
Dartscheiben
Sie benötigen nur eine Dartscheibe und ein paar Pfeile – schon können Sie sich den beliebten Sport aus den Pubs nach Hause holen. Wir haben Wissenswertes für Sie zusammengestellt.
1. Aufbau der Dartscheibe
Neben klassischen Dartscheiben, bei denen der Punktestand händisch notiert werden muss, sind mittlerweile auch elektronische Varianten verbreitet, welche unter anderem den Punktestand der Spieler automatisch aktualisieren.
Die Dartscheibe ist kreisrund und mit 20 gleichgroßen Segmenten versehen, die auf das Zentrum, das sogenannte Bull’s Eye, zulaufen. Den Segmenten sind unterschiedliche Punktwerte zugeordnet und sie sind so angeordnet, dass Felder mit hoher Punktzahl jeweils an Felder mit verhältnismäßig niedriger Punktzahl grenzen. Die Verteilung erfolgt im Uhrzeigersinn.
Begehrtes Ziel ist das Bull’s Eye im Inneren des Kreises. Dieses besteht aus dem sogenannten Outer-Bull (auch: Single-Bull) in Grün sowie dem Inner-Bull (auch: Double-Bull) in Rot. Um das Zentrum der Scheibe sind darüber hinaus zwei Ringe angeordnet. Der innere Ring wird auch Triple oder Treble genannt und verdreifacht bei einem Treffer die Punktzahl des entsprechenden Feldes. Der äußere Ring wird als Double bezeichnet und verdoppelt die Zahl der erspielten Punkte des Feldes, wenn er getroffen wird.
Klassische Darscheibe
Elektronische Dartscheibe
1.1 Material
Eine Dartscheibe muss so beschaffen sein, dass die Pfeile auch nach häufiger Benutzung weiterhin zuverlässig stecken bleiben, um die Punktzahl ablesen zu können. Hochwertige Scheiben sind aus Sisalfasern gefertigt. Günstigere Varianten bestehen zum Beispiel aus Kork oder Karton.
Ein elektronisches Dartspiel weicht Aufgrund der Konstruktionsweise des Dartboards vom klassischen Dartspiel ab. Da elektronische Dartscheiben mit Sensoren versehen werden müssen, um die Punkte zu zählen, bestehen die Wurfbretter nicht aus Sisalfasern, Kork oder Karton, sondern sind häufig aus Kunststoff gefertigt, in welches kleine Löcher eingelassen sind. Trifft der Pfeil in eines der Löcher, verbucht das Gerät die entsprechende Punktzahl. Beim Dartautomat kommen deshalb ausschließlich elektronische Dartboards zum Einsatz.
Klassisches Dartboard
Elektronisches Dartboard
1.2 Dartpfeile: Steeldarts und Softdarts
Je nachdem, ob Dartpfeile für den Gebrauch mit einer klassischen oder einer elektronischen Dartscheibe gefertigt sind, unterscheiden sie sich bezüglich des Materials. Steeldarts finden beim Spiel mit klassischer Dartscheibe Verwendung. Sie sind schwerer als Softdarts und haben eine besondere Spitze (Tip) aus Stahl, die dafür ausgelegt ist, die Oberfläche des Dartboards zu durchdringen und darin steckenzubleiben. Softdarts sind leichter – ihr Tip ist aus Kunststoff und läuft weniger spitz zu als bei Steeldarts. Während Steeldarts nur mit klassischen Dartboards verwendet werden können, sind Softdarts ausschließlich mit elektronischen Boards nutzbar.
Steeldart
Softdart
Aufbau und Bestandteile sind jedoch für beide Typen größtenteils gleich.
1) Tip
Als Tip oder Point bezeichnet man die Spitze des Dartpfeils. Diese ist, abhängig von der benutzten Zielscheibe, entweder aus Stahl (Steeldarts) oder Kunststoff (Softdarts) gefertigt. Des Weiteren lässt sich die Spitze abschrauben und bei Verschleiß austauschen.
2) Barrel
Der Barrel ist der schwerste Teil des Pfeils und besteht aus Messing (Brass), Nickel oder Wolfram (Tungsten). Je nach Material kann der Barrel schmaler gefertigt werden, ohne große Gewichtseinbußen hinnehmen zu müssen. So lassen sich mehrere Pfeile leichter auf einem Feld platzieren.
3) Schaft
Der Schaft (Shaft) des Pfeils wird meist aus leichten Materialien wie Aluminium, Nylon oder Kohlefaser gefertigt. Ein längerer Schaft stabilisiert die Flugbahn, verändert allerdings auch die Wurfeigenschaften.
4 O-Ring
Mit Hilfe des O-Rings wird verhindert, dass sich Schäfte aus Aluminium oder Kohlefaser vom Barrel lösen. Der O-Ring besteht in der Regel aus Gummi. Die Problematik tritt bei Nylon-Schäften für gewöhnlich nicht auf.
