Stufenbohrer sind vor allem an ihrem kegelförmigen Schneidkopf zu erkennen – nach vorne hin laufen sie spitz zu, während sie zum hinteren Ende hin Stufe für Stufe immer breiter werden. Somit verfügen Stufenbohrer über mehrere aufeinander folgende Bohrdurchmesser in einem einzigen Bohrer. Die einzelnen Durchmesser sind dabei in der Regel gekennzeichnet. Verwendet wird diese Art von Bohrer beispielsweise für das Erweitern bereits bestehender Bohrlöcher. Stufenbohrer können sowohl in Hand- als auch in stationären Bohrmaschinen eingespannt werden und werden hauptsächlich für Bohrarbeiten in dünnen Metallen verwendet. Beim Bohren in Metall entstehen an den Rändern des Bohrlochs scharfe Kanten – sogenannter Grat. Damit das Verletzungsrisiko minimiert wird, werden diese Kanten beispielsweise mit einer Feile oder einem Senker, der die Ränder nach innen absenkt, bearbeitet. Dieser Vorgang wird Entgratung genannt. Der große Vorteil von Stufenbohrern ist, dass Bohrung und Entgratung automatisch im selben Schritt vollzogen werden, da die jeweils größere Bohrstufe wie ein Senker funktioniert.