
Was Sie über Maxi-Cosi Kindersitze wissen sollten
Maxi-Cosi ist eine Marke des kanadischen Konzerns Dorel Industries mit Sitz in Montreal. Seit über 30 Jahren finden sich in der Produktlinie Kindersitze und Kinderwagen, bei denen Bequemlichkeit, Nachhaltigkeit und vor allem Sicherheit an erster Stelle stehen. Was Sie bei der Auswahl eines Maxi-Cosi Kinderautositzes beachten sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
1. Unterschiedliche Systeme
Je nach Alter und Entwicklungsstand bietet Maxi-Cosi unterschiedliche Systeme, die auf den jeweiligen Körperbau Ihres Kindes optimal angepasst sind. Welche Unterschiede zwischen Maxi-Cosi Babyschalen, Kleinkindersitzen und Kindersitzen bestehen, zeigen wir Ihnen in diesem Kapitel.
Laut §21 der Straßenverkehrsordnung dürfen Kinder unter zwölf Jahren, die kleiner als 150 Zentimeter sind, ausschließlich dann und nur auf dem Rücksitz von Autos befördert werden, wenn ein geeigneter Kindersitz vorhanden ist.
1.1 FamilyFix-Basis (ISOFIX)
Grundsätzlich können Sie alle Maxi-Cosi Systeme mittels des Sicherheitsgurtes im Auto installieren. Einfacher und sicherer ist jedoch die Verwendung einer sogenannten ISOFIX FamilyFix-Basis: Diese wird im ersten Schritt über ein Klicksystem auf einem der Rücksitze angebracht. Farbige LEDs und akustische Signale weisen Sie darauf hin, sobald die Basis richtig verankert ist. Anschließend können Sie Ihr Maxi-Cosi Kindersitzmodell mit einem Handgriff darauf justieren beziehungsweise davon lösen. Auch hierbei werden Sie über ein Signal darüber informiert, wenn Sie den Sitz richtig eingerichtet haben. Voraussetzung für die Installation einer ISOFIX-Basis ist jedoch, dass Ihr Auto entsprechende Vorrichtungen an den Rücksitzen aufweist. Um die richtige Basis für Ihren Sitz zu finden, sollten Sie die entsprechenden Angaben in den jeweiligen Produktbeschreibungen berücksichtigen.
Die FamilyFix-Basis kann mit verschiedenen Maxi-Cosi Sitzsystemen eingesetzt werden und bietet den Vorteil einer besonders einfachen und schnellen Handhabung.
Beachten Sie: Für eine erste Orientierung weist der Hersteller auf das ungefähre Alter hin, für welches die Systeme vorgesehen sind. Da Kinder jedoch unterschiedliche Körperbau aufweisen, sind die Angaben zum empfohlenen Gewicht ausschlaggebender als die Angaben zum Alter.
1.2 Maxi-Cosi Babyschalen
- Alter: 0 - 12 Monate
- Gewicht: max. 13 kg
- Körpergröße: 45 - 75 cm
Maxi-Cosi Babyschalen ermöglichen den Transport von Neugeborenen und Babys. Viele der Modelle lassen sich mit nur wenigen Handgriffen mit einem Kinderwagenuntersatz des Herstellers verbinden. Im Auto wird die Schale so auf dem Rücksitz angebracht, dass Ihr Kind entgegen der Fahrtrichtung sitzt. Auf diese Weise wird der durch das Bremsen entstehende Druck optimal verteilt und bei einem Unfall wird die in diesem Kindesalter besonders empfindliche Wirbelsäule nur geringfügig belastet.
Achten Sie jedoch darauf, Ihr Kind nicht länger als eine halbe Stunde am Stück in einer Babyschale zu transportieren. Andernfalls kann sich dies negativ auf das gesunde Wachstum Ihres Kindes auswirken.
Besonders praktisch sind sogenannte mitwachsende Babyschalen: Bei diesen Modellen sind Sitzverkleinerer enthalten, die Ihr Baby im Sitz sicher umschließen. Sobald Ihr Kind wächst, können Sie diesen Einsatz entfernen.
Beispiel: Maxi-Cosi Pebble Black Raven
- Umklappbarer Tragegriff
- Integriertes Sonnensegel
- Waschbarer Polyester-Bezug
- Wechsel zwischen Sitz- und Liegeposition möglich
- Sitzverkleinerer
- Höhenverstellbares Easy-out 3-Punkte-Gurtsystem
- Mit passenden Kinderwagen-Modellen kompatibel
- Für die Verwendung in Flugzeugen zugelassen
1.3 Kleinkindersitze
- Alter: 9 Monate - 4 Jahre
- Gewicht: 9 - 18 kg
Ist ihr Kind aus der Babyschale herausgewachsen, so sollten Sie sich für einen Maxi-Cosi Kleinkindersitz entscheiden. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen vorwärts und rückwärts gerichteten Modellen:
Rückwärts gerichtete Kindersitze: Diese Modelle schützen Ihr Kind bei Unfällen zuverlässiger als Varianten, die in Fahrtrichtung im Auto angebracht werden. Dies liegt daran, dass Ihr Kind bei einem Aufprall lediglich tiefer in den Sitz gedrückt wird. Bei Sitzen in Fahrtrichtung kann durch die Wucht hingegen vor allem der Kopf- und Wirbelsäulenbereich in Mitleidenschaft gezogen werden.
