
Gartenstühle
Gartenstühle in Kombination mit dem passenden Tisch sind vor allem in den Sommermonaten auf Balkon und Terrasse unverzichtbar. Mehr über die Sitzgelegenheiten für den Outdoorbereich erfahren Sie hier.
1. Gartenstühle-Übersicht
Gartenstühle sind zudem als Set zusammen mit einem passenden Gartentisch erhältlich. Im Folgenden stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Gartenstuhl-Modelle unabhängig von ihren Materialien vor.
Klappstuhl / Klappsessel
- Die meisten Garten- oder Campingstühle sind als Klappstühle konzipiert = Schnelle und platzsparende Lagerung der Möbelstücke im Winter
- Klappmechanismus sowohl Vor- als auch Nachteil: Gelenke sind potentielle Schwachpunkte in Hinblick auf die Stabilität sowie anfällig für Rost und Schmutz
- Geringes Gewicht ermöglicht einfachen Transport
- Im Set mit passendem Tisch erhältlich: Gartenmöbel auch für kleine Balkone
- Die meisten Klappsessel bestehen aus Holz

Stapelstuhl / Stapelsessel
- Häufig aus Kunststoff gefertigt
- Mehrere Stapelsessel des gleichen Herstellers können platzsparend übereinander gestapelt werden
- Bei vielen Modellen: Sehr bequemes Sitzen dank ergonomisch geformter Form = Verwendung von Sitzpolster-Auflagen empfohlen

Korbstuhl
- Großer Gartenstuhl = Weder stapel- noch klappbar
- Großzügige und bequeme Sitzfläche
- Häufig aus Kunststoff gefertigt und Bestandteil einer Polyrattan-Sitzgruppe oder -Lounge
- Varianten: Lounge-Sessel, Dining-Sessel

Hochlehner
- Entweder als einklappbare oder stapelbare Variante erhältlich
- Extra bequeme, hohe und in der Regel verstellbare Rückenlehne erhöht den Sitzkomfort
- Häufige Materialien bei Hochlehnern für den Outdoor-Bereich: Holz und Kunststoff, teilweise auch Modelle aus Metall erhältlich
- In der Regel auch mit Armlehnen ausgestattet

Weitere Gartenstühle: Gartenschaukelstuhl, Regiestuhl
Einen besonders hohen Komfort versprechen Relaxsessel mit beweglicher Rückenlehne und breiten Armlehnen. Manche Modelle lassen sich sogar zu einer Sonnenliege umfunktionieren.
2. Materialien
In der Regel sind Gartenstühle aus Holz, Kunststoff und Metall gefertigt. Wir verraten Ihnen alles über die unterschiedlichen Materialien.
2.1 Gartenstühle aus Holz
Gartenstühle können aus vielerlei Holzarten gefertigt sein. Gängig sind jedoch vor allem Harthölzer wie Eukalyptus, Akazie und Teak.
Wir stellen Ihnen die drei Materialvarianten vor:
- Eukalyptus: Dieses Holz zeichnet sich optisch durch einen warmen, hellrötlichen bis dunkelbraunen Ton aus. Zudem ist Eukalyptus-Holz sehr hart und bleibt deswegen weitgehend von Schädlingen verschont. Gartenstühle aus diesem australischen Holz sind im Vergleich zu anderen Hölzern sehr preiswert.
- Akazie*: Stühle für den Garten aus Akazie überzeugen durch eine auffällige Maserung und einen mittelbraunen Ton. Auch dieses Holz zeichnet sich durch seine Härte und Widerstandsfähigkeit aus und ist relativ unempfindlich gegenüber Nässe.
- Teak: Das Tropenholz zählt zu den hochwertigsten Materialien für Gartenmöbel und ist dementsprechend teuer. Dafür ist Teak für seine extrem lange Haltbarkeit und die ansprechende Patina bekannt, die sich im Laufe der Zeit bildet.
*Bei Akazienholz handelt es sich häufig um Robinie, die deswegen auch als „falsche Akazie“ bezeichnet wird. Bezüglich Materialeigenschaften und Optik bestehen jedoch nur geringfügige Unterschiede.
Auch beliebt als Sitzgelegenheit sind Gartenbänke.
Egal für welches Material Sie sich entscheiden, achten Sie darauf, dass der Holzgartenstuhl mit dem FSC-Siegel („Forest Stewardship Council“) versehen ist. Nur so wird garantiert, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt.
Weitere Hölzer, die jedoch eher seltener bei der Herstellung von Gartenstühlen verwendet werden, sind Bangkirai, Itauba und Eiche.
Hier alle Holz-Gartenstühle ansehen
Gartenstühle aus Metall gelten als modern, zeitlos und elegant. Zudem überzeugen diese Materialien bei Verwendung im Outdoor-Bereich vor allem durch Langlebigkeit und Stabilität. Im Folgenden stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Metalle vor, die bei der Produktion von Gartenstühlen zum Einsatz kommen.
(Schmiede-)Eisen
- Vorteile
- Häufig aus einem Hohlrohgestell gefertigt
- Schweres Material: Langlebig und stabil = Kippsicher
- Bei richtiger Lagerung pflegeleicht
- Mit Beschichtung (z. B. verzinkt, pulverisiert) unempfindlich gegenüber UV-Strahlung und Nässe
- Nachteile
- Hohes Eigengewicht
- Rostgefahr, besonders bei kleinen Rissen im Lack

