Vor allem im Sommer braucht die Haut einen vollumfassenden Schutz, da die UV-Strahlung als großer Risikofaktor für Hautkrankheiten gilt. Wir stellen Ihnen unterschiedliche Sonnenschutzmittel vor.
1. Sonnenschutzmittel

Das Auftragen eines Sonnenschutzmittels auf die Haut, wie beispielweise Sonnencreme, -lotion oder -spray ist nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter beim Skifahren empfohlen. Grund dafür ist die UV-Strahlung, die zwar wichtig für die Vitamin D-Bildung ist, aber auch Sonnenbrand verursachen kann und als potenzieller Auslöser für Hautkrebs gilt. Menschen mit heller Haut und Sommersprossen sind dabei stärker gefährdet als Menschen mit dunkler Haut. Durch ein geeignetes Sonnenschutzmittel lässt sich der Schaden der Strahlung auf die Haut reduzieren.
Bestimmt wird die Wirksamkeit eines Sonnenschutzmittels durch die Angabe eines Lichtschutzfaktors (LSF). Dieser gibt an, wie viel länger die Haut der Sonne ausgesetzt werden darf als ohne Schutzmittel. Hierzu wird der Eigenschutzwert, der durch Kriterien wie Hauttyp und Vorbräune bestimmt wird, mit dem LSF multipliziert. Die Sonnenschutzprodukte werden deswegen grob in vier Klassen eingeteilt:
Die Art des Sonnenschutzes und vor allem der empfohlene Lichtschutzfaktor fällt je nach Hauttyp sehr unterschiedlich aus:
Kategorisierung | Eigenschaften |
---|---|
Typ I | Empfohlener LSF 30-50 |
Typ II | Empfohlener LSF 30 |
Typ III | Empfohlener LSF 20 |
Typ IV | Empfohlener LSF 15 |
Typ V | Empfohlener LSF 10 |
Typ VI | Empfohlener LSF 6 |
Einige Sonnencremes werben mit dem zusätzlichen Schutz vor Infrarot-A-Strahlen (IR-A). Bislang ist deren schädliche Wirkung auf die menschliche Haut jedoch nicht erwiesen.
Beim Draußen spielen im Sommer müssen Kinder vor der Sonneneinstrahlung besonders geschützt werden. Es empfiehlt sich daher, eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 oder sogar 50 zu verwenden. Zudem handelt es sich bei den meisten Kinder-Sonnencremes um Produkte, die auf mineralischen Filtern basieren, da chemische Substanzen die empfindlichen Kinderhaut unter Umständen reizen können. Außerdem sollte der Sonnenschutz weder Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe noch Parabene sowie Silikone enthalten. Neugeborene sollten in den ersten Lebensmonaten überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden.
Auch der Zustand der Haut sowie die Beschaffenheit spielt bei der Wahl des Sonnenschutzmittels eine große Rolle. Wenn beispielsweise die Haut sich häufig ölig und fettig zeigt oder zu Akne neigt, eignet sich ein fettfreier Sonnenschutz am besten.
1.1 Sonnencremes
Sonnencreme ist ein klassisches Schutzmittel für die Haut und zeichnet sich durch eine milchige, dickflüssige Konsistenz aus. Grundbestandteile eines solchen Sonnenschutzmittels sind Wasser und Fette. Hinzu kommen pflegende Inhaltsstoffe.
Der LSF wird durch den Einsatz von Filtern bestimmt, die entweder mineralischer oder chemischer Herkunft sind.
Nachteil: Ziehen nur langsam in die Haut ein und hinterlassen häufig weiße Streifen. Außerdem ist mineralischer Lichtschutz nur bis LSF 39 erhältlich, da sie sich bei höherer Partikelanzahl nicht mehr verteilen lässt.
Nachteil: Chemische Sonnenschutzmittel stehen im Verdacht, Allergien auslösen zu können und wirken auf den Körper vermutlich ähnlich wie Hormone. Deswegen wird Frauen dazu geraten, während einer Schwangerschaft auf chemische Sonnencreme zu verzichten.
