
Ratgeber Mieder
Mieder straffen und formen den weiblichen Körper, ohne dabei unter der Kleidung aufzufallen. Erfahren Sie in diesem Ratgeber alles über die praktische Shapewear.
1. Shapewear und Mieder – Formgebende Damenwäsche
Seit Jahrhunderten modellieren Damen ihre Körper mit Hilfe von Miedern. Während in früherer Zeit enggeschnürte Korsetts so mancher Frau die Luft abgeschnürt haben, sind heutige Modelle bequem und alltagstauglich.
Gerade unter körperbetonten Kleidern, Röcken oder Hosen möchten Frauen eine glatte, straffe Silhouette zeigen. Dies ist mit Shapewear, zu der auch Mieder gezählt werden, möglich und das, ohne sich unter der Kleidung abzuzeichnen. Ganz gleich welche Problemzone unter der Kleidung kaschiert werden soll – Formwäsche gibt es für verschiedene Körperbereiche.
Nicht nur Plus-Size Damen greifen gerne zu kaschierender Unterwäsche, Miederware ist ab Konfektionsgröße 36 erhältlich.
1.1 Das bewirkt Shapewear
So funktioniert der formende Effekt von Miedern.
Mieder haben das Ziel, den weiblichen Körper vorteilhaft zu formen und Halt zu geben. Dies ist möglich durch die Kompressionswirkung, die von der Wäsche ausgeht. Das hautenge, elastische Material schmiegt sich an den Körper und presst das Gewebe sanft zusammen. Dadurch entsteht eine optische Straffung der Figur. Ihre Rundungen erscheinen fließend und die Proportionen Ihres Körpers werden so modelliert, dass eine perfekte sowie gleichmäßige Silhouette entsteht. Die Figur wirkt optisch insgesamt schlanker.
Je nachdem, welchen Formgrad die Wäsche aufweist, ist der Effekt mehr oder weniger stark: Modelle mit geringer Kompressionswirkung glätten die Figur. Varianten mit starken Shapingeigenschaften lassen die Trägerin bis zu einer Konfektionsgröße kleiner erscheinen.
Am einfachsten ist es Mieder anzuziehen, indem man in sie hineinsteigt und dann hochzieht. So sitzen sie perfekt, ohne dass Sie sich darin verfangen.
1.2 Material und Optik
Um den gewünschten Effekt zu erzielen, sind Mieder aus besonders stabilen und elastischen Materialien gefertigt. Da die Wäsche zudem sehr eng auf der Haut anliegt, ist es wichtig, dass sie aus hautfreundlichem und feuchtigkeitsregulierendem Stoff hergestellt ist.
Heutzutage weisen die meisten Mieder ein hohes Maß an Elasthan auf. Dieses Material weist viele positive Eigenschaften auf:
- hohe Spannkraft,
- atmungsaktiv,
- leitet Feuchtigkeit nach außen
- und ist gleichzeitig bequem zu tragen.
Beim Tragen sollten an den Stellen, wo Säume enganliegen, keine roten Druckstellen entstehen.
Bevor Elasthan als Material auf den Markt kam, wurde der formende Halt der Mieder durch eingenähte Stäbchen erzeugt, die oftmals drückten und nur wenig Tragekomfort boten. Auch heute gibt es Mieder mit integrierten Stäbchen. Diese sind allerdings flexibel gestaltet, ermöglichen Bewegungsfreiheit und verleihen dem Mieder dennoch starken Halt.
Einige Mieder sind mit Silikonstreifen an den Abschlüssen versehen, um rutschfest an der Haut zu liegen.
Da es nicht gewünscht ist, Mieder unter der Kleidung zu sehen, setzen die Hersteller bei der Farbauswahl der Stoffe überwiegend auf gedeckte Farben:
- Nude beziehungsweise Hautfarben
- Cremefarben
- Weiß
- Grau
- Schwarz
Für eine ansprechende Optik sind einige Modelle mit Spitze und kleinen Stickereien an Trägern, Dekolleté oder Beinabschluss versehen.
2. Body, Korselett und Miederhöschen – Vielfältige Shapewear
Egal ob Reiterhosen, Cellulite oder kleines Bäuchlein – Mieder kaschieren jede Problemzone ohne Weiteres und verleihen eine tolle Figur unter Kleidung.
Achten Sie darauf, dass die Miederware beim Tragen von Kleidern oder Röcken beim Sitzen nicht unten hervorschaut. Ihr Kleid oder Rock sollte deshalb mindestens knielang sein. Alternativ greifen Sie zu Miederware mit kurzen oder gar keinen Beinchen.