Edelstahl
- Vorteile
- Preisgünstiges und leichtes Material
- Häufig in Kombination mit Holz erhältlich (z. B. Sitzfläche aus Teakholz)
- Glatte und porenfreie Oberfläche, in der sich kein Schmutz absetzen kann = Nahezu rostfrei und witterungsbeständig
- Nachteile
- Nur wenige unterschiedliche Designs erhältlich

Aluminium
- Vorteile
- Sehr biegsames Material = Geschwungene und futuristische Designs möglich
- Elegante und luxuriöse Optik
- Geringeres Gewicht als Eisen, aber genauso stabil
- Sehr hochwertiges Material = Langlebig
- Weitgehend korrosionsfrei
- Nachteile
- Hoher Preis, preiswerte Modelle in der Regel wenig belastbar

Wem ein Gartenstuhl aus Eisen, Aluminium oder Edelstahl zu kühl wirkt, kann auch zu Modellen greifen, die aus einer Kombination von Metall, Holz oder Kunststoff bestehen. Im Handel erhalten Sie zudem in bunten Farben lackierte Gartenstühle aus Eisen.
Hier alle Gartenstühle aus Metall ansehen
2.3 Gartenstühle aus Kunststoff
Kunststoff-Gartenstühle sind sehr preiswert und extrem pflegeleicht. Des Weiteren zeichnen sie sich durch folgende Vorteile aus:
- Leichte und flexible Handhabung durch geringes Eigengewicht = Lassen sich gut umstellen oder transportieren
- Zumeist einklappbar oder stapelbar = Platzsparende Lagerung möglich
- Viele unterschiedliche Farben und Formen möglich
- Unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Nässe
- Strapazier- und widerstandsfähig
Im Vergleich zu Modellen aus Holz oder Metall weisen Kunststoffstühle in der Regel eine geringere Qualität auf. Sie sind wenig UV-beständig, sodass die Farbe schnell ausbleicht und die Möbel ramponiert wirken.
Hier alle Kunststoff-Gartenstühle ansehen
Besonderheit: Polyrattan-Gartenstühle
Polyrattan ist ein Geflecht und die Kunstfaser-Variante des natürlichen Produktes Rattan. Häufig werden Gartenstühle aus diesem Material mit passenden Gartentischen , -bänken oder einer Lounge kombiniert. Im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen ist Polyrattan zumeist mit einer speziellen UV-Versiegelung versehen. Das Geflecht ist zudem sehr elastisch, sodass die Gartenstühle einen hohen Komfort bieten.
Hier alle Polyrattan-Gartenstühle ansehen
3. Pflege und Reinigung von Gartenstühlen
Damit die Stühle für den Garten viele Jahre ansehnlich bleiben, ist die richtige Pflege und regelmäßige Reinigung unerlässlich. Im Folgenden verraten wir Ihnen, wie Sie die jeweiligen Materialien entsprechend behandeln.
Holzstühle
- Empfohlene Reinigungsmittel
- Nur Pflege- und Reinigungsprodukte verwenden, die für das jeweilige Holz vorgesehen sind
- Holzbürste und warmes Wasser
- TIPP: Immer in Richtung der Maserung reinigen
- Bei Bedarf
- Regelmäßige Entfernung von Schimmelflecken
- Neben der Reinigung empfiehlt sich auch die zusätzliche Verwendung einer Pflegepolitur
- Jährlich*
- Alle ein bis zwei Jahre Behandlung mit Öl, Lack oder Lasur