5) Collars
Ist der Schaft aus Nylon gefertigt, werden hingegen Collars benötigt. Die kleinen Ringe haben zweierlei Nutzen: Zum einen drücken Sie das Ende des Schafts zusammen und sorgen so dafür, dass der Flight (6) fest und sicher sitzt. Zum anderen verhindern die Collars eine Beschädigung des Schafts, wenn ein Pfeil auf das Ende eines zuvor geworfenen Darts trifft.
6) Flight
Der federähnliche Aufsatz am Ende des Darts dient der Stabilisierung der Flugbahn und wird Flight genannt. Flights unterscheiden sich in der Form, die Einfluss auf die Flugeigenschaften hat. Neben dem Standard-Flight finden auch Kite-Flights und Slim-Flights Verwendung. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass große Flights die Flugbahn besser stabilisieren, aber kleine Flights weniger Platz auf der Zielscheibe einnehmen und somit ermöglichen, mehrere Treffer in Feldern mit hoher Punktzahl zu erzielen.
7) Protector
Um Flight und Schaft vor Beschädigungen zu schützen, lässt sich zusätzlich ein Protector benutzen. Dieser besteht meist aus Aluminium oder Nylon und verhindert, dass auftreffende Pfeile den zuvor geworfenen Dart beschädigen.
Material und Form des Darts hängen von den persönlichen Vorlieben ab und lassen sich entsprechend anpassen. In einem Dartkoffer können Sie die Pfeile problemlos zum nächsten Spiel transportieren.
2. Varianten des Dartspiels
Dartmatte mit Abwurfmarkierung für Turniere
301/501
Eine der meistgespielten Varianten ist 301 beziehungsweise 501, die mit angepasster Punktzahl (701 oder 1001) auch in Turnierspielen Verwendung findet. Hierbei kommt das klassische Dartboard zum Einsatz. Ziel der Spieler ist es, den Punktestand von 301 und 501 mit möglichst wenig Würfen auf null zu reduzieren. Um das Spiel zu beenden, muss der letzte Wurf das Feld treffen, welches dem aktuellen Punktestand entspricht. Hat ein Spieler noch 16 Punkte auf seinem Konto, muss er demnach die 16 treffen.
Around the Clock
Bei Around the Clock muss der Spieler versuchen, als erstes im Uhrzeigersinn alle Felder von eins bis 20 zu treffen. Auch diese Variante wird auf dem klassischen Dartboard gespielt. Wird ein Double-Feld getroffen, darf die nächste Zahl übersprungen werden. Beim Treffer eines Triple-Felds dürfen die nächsten beiden Zahlen übersprungen werden. Treffer des Bull’s Eye oder des Outer-Bulls werden als Joker gewertet, sodass im Anschluss die nächste Zahl anvisiert werden kann.
Dartautomat
Varianten des elektronischen Dartspiels
Einige Darts-Varianten werden ausschließlich auf Dartautomaten gespielt. Der in das Dartsgerät integrierte Computer ermöglicht nicht nur das problemlose Zählen der Punkte, sondern auch Spielmodi, in denen das zu treffende Feld per Zufallsprinzip ausgewählt wird.
Change It
Der Dartautomat wählt aus allen Zahlen bestimmte Felder aus, die getroffen werden müssen. Outer-Bull und Bull’s Eye gehören immer zu den zu treffenden Feldern.
Rapid Fire
Der Computer nennt drei Zahlen, die in der vorgegebenen Reihenfolge getroffen werden müssen. Bereits mit dem ersten Treffer beginnt ein Countdown, innerhalb dessen die übrigen Zahlen getroffen werden müssen.
3. FAQ
Welche Dartscheibe eignet sich am besten für zu Hause?
Prinzipiell können Sie auch für den Einsatz zu Hause zwischen einem klassischen Dartboard und einer elektronischen Dartscheibe. Für Einsteiger eignet sich das Training mit der elektronischen Variante allerdings besonders gut. Diese zählt den Punktestand automatisch mit, sodass Sie sich nicht verzählen und sich ganz auf Ihren Wurf konzentrieren können.
Was ist eine Sisal-Dartscheibe?
Klassische Dartboards haben eine Oberfläche, die von Steeldarts durchstoßen werden kann, sodass die Spitze darin stecken bleibt. Das Oberflächenmaterial ist deshalb meist entweder aus Karton, Kork oder Sisal gefertigt. Sisal ist eine Naturfaser, die aus der Agavenpflanze gewonnen wird.
In welcher Höhe wird eine Dartscheibe montiert?
Klassische Dartscheiben werden 1,73 Meter über dem Boden aufgehängt. Elektronische Dartscheiben sind in Deutschland in der Regel mit 1,72 Metern einen Zentimeter niedriger angebracht. Der Abstand von der Wurflinie (Oche) zur Scheibe beträgt horizontal 2,37 Meter.
4. Verwandte Links