Im Vergleich zu Sonnencreme sind Sonnenmilch und -lotion etwas dünnflüssiger und lassen sich dadurch besonders leicht auf dem Körper auftragen.

Neben klassischer Sonnencreme erhalten Sie auch Sonnensprays, welche nicht mit der Hand aufgetragen, sondern aufgesprüht werden. Sonnenöl enthält in der Regel keine Sonnenschutzpartikel und ist deswegen nicht als Mittel zum Schutz vor UV-Strahlung geeignet.
1.2 After-Sun-Hautschutz
After-Sun-Lotion zählt nicht im eigentlichen Sinn zu den Sonnenschutzmitteln, da es keine Lichtschutzpartikel enthält. Stattdessen kühlt das Produkt die Haut nach einem intensiven Sonnenbad. Zudem enthält Aprés-Sun-Creme beruhigende und pflegende Inhaltsstoffe, die für ein angenehmes Hautgefühl sorgen.
Das Hautpflegemittel ist als Gel, Creme oder Lotion erhältlich.
2. Tipps für den Sonnenschutz
Berücksichtigen Sie bei der Verwendung eines Sonnenschutzes die folgenden Hinweise:
- Cremen oder sprühen Sie sich ein, bevor Sie in die Sonne gehen. Bereits kurzzeitig Strahlung kann die Haut schädigen, zudem sollte der Sonnenschutz für einige Minuten in die Haut einziehen.
- Ein ausreichender Schutz ist nicht nur an Sommertagen mit blauem Himmel wichtig, sondern auch im Winter bei Schnee in Höhenlagen und im Hochsommer an bewölkten Tagen.
- Sparen Sie nicht an der Verwendung von Sonnencreme oder -spray. Als Faustregel gilt eine Menge von etwa 30 bis 40 Milliliter Produkt pro Cremevorgang (ganzer Körper) als ausreichend.
- Wichtig ist es auch, immer wieder nachzucremen. Das verlängert zwar nicht den zeitlichen Schutz, hält ihn jedoch aufrecht: Durch Sand und Wasser können Teile der Sonnencreme abgerieben werden, sodass sie seine vollständige Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Auch wasserfeste Sonnenschutzmittel sollten regelmäßig nachgecremt werden.
FAQ
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Welchen Lichtschutzfaktor sollte ein gutes Sonnenschutzmittel aufweisen?
Die Wahl des geeigneten Lichtschutzfaktors für Ihren Sonnenschutz ist abhängig von Kriterien wie Hauttyp, Vorbräunung und Sonnenintensität. In tropischen Regionen und in Höhenlagen ist die UV-Strahlung weitaus intensiver als in nördlichen Lagen. Außerdem benötigt helle Haut der Typen I und II einen weitaus höheren Schutz als braune Haut der Typen IV und V.
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Welcher Sonnenschutz eignet sich bei zu Allergien neigender Haut?
Für empfindliche Haut eignet sich am besten ein Sonnenschutzmittel, welches nur mineralische Bestandteile enthält. Greifen Sie in diesem Fall auf zertifizierte Naturkosmetik zurück. Wer im Frühsommer unter sogenannter Sonnenakne leidet, sollte auf Produkt auf Wasserbasis setzen und fettreiche Sonnenschutzmittel vermeiden.
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Welcher Sonnenschutz empfiehlt sich für Kinder?
Die Haut von Babys und Kindern ist sehr dünn, da sich ein UV-Strahlung-Eigenschutz erst im Laufe des Lebens entwickelt. Deswegen empfehlen wir immer die Verwendung eines Sonnenschutzmittels – je nach Sonnenintensität und Gegend mit dem LSF 30 oder 50. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass das Kind so selten wie möglich der direkten Sonne ausgesetzt ist und darüber hinaus immer eine Kopfbedeckung trägt.