Metallstühle
- Empfohlene Reinigungsmittel
- Weiche Tücher oder Schwämme ohne Körnung
- Milde Seifenlauge oder warmes Wasser ausreichend
- NICHT: Aggressives Reinigungs- oder Scheuermittel
- Bei Bedarf
- Lackkratzer müssen sofort ausgebessert werden (Rostgefahr)
- Roststellen müssen umgehend entfernt und versiegelt werden
- Optional: Verwendung von Pflegelacksprays
- Jährlich*
- Neue Lackierung mit speziellem Metalllack

Kunststoffstühle
- Empfohlene Reinigungsmittel
- Entfernung von groben Verschmutzungen: Kunststoffreiniger, milde Seifenlauge
- Stärkere Verschmutzungen: Spezialreiniger für Vinyl
- NICHT: Produkte, die Lösungsmittel, öl- oder fetthaltige Mittel enthalten
- Bei Bedarf
- Stehendes Wasser auf der Sitzfläche sofort entfernen
- Glanzlose und stumpfe Oberflächen können mit Autopolitur aufgefrischt werden
- Jährlich*
- Abschleifen der Stühle und Lackierung mit einer speziellen Kunststofffarbe

* Grober Richtwert, je nach Modell sind alle zwei bis drei Jahre ebenfalls ausreichend
Bei manchen Hölzern, wie beispielsweise Teakholz, ist die gräuliche Verfärbung der Oberfläche beabsichtigt und muss nicht entfernt werden.
Gartenstühle sind wegen wechselnden Witterungsbedingungen höheren Belastungen ausgesetzt als herkömmliche Esszimmerstühle. Vor allem die UV-Strahlung sowie Regen greifen die Oberfläche der Outdoor-Möbel an, sodass Lackierungen mit der Zeit abblättern können und folglich Wasser in das Holz dringen kann.
Besonders gemütlich: Gartenliegen aus Holz.
Wir geben Ihnen eine kurze Anleitung, wie Sie Ihre Gartenstühle durch eine Oberflächenbehandlung wieder auffrischen können.
- Schleifen Sie den Holz- oder Metallstuhl mit Schleifpapier ab. Alte Lackierungen und Lasuren müssen vollständig entfernt werden. Bei Modellen aus Edelstahl müssen zudem alle Roststellen beseitigt werden, da diese sich ansonsten durch die neue Lackierung fressen.
- Reinigen Sie den Gartenstuhl gründlich: Staub und Schmutz müssen komplett entfernt werden.
- Jetzt kann die Farbe mit einer Schaumstoffwalze aufgetragen werden. Achten Sie darauf, dass Sie immer zu hochwertiger Farbe beziehungsweise Öl greifen. Bei einer Lasierung empfiehlt sich die Verwendung einer Dickschichtlasur, da diese einen geschlossenen Film bildet, durch den keine Nässe dringen kann.
4. Gartenstühle überwintern
Sowohl während der warmen als auch kalten Monate sind Gartenstühle schwankenden Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Wer jedoch seine Outdoor-Möbel im Winter einlagert, kann die Lebenszeit um etliche Jahre verlängern.
Auch wenn Hersteller mit witterungsbeständigen Gartenstühlen werben, sollten diese im Winter sicher verstaut werden, da sich diese Angabe nur auf die normalen Bedingungen im Sommer und Frühling bezieht.
Optimale Lagerbedingungen:
Vor dem Einlagern sollten Sie die Stühle weitgehend von Dreck und Schmutz befreien.
- Frostfreier Ort wie beispielsweise Keller, Garage oder Dachboden. Ein Geräteschuppen ist in der Regel weniger geeignet
- Gut belüftet und trocken, da von feuchten Räumen eine Schimmelgefahr ausgeht
- Keine UV-Strahlung
Wer nicht genügend Platz innerhalb des Hauses zur Verfügung hat, kann die Gartenstühle auch mit Schutzhüllen abdecken. Sie halten zumindest den Frost ab und schützen vor Schmutz. Achten Sie jedoch darauf, dass die Abdeckhaube nicht zu eng aufliegt, da sich sonst Schimmel bilden kann. Kleine Abstandshalter sind deswegen sinnvoll, sodass die Luft unter der Folie gut zirkulieren kann.
