
Wasserfilter
Auch wenn Leitungswasser streng kontrolliert wird und den höchsten Gütekriterien entspricht, können sich durch Kalkablagerungen Verunreinigungen im Wasser befinden. Hier hilft ein Wasserfilter.
1. Vorteile und Funktionsweise eines Wasserfilters
Mindestens 1,5 Liter Wasser sollte jeder Mensch täglich zu sich nehmen. Im Vergleich zu Flaschenwasser ist Leitungswasser eine gute Alternative: Trinkwasser aus dem Hahn ist preiswert, muss nicht umständlich transportiert werden und ist besser für die Umwelt, da weniger Kunststoffflaschen produziert werden müssen. Das Leitungswasser hat in Deutschland zwar eine sehr gute Qualität, durch die Wasserrohre gelangen in seltenen Fällen jedoch Spuren von Kupfer oder Blei in das Trinkwasser. Zudem lassen sich Bestandteile wie Medikamentenrückstände, Kalk und Chlor im Leitungswasser finden, die zwar unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen, dem Wasser jedoch einen unangenehmen Beigeschmack geben können.
Filterkannen für den täglichen Wasserbedarf
Ein Wasserfilter verringert den Anteil von Spurenelementen wie Pestizidrückstände und filtert zudem Bakterien aus dem Leitungswasser heraus. Vor allem, wenn Sie in einer Gegend mit kalkhaltigem Wasser leben, ist das ein großer Vorteil: Kalk kann das Innenleben von elektronischen Geräten wie Kaffeemaschine, Wasserkocher oder Bügeleisen beschädigen. Dabei funktioniert ein Wasserfilter als Keimsperre und filtert keine wichtigen Mineralstoffe heraus.
Alle Vorteile auf einen Blick:
- Verbesserter Geschmack*
- Reduzierung von geruchsstörenden Stoffen
- Mindert den Kalkgehalt und verlängert so die Lebensdauer elektrischer Geräte
- Preiswerter und bequemer als die Anschaffung von Flaschenwasser
- Trägt zur Reduzierung von Kunststoffflaschen bei
- Filtert Schadstoffe und Schwermetall-Spuren heraus
* Nicht wissenschaftlich nachgewiesen, aber von Verbrauchern bestätigt.
Wer lieber Mineralwasser trinkt, sollte sich neben einem Filter einen Wassersprudler anschaffen, der Leitungswasser auf Knopfdruck in perliges Sprudelwasser verwandelt.
Austausch der Kartuschen
Die herausgefilterten Schadstoffe beziehungsweise Keime setzen sich in der Kartusche ab und können sich dort vermehren. Deswegen ist es sehr wichtig, dass der Filter regelmäßig ausgetauscht wird. Wie oft die Kartusche gewechselt werden muss, hängt vom Hersteller ab. Genauere Angaben entnehmen Sie der Bedienungsanleitung. Manche Wasserfilter von BRITA besitzen eine elektronische Kartuschenwechselanzeige.
Funktionsweise
Wasserfilter für den Hausgebrauch arbeiten entweder mit einem Aktivkohlefilter oder durch den Austausch von Ionen. Bei hochwertigen Filterkannen kommen teilweise beide Methoden zum Einsatz.
Filtersystem | Eigenschaft |
---|---|
Aktivkohle | Ein Aktivkohlefilter besitzt mikroskopisch kleine Poren, durch die das Leitungswasser läuft. Chemikalien und andere Substanzen setzen sich in diesen Poren fest, sodass das Wasser gesäubert wird. Je feiner das Aktivkohlegranulat beziehungsweise der Kohleblock, desto mehr Schadstoffe können herausgefiltert werden. Die Säuberung des Wassers verläuft ohne Zusatz von chemischen Stoffen. |
Ionenaustausch (offenes Filtersystem) | Solche Wasserfilter sind mit positiven Natrium-Ionen angereichert. Trifft das Leitungswasser auf den Filter, werden Schadstoffe wie Kalk an den Ionenfilter gebunden, welcher dann wiederrum Natrium-Ionen an das Wasser abgibt. |
Aktivkohle | Ein Aktivkohlefilter besitzt mikroskopisch kleine Poren, durch die das Leitungswasser läuft. Chemikalien und andere Substanzen setzen sich in diesen Poren fest, sodass das Wasser gesäubert wird. Je feiner das Aktivkohlegranulat beziehungsweise der Kohleblock, desto mehr Schadstoffe können herausgefiltert werden. Die Säuberung des Wassers verläuft ohne Zusatz von chemischen Stoffen. |
Ionenaustausch (offenes Filtersystem) | Solche Wasserfilter sind mit positiven Natrium-Ionen angereichert. Trifft das Leitungswasser auf den Filter, werden Schadstoffe wie Kalk an den Ionenfilter gebunden, welcher dann wiederrum Natrium-Ionen an das Wasser abgibt. |
Wasserfilter für den privaten Gebrauch
2. Verschiedene Filter für Trinkwasser
Wir stellen Ihnen unterschiedliche Wasserfilter vor.
