten und auch optisch gesehen fallen die bearbeiteten Mengen wesentlich ansehnlicher als maschinell pürierte Breiformen aus. Selbst Vitamine und Öle werden mit einem Wiegemesser schonender behandelt. Und letztendlich kann der Einsatz eines Wiegemessers sogar weniger Zeit als der beliebte Universalzerkleinerer in Anspruch nehmen, da die Klinge eines Wiegemesser samt Schale wesentlich schneller als das vielschichtige Innenleben eines Hightech-Mixers gereinigt ist. Apropos Reinigung: Zahlreiche Wiegemesser sind für Spülmaschinen geeignet, doch Spezialisten raten nach wie vor, solch professionelle Messer lieber per Hand zu reinigen, da die Salze der Spülmaschine selbst den härtesten Stahl angreifen und auf lange Sicht durchaus Korrosionen hervorrufen können.
Besonderheiten und Modellformen
Um mit einem Wiegemesser das beste Ergebnis, sprich einen feinen und gleichmäßigen Schnitt, erzielen zu können, sind einige Modelle mit dem einen oder anderen Zusatz ausgestattet. So mag ein Einklingen-Wiegemesser zwar nur halb so viel Schnittfläche wie ein Zweiklingen-Wiegemesser abdecken, doch die Reihe der Ulus beispielsweise zeichnet sich durch eine breite Einsatzoption aus: Entwickelt wurden diese Einhand-Messer von den Inuits und dürfen auch als Ausbein- und Fleischmesser genutzt werden. Grundsätzlich sollten Sie bei der Auswahl eines Wiegemessers auch auf die Schärfe der Klinge, auf das Griffgefühl und auf das Design achten: Schneidet das Messer zuverlässig, liegen die entweder beidseitig oder mittig angebrachten Griffe gut in der Hand und überzeugt die Optik?