Hier alle Gartenstuhl-Schutzhüllen ansehen
5. FAQ
Kann man Kunststoffstühle lackieren?
Bunte Gartenstühle aus Kunststoff sind extrem anfällig für UV-Strahlung und bleichen sehr schnell aus. Eine Lackierung ist nur mit einem teuren Kunststofflack möglich, der explizit für Gartenmöbel gekennzeichnet ist. Da Kunststoffstühle in der Regel recht preiswert sind, lohnt sich dieser Aufwand kaum. Wer sich trotzdem daran versuchen möchte: Schleifen Sie die Oberfläche mit grobkörnigem Schmirgelpapier (40-120er) ab und tragen Sie den Kunststofflack mit einer Schaumstoffrolle gleichmäßig auf.
Kann ich Gartenstühle im Winter draußen stehen lassen?
Vor allem im Winter sind die Witterungsbedingungen für Gartenstühle extrem: Frost, Schnee und gelegentlicher Sonnenschein lassen selbst die robustesten Outdoor-Möbel schneller verwittern. Wer lange Freude an seinen Stühlen haben möchte, sollte sie deshalb im Winter trocken, frostsicher und warm lagern.
Kann man Gartenstühle aus Holz mit Olivenöl behandeln?
Eine regelmäßige Pflege mit Öl verhindert das Ausbleichen der Stühle und verlängert die Haltbarkeit der Stühle im Garten. Von einer Behandlung mit Olivenöl ist jedoch abzuraten. Im Vergleich zu professionellen Holzpflegeölen zieht das Speiseöl zwar in das Holz ein, trocknet jedoch nicht richtig, sodass unschöne Fettflecken auf den Stühlen bleiben. Zudem riecht das Olivenöl nach einiger Zeit ranzig.
Wie pflege und reinige ich Gartenstühle?
Je nachdem, aus welchem Material Ihre Stühle bestehen, ist eine spezielle Pflege notwendig. Folgende Tabelle gibt Ihnen eine Kurzübersicht, mehr Informationen erhalten Sie hier.
Holz
- Spezielle Reinigungsprodukte für das jeweilige Holz
- Holzbürste
- Regelmäßige Ölung, beziehungsweise Lasur/Lackierung
Metall
- Weiche Tücher oder Schwämme
- Keine aggressiven Reiniger, sondern Seifenlauge und warmes Wasser
- Roststellen sofort entfernen
Kunststoff
- Kunststoffreiniger oder milde Seifenlauge
- Stärkere Verschmutzungen: Spezialreiniger für Vinyl
- Für mehr Glanz: Autopolitur
Welche Gartenstühle sind die besten?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da jedes Material seine Vorzüge hat. Viele Menschen bevorzugen aufgrund der ansprechenden Optik und der extremen Langlebigkeit Gartenstühle aus Holz. Allerdings sind Qualitätsprodukte entsprechend teuer und benötigen zudem eine regelmäßige Pflege. Eine interessante Alternative sind Polyrattan-Gartenstühle. Sie sind im Vergleich zu anderen Kunststoffmodellen weitaus langlebiger und pflegeleicht. Wer sich für Gartenstühle aus Metall entscheidet, sollte bedenken, dass diese je nach verwendetem Material rostanfällig sind.
Holzstühle lackieren, lasieren oder ölen?
Holzmöbel bleichen im Laufe der Zeit aus und verwittern. Ein schützendes Öl, Lack oder Lasur verleiht den Stühlen wieder Glanz. Für welche Variante Sie sich entscheiden, ist in der Regel abhängig von der Beschaffenheit des Stuhles. Öle und Lasuren müssen vollständig in das Holz eindringen, deswegen können bereits lackierte Gartenmöbel nicht geölt werden. Außerdem bietet die Behandlung mit Öl nur einen geringen UV-Schutz. Wer die natürliche Struktur des Holzes erhalten will, sollte sich für eine Lasur entscheiden. Diese lässt die Struktur und Maserung des Holzes durchscheinen. Farbige Lasuren sind zudem ein guter UV-Schutz.
6. Verwandte Links