Lötpistolen
Lötpistolen
Lötpistolen
Der Name Lötpistole rührt von der Form der Lötpistole her. Anders als ein Lötkolben besitzt eine Lötpistole eine Metallschlaufe, die durch Strom erhitzt wird. Durch einen Transformator ist der Strom für den Nutzer nicht gefährlich. Per Knopfruck wird die Lötpistole aus- und eingeschaltet. Strom fließt nur so lange, wie der Taster gedrückt wird. Als weitere Form einer Lötpistole gilt eine innenbeheizte meißelförmige Dauerspitze. Diese Lötpistole arbeitet ohne Trafo.
Vorteile beim Arbeiten mit der Lötpistole
Der größte Vorteil liegt in der sehr kurzen Aufheizzeit einer Lötpistole. Deshalb werden Lötpistolen auch als Schnelllötpistolen bezeichnet. Die Aufheizzeit liegt je nach Leistung bei wenigen Sekunden, bis die Lötpistole einsatzbereit ist. Lötpistolen eignen sich vor allem für kurze Lötarbeiten, weil sie sonst leicht überhitzen. Nach mehreren Lötgängen muss deshalb eine Pause eingelegt werden. Die Löttemperatur lässt sich durch das Drücken des Einschalttasters der Lötstelle anpassen. Lötpistolen haben in der Regel eine Leistung um die 100 Watt. Sie sind weniger zum Löten SMD-Bauteilen geeignet. Hochwertige Lötpistolen tragen das Prüfsiegel des TÜV. Sie werden Schutz der Lötspitze im Aufbewahrungskoffer geliefert. Ein Schnellwechselspitze ist meistens inklusive. Praktische Ausstattungsmerkmale einer Lötpistole sind eine Beleuchtung an der Lötspitze für Löten in dunkler Umgebung und eine regelbare Temperatur.
Lötpistole oder Lötkolben?
Lötpistolen werden schneller heiß. Sie speichern die Wärme nur kurzzeitig, was sich bei Lötstellen in Reihen mit schneller Lötfolge bewährt hat. Wird die maximale Einschaltdauer nicht beachtet, dann kann nicht nur die Lötspitze, sondern die ganze Lötpistole unangenehm heiß werden. Der Lötkolben, der wie ein Stift in der Hand gehalten wird, kann unter Umständen genauer an filigrane Lötstellen herangeführt werden. Er wird heißer als eine Lötpistole und speichert die Wärme länger. Lötpistolen bewähren sich beim schnellen und präzisen Arbeiten beim Weich- und Punktlöten. Für alle anderen Lötarbeiten sind Lötkolben und Lötstationen erhältlich. Gröbere Arbeiten werden am besten mit einer Lötlampe erledigt, die gern als Lötpistole mit Gas bezeichnet wird.
Umgang mit der Lötpistole
- Stecken Sie den Stecker in die Steckdose und nehmen Sie die Lötpistole am Griffstück in die Hand.
- Mit einer vorgeheizten Lötpistole führen Sie bereits kleinere Lötarbeiten durch, ohne den Taster zu betätigen.
- Zum Löten größerer Lötstellen mit mehr Lötzinn heizen Sie die Lötpistole durch das Drücken des Tasters noch mehr auf. Überschreiten Sie die in der Bedienungsanleitung angegebene maximale Aufheizzeit nicht.
- Die Lötpistole ist heiß genug, wenn das Lot schmilzt, wenn es die Spitze berührt. Aufsteigender Rauch zeigt verdampfendes Flussmittel aus dem Lötdraht an.
- Beim Löten erhitzen Sie mit der Spitze der Lötpistole die Lötstelle. Führen Sie gleichzeitig das Lot zu.
Lassen Sie die Lötstelle anschließend abkühlen und bewegen Sie das angelötete Bauteil während dieser Zeit nicht. Eine elektrisch leitfähige Lötstelle hat eine glänzende chromartige Oberfläche, Eine kalte fehlerhafte Lötstelle hat dagegen eine matte Oberfläche. Nach dem Löten verzinnen Sie die Lötspitze genau so, als wie bei einem Lötkolben. Von Zeit zu Zeit reinigen Sie Lötspitze mit einem Viscoseschwamm oder mit einem Trockenreiniger.