
Informationstext zu Fernseher mit DVB-T2
Seit dem 29. März 2017 kann über das Antennenfernsehen DVB-T kein Fernsehprogramm mehr empfangen werden. Grund dafür liegt in der Signalumstellung von DVB-T auf DVB-T2. Um das neue Antennensignal empfangen zu können, benötigen Sie daher einen Empfänger, welcher DVB-T2 unterstützt. Ein Fernseher mit solch einem integrierten Empfangsmodul bringt alle technischen Voraussetzungen mit, um das neue Antennensignal problemlos zu erkennen. Erfahren Sie hier mehr über Fernseher mit DVB-T2HD-Kompatibilität.
1. Worum es sich bei DVB-T2 handelt
DVB-T steht als Abkürzung für die englische Bezeichnung Digital Video Broadcasting – Terrestrial und bezeichnet die digitale Funkübertragung über ein Antennensignal. Während das Fernsehsignal mit dieser Methode zuvor lediglich in niedriger Standardauflösung gesendet werden konnte, ist mit DVB-T2 nun eine Übertragung in hochauflösender Bildqualität in Full HD möglich. Dies wirkt sich auf das Bewegtbild in Form einer besseren Bildschärfe und einer kräftigeren Farbwiedergabe aus.
DVB-T2 ermöglicht eine Übertragung des Fernsehprogramms in HD, wodurch das ausgestrahlte Bild schärfer und kontrastreicher aussieht.
Um die Übertragung dieser HD-Qualität technisch zu ermöglichen, muss das Bildmaterial in den Videokompressionsverfahren H.264 oder HEVC (High Efficiency Video Coding) beziehungsweise H.265 übertragen werden. Da diese Bildformate nicht mehr von herkömmlichen DVB-T-Empfangsmodulen erfasst werden können, müssen diese durch kompatible Empfänger ausgetauscht werden.
2. DVB-T2 Empfangsgeräte
Entsprechende Empfänger sind für eine reibungslose Erreichbarkeit des Fernsehprogramms über DVB-T2 sind üblicherweise in den TV-Geräten integriert. Neben DVB-T2 beinhalten neue Fernseher außerdem meist einen entsprechenden Empfänger für DVB-C und DVB-S, also für den Fernsehempfang über Kabel und Satellit. Ein Empfänger, der alle drei Übertragungswege unterstützt, wird gemeinhin als Triple-Tuner bezeichnet.
Fehlt es dem TV an entsprechenden integrierten Empfängern, so schafft ein externer Receiver (auch als Set-Top-Box bekannt) Abhilfe.
Weist ein TV hingegen einen Empfänger für DVB-S und DVB-T2 auf, wird von einem Twin Tuner gesprochen. Da hier ein Empfänger für das Kabelnetz fehlt, muss in diesem Fall ein externer Receiver mit DVB-C Unterstützung an den Fernseher angeschlossen werden.
Möchten Sie den Fernseher Ihrer Wahl an das Antennenfernsehen anschließen, so achten Sie darauf, dass dieser DVB-T2 unterstützt. Diese Angabe steht üblicherweise in der Artikelbeschreibung.> Weitere Informationen über externe Receiver erhalten Sie in unserem Ratgeber über Receiver .
3. Weitere TV-Empfangsarten
Wie im vorherigen Kapitel bereits angesprochen, verfügen Fernseher neben einem DVB-T2-Empfänger in vielen Fällen zudem über ein integriertes Empfangsgerät für DVB-C und DVB-S.
DVB-C steht für Digital Video Broadcasting – Cable und beschreibt den Empfang des Fernsehprogramms über Kabel.
DVB-S steht für Digital Video Broadcasting – Satellite und beschreibt den Empfang des Fernsehprogramms über eine Satellitenschüssel.

Antennenkabel für DVB-C

Satellitenschüssel für DVB-S
4. Erreichbare Sender mit DVB-T2
Das über Antenne empfangbare Fernsehprogramm teilt sich in zwei Bereiche ein: Öffentlich-rechtliche, kostenfreie Sender und private Sender. Diese sind im Gegensatz zum Kabel- oder Satellitenfernsehen ausschließlich in HD-Qualität zu empfangen und durch eine jährliche Gebühr freizuschalten. Eine Übertragung in gewohnter kostenfreier SD-Qualität ist über DVB-T2 nicht möglich.
Der Empfang der privaten Sender in HD wird unter dem Begriff freenetTV zusammengefasst.
Frei empfangbar | freenetTV |
Öffentlich-rechtliche Sender (inklusive dritte Programme) | Private Programme in HD-Qualität |
5. DVB-T2 und HbbTV
Die Übertragung über DVB-T2 ermöglicht zudem die zuschaltbare Funktion von HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV). Damit lässt sich das Fernsehprogramm mit zusätzlichen Inhalten und Informationen – ähnlich dem Videotext – erweitern. Da diese Zusatzinhalte über eine aktive Internetverbindung abgerufen werden, muss der Fernseher beziehungsweise das Empfangsgerät über einen entsprechenden Anschluss an das Internet verfügen. Fernseher mit HbbTV-Kompatibilität sind entsprechend gekennzeichnet.
6. FAQ
Wie empfange ich Antennenfernsehen?
Das Fernsehprogramm erreichen Sie mit der Antenne per DVB-T2, wozu Sie einen entsprechenden Receiver benötigen. Dieser ist in neuen Fernsehgeräten meist schon eingebaut. Befindet sich ein entsprechender Empfänger nicht im TV-Gerät, muss ein externer Receiver (auch Set-Top-Box genannt) an den Fernseher angeschlossen werden, welcher das Übertragungssignal erkennt und an den Fernseher weitergibt.
Was hat sich durch die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 verändert?
Alle erreichbaren Sender werden über DVB-T2 ausschließlich in HD-Qualität übertragen. Der Empfang von privaten Sendern geht dabei mit einer Jährlichen Gebühr einher. Die Freischaltung privater Programme setzt außerdem ein CI+ Modul voraus, das entweder in einen dafür vorgesehenen Kartenschlitz am Fernseher oder der Set-Top-Box gesteckt wird.
Ändert sich durch DVB-T2 etwas am Kabel- oder Satellitenfernsehen?
Nein, an der Erreichbarkeit über Kabel (DVB-C) und über Satellit (DVB-S) ändert sich nichts. Alle Sender bleiben über diese Empfangswege unberührt.
7. Verwandte Links