
Wissenswertes zu Briefkästen
Briefkästen sind nicht nur notwendig, um Postsendungen zu empfangen, sondern für viele Menschen auch ein Deko-Objekt, das sie nach ihren individuellen geschmacklichen Vorstellungen auswählen. Neben den weitverbreiteten Edelstahl-Briefkästen im modernen Design sind auch ausgefallenere Ausführungen beliebt. Für welches Modell Sie sich entscheiden hängt auch davon ab, ob Sie in einem Einfamilienhaus leben oder mehrere Parteien Ihr Gebäude bewohnen. Das Wichtigste zum Kauf von Briefkästen erfahren Sie in diesem Ratgeber.
1. Allgemeines zu Briefkästen
Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Postbriefkästen und Hausbriefkästen. Während erstere zum Versand von Briefen genutzt und in Deutschland fast ausschließlich von der Deutschen Post betrieben werden, sind Hausbriefkästen Privateigentum und dienen in der Regel nicht dem Versand, sondern dem Empfang von Paket- und Briefsendungen.
Bei Hausbriefkästen können Sie unter verschiedenen Materialien auswählen, darunter:
- Edelstahl
- Messing
- Holz
- Stein
Häufig hängt der verwendete Werkstoff allerdings vom jeweiligen Briefkasten-Modell ab. Die wichtigsten Varianten stellen wir Ihnen im nächsten Kapitel vor.
2. Briefkasten-Modelle
Dieses ausgefallene Modell sieht aus wie ein Schulranzen und verfügt zusätzlich über eine Zeitungsrolle.
In Zeiten, in denen immer mehr Einkäufe über Onlineshops getätigt werden, haben sich die Ansprüche an Briefkästen verändert: Sie dienen nicht mehr nur dazu schmale Briefe aufzubewahren, sondern sollen idealerweise auch Platz für größere Pakete bieten. Beim Kauf eines neuen Briefkastens sollten Sie daher vor allem darauf achten, dass Sie ein geräumiges Modell mit ausreichend großem Briefschlitz wählen.
Wählen Sie ein Modell, dessen Boden nicht erreicht werden kann, wenn die Hand durch den Briefschlitz gesteckt wird. Dies schützt Ihre Postsendungen vor Diebstahl.
Die Anschaffung einer Zeitungsrolle beziehungsweise eines Zeitungsfachs kann helfen, den Briefkasten zu entlasten. Hier kann der Postbote sperrige Zeitschriften und andere Sendungen im DIN A4 Format (gerollt) unterbringen, ohne sie zu knicken. Das mindert die Gefahr, dass Briefe oder Pakete beschädigt werden.
Darüber hinaus haben Sie beim Briefkastenkauf die Wahl zwischen verschiedenen Varianten, die sich in Design und Bauart unterscheiden.
2.1 Standbriefkästen
Während die meisten gängigen Briefkästen an einer Hauswand montiert sind, stehen Standbriefkästen frei auf dem Grund. Wegen des größeren Volumens und den damit verbundenen höheren Materialkosten sind Standbriefkästen in der Anschaffung meist etwas teurer als die übrigen Briefkasten-Modelle. Dafür bieten sie auch mehr Stauraum und stechen durch ihre besondere Ästhetik unter der Masse der übrigen Briefkästen hervor.
Standbriefkästen unterscheiden sich von amerikanischen Briefkästen in erster Linie darin, dass das ganze Gehäuse fest mit dem Boden verankert ist und sie nicht etwa über einen schmaleren Fuß verfügen, auf dem der Briefkasten montiert ist.
2.2 Amerikanische Briefkästen
Die als amerikanischer Briefkasten bezeichnete Variante ist auch in Deutschland sehr beliebt. Nicht nur das typische Design ist für viele Käufer ausschlaggebend. Amerikanische Briefkästen bieten darüber hinaus auch besonders viel Platz. Nach dem Öffnen der Vorderklappe wird die Post hineingelegt und läuft so nicht Gefahr, geknickt zu werden. Auch Zeitschriften oder kleinere Pakete finden hier Platz.
Ein weiteres Merkmal amerikanischer Briefkästen ist die rote Signalfahne. Da in den USA ausgehende Post auch vom Briefträger mitgenommen werden kann, wird die Fahne dort dazu gebraucht, dem Postboten zu signalisieren, dass sich im Briefkasten ausgehende Post befindet.