2.1 Kannenfilter
Filterkannen für den täglichen Wasserbedarf
Handelsübliche Wasserfilter für den Haushalt ähneln einem Getränkekrug . Sie werden auch als Tischwasserfilter bezeichnet, da Sie das Wasser direkt aus dem Gefäß ausschenken können. Kannenfilter sind schmal und lassen sich so problemlos in der Kühlschranktür verstauen. Das Fassungsvolumen solcher Wasserfilter liegt zwischen 1,5 und 3,5 Litern. Hochwertige Modelle besitzen eine Glaskanne, während preisgünstige Ausführungen aus Kunststoff bestehen.
Kannenfilter eignen sich …
- … für die Zubereitung von Tee.
- … für das Kochen von Kaffee, falls Sie keine Maschine mit integriertem Wasserfilter besitzen.
- … für das Gießen von empfindlichen Pflanzen, die hartes Wasser und Kalk nicht vertragen.
- … für die Zubereitung von Babynahrung.
- … zum Backen.
Wenn Sie die Filterkartusche nicht rechtzeitig wechseln, besteht die Gefahr der Verkeimung. Außerdem sollten Sie Wasser in der Kanne nicht über mehrere Tage stehen lassen und den Wasserfilter nicht direktem Sonnenlicht aussetzen.
Praktisch sind auch Flaschen mit integriertem Filter, sodass Sie auch unterwegs gefiltertes Wasser trinken können. Für Mehrpersonenhaushalte kann sich auch ein Wasserspender mit Filterfunktion lohnen, der bis zu zehn Liter Leitungswasser fasst. Beim Zelten können Reisefilter sehr praktisch sein.
BWT Wasserfilter
AEG Wasserfilter
2.2 Wasserfilter für Kaffeemaschinen
Kaffeevollautomaten mit einem Wasserfilter (zum Beispiel Integrated Pure Water System von DeLonghi) säubern das Wasser, bevor es durch die Maschine läuft. Die Kartusche oder Patrone befindet sich dabei direkt im Wassertank. Durch den Einsatz eines Wasserfilters wird die Verkalkung der Maschine von Innen reduziert und die Wasserqualität sowie der Geschmack verbessert.
2.3 Einbaufilter
Wasserfiltersystem: Wasserhahn mit integriertem Wasserfilter
Wer sich gefiltertes Wasser direkt aus dem Hahn wünscht, sollte sich für ein leitungsgebundenes System entscheiden. Der Wasserfilter wird dabei an den vorhandenen Wasseranschluss unter dem Spülbecken angeschlossen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen kompletten Armaturen, die den bestehenden Wasserhahn ersetzen und einfachen Kartuschen, die an die Wasserleitung angeschlossen werden. Erstere besitzen ein 3-Wege-Ventil, sodass Sie zwischen ungefiltertem Wasser (beispielsweise zum Spülen) und gefiltertem Wasser (beispielsweise zum Kochen, Trinken) wählen können. Zusätzlich finden Sie Wasserfilter-Armaturen mit Sprudelfunktion, welches das gefilterte Leitungswasser mit Kohlensäure versetzt.
Im Gegensatz zu Tischfiltern arbeiten Einbauanalagen nicht mit Aktivkohle, sondern mit einer Osmosemembran. Die sogenannte Umkehrosmose ist ein physikalisches Verfahren, bei dem gelöste Stoffe in Flüssigkeiten herausgefiltert werden.
3. FAQ
Wie oft sollte ich den Wasserfilter austauschen?
Für die Hygienesicherheit ist ein Filterwechsel unerlässlich. Damit sich die herausgefilterten Keime nicht vermehren, muss die Kartusche eines Wasserfilters regelmäßig ausgetauscht werden – im Durchschnitt alle vier Wochen. Um die Lebensdauer der Filterpatrone zu verlängern, sollte die Kanne immer im Kühlschrank gelagert und verbleibendes Wasser aus dem Krug entfernt werden. Manche Wasserfilter von BRITAbesitzen eine automatische Kartuschenwechselanzeige (BRITA Meter oder BRITA Memo).
Wie funktioniert ein Wasserfilter?
Wasserfilter, beispielsweise von Brita, besitzen eine integrierte Kartusche, die während das Wasser durchläuft dieses auch reinigt. Hierbei kommt vor allem Aktivkohle oder das Prinzip des Ionenaustauschgesetzes zum Einsatz.
Welche Substanzen filtert ein Wasserfilter?
Auch wenn unser Trinkwasser als sehr sauber und gesundheitlich unbedenklich gilt, enthält es Spuren von Medikamenten, Schwermetallen, Kalk und Chlor. Ein Wasserfilter reduziert die Menge der enthaltenenSpurenelemente und sorgt so für einen besseren Geschmack. Durch das Herausfiltern von Kalk werden zudem elektronische Geräte geschont, die anfällig für Ablagerungen innerhalb der Maschine sind.
Stimmt es, dass Wasserfilter Keimschleudern sind?
Tischfilter dienen der Wasseraufbereitung, indem unerwünschte Bestandteile und Verunreinigen im Leitungswasser herausgefiltert werden. Damit sich Keime auf der feuchten Aktivkohle nicht vermehren, ist es wichtig das Filterelement regelmäßig auszutauschen.
4. Verwandte Links