2.1 Mieder für den Oberkörper
Miederkleider zaubern eine tolle Figur unter engen Kleidern.
Um Ihren Oberkörper in Form zu bringen, haben Sie die Auswahl zwischen verschiedenen Miederwaren:
- Bodys, mit oder ohne integrierte Cups
- Korselett
- Miedertops
- Formkleider
- Taillenmieder
Zudem gehören sowohl Push-up-BHs als auch Minimizer-BHs zur Shapewear.
Bodys sind bequeme Einteiler. Sie können zwischen Modellen mit eingenähten Cups, die den BH ersetzen, oder Varianten mit Aussparung am Brustbein, die Sie beispielsweise mit einem Minimizer-BH kombinieren können, wählen. Auch das Gesäß wird durch den Body angehoben und gestrafft.
Korseletts sind Miederhemden, die bis zum Gesäß reichen und optisch an Bodys erinnern. Sie sind oftmals mit Strumpfhaltern versehen und anders als der Body unten offen. Außerdem besitzen viele Modelle einen Reißverschluss an der Front, um das Anziehen zu erleichtern.
Miedertops formen Ihre Figur unter Pullovern und T-Shirts, ohne aufzufallen.
Taillenmieder verleihen Ihnen eine aufregende Silhouette.
Formkleider sind ideal unter enganliegenden Etuikleidern. Die nahtlosen Unterkleider zeichnen sich nicht ab. Auch hier haben Sie die Wahl zwischen Modellen mit und ohne integrierte Cups. Tragen Sie das Formkleid unter einem Kleid mit tiefem Dekolleté, sollte es ebenso über einen weiten Ausschnitt verfügen und ohne Cups sein.
Taillenmieder erinnern vom Design an klassische Korsetts und formen Bauch und Taille. Sie sind Allrounder und können sowohl unter engen Kleidern als auch Pullovern oder T-Shirts Pölsterchen verstecken. Die Vorderseite ist mit kleinen Verschlusshäkchen versehen, die dem Mieder einen besonderen Look verleihen.
2.2 Mieder für Po, Hüfte und Oberschenkel
Um Po, Hüfte und Oberschenkel optisch zu verkleinern, greifen viele Frauen zu Miederslips, Miederhosen oder Miedergürteln.
Miederslips heben aufgrund ihrer Beschaffenheit den Po an und lassen ihn fester wirken. Die meisten Slips schließen in Höhe des Bauchnabels ab und verleihen dadurch auch dem Unterbauch Straffung.
Miederhosen gibt als knielange Versionen, die an Radlerhosen erinnern, oder mit wenig beziehungsweise gar keinem Bein. Die langen Ausführungen umfassen die Schenkel und lassen diese schlanker erscheinen. Sie eignen sich unter langen Kleidern, Röcken oder engen Hosen.
Zudem können Sie entscheiden, ob das Höschen bis zur Taille oder bis unter die Brust reichen soll, um so auch Hüfte und Bauch zu modellieren.
Miederhose (links) und Miedergürtel (rechts) formen Hüfte und Po.
Miedergürtel geben Po und Hüfte fließende Konturen. Diese Miederware lässt sich gut mit Röcken und Kleidern kombinieren, auch mit Mini-Varianten. Zudem verfügen Miedergürtel häufig über Strumpfhalter, sodass halterlose Strümpfe nicht verrutschen können.
3. FAQ
Wie wasche ich mein Mieder richtig?
Damit Sie lange Zeit Nutzen von Mieder und Shapewear haben, sollten Sie diese schonend reinigen. Beachten Sie hierfür die Waschanleitung des Herstellers. Generell gilt es als empfehlenswert, Mieder im Schonwaschgang zu reinigen, am besten sogar mit der Hand. Beim Trocknen sollten Sie auf den Gebrauch von Trocknern verzichten und stattdessen das Mieder flach auf einem Wäscheständer ausbreiten. Ebenfalls sollte Shapewear nicht gebügelt werden.
Woran erkenne ich, dass das Mieder richtig sitzt?
Ihr Mieder sollte sich beim Tragen nicht aufrollen oder einschneiden, sonst ist es zu eng. Trägt die Wäsche mehr auf anstatt zu kaschieren, ist dies ein Indikator dafür, dass Ihr Mieder zu groß ausfällt. Bei der meisten Shapewear empfiehlt es sich, Ihre alltägliche Konfektionsgröße zu wählen.
4. Verwandte Links