Viele amerikanische Briefkästen sind nicht abschließbar. Dies erhöht die Gefahr, dass Ihre Post gestohlen wird. Achten Sie beim Kauf eines amerikanischen Briefkastens daher darauf, dass dieser über ein Schloss verfügt oder sich ein Schloss problemlos nachrüsten lässt.
2.3 Unterputz-Briefkästen
Unterputz-Briefkästen bieten den Vorteil, dass sie Ihre Post besonders sicher aufbewahren. Diese Modelle werden in die Wand eingelassen und sind somit gegen Vandalismus und Diebstahl geschützt. Im Gegenzug ist die Montage aufwendiger als bei anderen Briefkasten-Varianten. So muss zunächst häufig ein Loch mit den Maßen des Briefkastens in die Wand gestemmt werden. Ist dieser eingelassen und durch Schrauben oder Mörtel montiert, kann die Wand um den Postkasten herum verputzt werden.Achten Sie beim Einbau darauf, dass der Briefkasten flächenbündig in die Wand eingelassen werden kann. Idealerweise schließt der Briefkasten nach dem Verputzen plan mit dem Putz ab. Nähere Informationen entnehmen Sie der Montageanleitung des jeweiligen Modells.
2.4 Briefkastenanlagen
Briefkastenanlagen sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und eignen sich besonders für Häuser mit mehreren Mietparteien. Neben freistehenden Briefkastenanlagen sind auch Unter- und Oberputzbriefkastenanlagen erhältlich. Während erstere vor der Haustür angebracht werden und daher Wind und Wetter trotzen müssen, lassen sich die übrigen Modelle auch im Hausflur anbringen. Dies bietet den Vorteil, dass die Briefkästen vor Vandalismus weitestgehend geschützt sind und Regen die Post in keinem Fall durchnässen kann. Allerdings besteht der Nachteil, dass der Briefträger jedes Mal von einem Hausbewohner in den Hausflur gelassen werden muss.
Standbriefkästen für den Außenbereich sind hingegen zwar leicht zu erreichen, müssen aber bezüglich Material und Verarbeitung hohen Ansprüchen genügen, um etwaigen Umwelteinflüssen lange Stand zu halten und die Post vor Wind und Wetter zu schützen.
3. FAQ
Warum gibt es an amerikanischen Briefkästen ein rotes Fähnchen?
Ausgehende Post wird in Deutschland für gewöhnlich direkt zu einer Postfiliale gebracht oder ausreichend frankiert in einen Postbriefkasten eingeworfen. Die Briefkastenentleerung findet zu festgelegten Zeiten statt und wird von Postangestellten durchgeführt, die die Sendung anschließend weiterleiten.
In den USA ist es üblich, dass auch Hausbriefkästen für die Versendung ausgehender Post genutzt werden. Der Postbote nimmt die zu versendende Post bei seinem alltäglichen Rundgang mit und leitet sie entsprechend weiter. Ist die rote Fahne nach oben geklappt, signalisiert dies dem Postboten, dass sich ausgehende Post im Briefkasten befindet.
Welche Höhe soll ein Briefkasten haben?
Ein Briefkasten sollte so montiert werden, dass der Einwurfschlitz für den Postboten gut zu erreichen ist. Die Deutsche Post gibt als günstige Griffhöhe ein Maß von mindestens 70 Zentimetern beziehungsweise maximal 170 Zentimetern an. Darüber hinaus empfiehlt es sich, den Briefkasten oder die Briefkastenanlage so zu montieren, dass der Einwurfschlitz nicht der Wetterseite zugewandt ist.
Was sind tote Briefkästen?
Tote Briefkästen haben wenig mit herkömmlichen Briefkästen gemein. Es handelt sich hierbei um eine Bezeichnung für ein Versteck, welches genutzt wird, um geheime Nachrichten zu übermitteln. Nur die betreffenden Personen kennen den toten Briefkasten und sind so in der Lage, Informationen gezielt und sicher zu übermitteln. Tote Briefkästen werden unter anderem von Journalisten aber auch Geheimdienstmitarbeitern in Form von ausgehöhlten Bleistiften, Steinen, Büchern oder ähnlichen Gegenständen verwendet.
4. Verwandte Links