Vorwärts gerichtete Kindersitze: Diese Sitze sind dann von Vorteil, wenn Ihr Kind in einem rückwärts gerichteten Modell aufgrund der Beinlänge nicht mehr bequem sitzen kann oder das Fahren entgegen der Fahrtrichtung zu Übelkeit führt. Ab einem Kindesalter von etwa vier Jahren bieten vorwärts gerichtete Sitze im Vergleich zu anderen Varianten keine nennenswerten Nachteile mehr, da Nacken- und Rückenmuskulatur von Kindern in diesem Stadium bereits ausreichend ausgebildet ist.
Beispiel: Maxi Cosi Black Raven Pearl
- Vorwärts gerichtet
- Höhenverstellbares Hosenträgergurt-System
- Waschbarer Polyester-Bezug
- Gepolsterte Kopfstütze
- Fünf verschiedene Sitz- und Liegeeinstellungen
- Side Protection System
- Nur mit FamilyFix-Basis einsetzbar
- Installationsanzeige für ordnungsgemäße Anbringung
1.4 Kleinkindersitze
Alter: 3,5 - 12 Jahre
Gewicht: 15 - 36 kg
Kindersitze von Maxi-Cosi unterscheiden sich vor allem in der Form von Kleinkindersitzen und Babyschalen: So sind** Kopf-, Nacken- und Rumpfbereich** klar voneinander abgesetzt. Hierbei reduziert der AirProtect Seitenaufprallschutz der Kopfstütze bei vielen Modellen das Risiko von Kopfverletzungen um bis zu 20 Prozent. Für das Anschnallen Ihres Kindes nutzen Sie einfach den Sicherheitsgurt Ihres Autos. Auch die Kindersitze von Maxi-Cosi sind als mitwachsende Varianten erhältlich, sodass Sie diese möglichst lange benutzen können.
Beispiel: RodiFix AirProtect
- Vorwärts gerichtet
- Mit dem Sicherheitsgurt des Autos nutzbar
- Gepolsterte Kopfstütze mit AirProtect Seitenaufprallschutz
- Mit FamilyFix-Basis nutzbar
- Verstellbare Sitzpositionen
- Anpassbare Kopfstütze
- Waschbarer Polyester-Bezug
2. Sicherheitsaspekte
Ausgiebige Tests aller Maxi-Cosi Produkte werden unter anderem in den eigens betriebenen Crashtest Einrichtungen in Frankreich und den USA durchgeführt. Dabei gehen die Verantwortlichen bewusst über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus, welche die Tests nachweisen müssen: So werden die Sitze beispielsweise mit einer Crashtest-Geschwindigkeit von 70 anstatt nur 50 Stundenkilometern getestet. Darüber hinaus werden bei der Entwicklung neuer Maxi-Cosi Produkte die Ergebnisse des sogenannten Neuwagen Bewertungsprogramms (NCAP) berücksichtigt.
Bei den umfassenden Crashtests werden neben anderen Faktoren die folgenden Aspekte bewertet:
- Wie weit sich der Kopf des Kindes bei einem Aufprall nach vorne bewegt
- Wie effektiv der Kopf gestützt wird
- Wie weit Oberkörper, Kopf und Becken nach vorne geworfen werden
- Wie groß die Kräfte sind, die auf Unterleib und Nacken wirken
3. Zubehör
Neben der FamilyFix-Basis und den eigentlichen Sitzsystemen können Sie aus einer großen Auswahl an passendem Zubehör für Maxi-Cosi Produkte wählen. Beispielsweise finden Sie verschiedene Bezüge, Regenschutzvorrichtungen, Moskitonetze oder Fußsäcke im Sortiment des Herstellers.
4. FAQ
Benötige ich für eine Maxi-Cosi Babyschale die FamilyFix-Basis im Auto?
Grundsätzlich lassen sich sehr viele Sitzsysteme des Herstellers auch ohne die FamilyFix-Basis im Auto verwenden. Hierzu wird der Sicherheitsgurt des Rücksitzes durch die entsprechenden Führungsvorrichtungen der Sitze gezogen und festgeschnallt. Beachten Sie jedoch, dass eine FamilyFix-Basis Ihr Kind bei einem Unfall effektiver schützen kann.
Welchen Vorteil bieten rückwärts gerichtete Kindersitze?
Rückwärts gerichtete Kindersitze sind für Babys und Kleinkinder deswegen besonders empfehlenswert, da bei einem Aufprall weder Kopf noch Rücken nach vorne geschleudert werden. Ihr Kind wird vielmehr lediglich tiefer in den Sitz gedrückt, der durch eine entsprechende Polsterung darauf ausgelegt ist, die wirkende Kraft abzufangen. Auf diese Weise kann die Gefahr von ernsthaften Verletzungen gemindert werden.
Sind Maxi-Cosi Kindersitze sicher?
Alle Maxi-Cosi Produkte werden während ihrer Entwicklung ausführlichen Tests unterzogen. So betreibt der Hersteller eigene Crashtest Anlagen in Frankreich sowie den USA und geht hinsichtlich der geltenden rechtlichen Standards über die minimalen Anforderungen hinaus.
5. Verwandte Links
