
Alles im Blick: Rückfahrkameras
In unübersichtlichen Situationen wie im Stadtverkehr oder bei schlechten Sichtverhältnissen werden Einparken und Rückwärtsfahren zur Gefahrenquelle: Schnell sind Hindernisse oder Personen übersehen. Rückfahrkameras unterstützen den Fahrer und sorgen so für mehr Sicherheit. Wir zeigen Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Modelle zwischen denen Sie wählen können und geben Hinweise zu Kauf und Einbau.
1. Sinn und Nutzen einer Rückfahrkamera
Rückfahrkameras ermöglichen freie Sicht hinter das Fahrzeugheck. Sie erfassen den Bereich, der für den Fahrer sonst nicht einsehbar ist und übermitteln das Bild in Echtzeit an einen Monitor im Inneren des Fahrzeugs. Dadurch sind niedrige Objekte oder Personen wie Poller, Bordsteine, kleine Tiere oder Kinder erkennbar. Auch eine Kollision mit anderen Autos kann so verhindert werden. Das Einparksystem unterstützt Sie dabei, kleine unübersichtliche Parklücken und Einfahrten zu meistern ohne auf eine zweite Person als Einweiser angewiesen zu sein.
Kratzer, Dellen oder Personenschaden: Rückfahrkameras vermindern die Gefahr beim Rückwärtsfahren.
Die Hilfssysteme sind nützlich um:
- Rückwärts ein- und auszuparken
- Eine kurze Strecke rückwärts zu fahren
- Bei schlechten Sichtverhältnissen wie im Regen oder in der Nacht den Überblick zu behalten
- Mit Wohnwagen oder Anhänger einzuparken
- Zielgenau zu rangieren, zum Beispiel um den Wagen unproblematisch mit einem anderen Gefährt zu verbinden
Ein Beispiel für dynamische Hilfslinien, die über das Kamerabild gelegt angezeigt werden. Sie zeigen, dass das Auto im weiteren Verlauf der Fahrt nach rechts schwenken wird.
Die Kamera schaltet sich in der Regel automatisch ein, sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird. Häufig werden neben dem übermittelten Bild auch dynamische Linien angezeigt, mit deren Hilfe der Abstand vom Auto zu anderen Objekten visuell verdeutlicht wird. Auch der durch das Einschlagen des Lenkrades zu erwartende Fahrverlauf kann so dargestellt werden. Je nach Modell sind die Linien farbig und warnen mit unterschiedlichen Farbtönen vor geringer werdenden Distanzen.
Die Einparkhilfen sind ideal für:
- Fahranfänger
- Ältere Personen
- Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit
- Wenn Sie häufig ohne Beifahrer unterwegs sind
- Bei regelmäßigen Nachtfahrten
- Menschen, die vorwiegend in beengten Verhältnissen Parkplätze finden müssen
- Das Manövrieren von Transportern ohne Heckscheibe, Wohnmobile, LKWs oder landwirtschaftliche Fahrzeuge
Beachten Sie: Einparkhilfen wie die Rückfahrkamera bieten eine sinnvolle Unterstützung, sind jedoch kein Ersatz für die Aufmerksamkeit und Umsichtigkeit des Fahrers. Bleiben Sie daher stets vorsichtig beim Rangieren sowie Rückwärtsfahren.
2. Verschiedene Ausführungen
Je nachdem, welche Übertragungsart Sie bevorzugen und welche Bestandteile eines Rückfahrkamera-Sets Sie bereits besitzen, können Sie zwischen unterschiedlichen Ausführungen wählen. Grundsätzlich sind die Einparkhilfen leicht zu bedienen und benötigen kein ausgeprägtes technisches Wissen.
2.1 Komponenten
Zum Einparksystem gehören in der Regel folgende Bestandteile:
- Kamera
- Monitor
- Empfänger (optional)
Diese Kamera ist am unteren Teil des Nummernschild-Rahmens montiert.
Verfügen Sie bereits über einen im Wagen integrierten Monitor können Sie die Kamera einzeln erwerben, falls Ihre Ausführung mit der Rückfahrkamera kompatibel ist. Je nach Modell lässt sich die Kamera auch mit Ihrem Smartphone verbinden und dieses als Anzeige verwenden.
Die Kamera wird im Heckbereich verbaut. Möglich ist zum Beispiel eine Anbringung im Rahmen des Nummernschilds. Auf dieser Höhe gewährleistet das Gerät in der Regel einen effektiven Blickwinkel. Achten Sie bei der Montage unbedingt darauf, die Kamera so zu positionieren, dass sie nicht durch Unfälle oder Zusammenstöße abgerissen oder anders beschädigt werden kann. Das Gerät sollte zudem vor Umwelteinflüssen geschützt sein. Informationen zum richtigen Einbau finden Sie im Handbuch Ihres Modells.
Besonders effektiv wird Ihr Einparksystem, wenn Sie die Rückfahrkamera mit einem Abstandssensor kombinieren, der Sie auch akustisch vor sich nähernden Objekten warnt.
2.2 Funktionsweisen
Die Kamera des Einparksystems wird in der Regel an das Stromsystem des Rücklichts angeschlossen und so mit Energie versorgt. Grundsätzlich lassen sich zwei Arten der Übertragung zwischen Monitor und Kamera unterscheiden: kabellose und kabelgebundene.
Das Smartphone als Monitor: Eine Rückfahrkamera mit Wi-Fi macht dies möglich.
- Kabellose Systeme kommunizieren via Funk oder Wi-Fi. Letztere können mittels entsprechender App bequem mit dem Smartphone verbunden werden und sind so auch ohne zusätzlichen Monitor einsetzbar. Kabellose Einparkhilfen eignen sich besonders für Wohnwagen oder PKWs mit Anhänger, da Kabelverbindungen in der Regel zu kurz sind für diese Distanzen. Wenn Sie sich für ein Gerät mit Funkübertragung entscheiden, sollten Sie auf eine geringe Störanfälligkeit achten, damit eine hohe Qualität der Übertragung sichergestellt ist. Potentielle Störquellen sind Mobiltelefone oder Radiosysteme.
- Kabelgebundene Systeme verknüpfen Kamera und Monitor mittels Kabel. Diese Version ist kaum anfällig für Störungen und bietet somit eine hohe Bildqualität. Der Montageaufwand ist je nach Modell vergleichsweise hoch, da für die Verlegung des Kabels unter Umständen Teile der Innenausstattung ausgebaut werden müssen.
3. Kaufhinweise
Damit Sie wirklich von Ihrer Rückfahrkamera profitieren sollten Sie auf einige Punkte achten:
Bildschirmgröße
Ein ausreichend großer Bildschirm erleichtert das Erkennen von Hindernissen.
Blickwinkel
Die Kamera sollte einen weitläufigen Bereich einfangen, jedoch nicht über einen starken Weitwinkel verfügen. Dieser verzerrt die Aufnahme und erschwert das Einschätzen von Abständen.
Bildqualität
Eine hohe Auflösung sowie satte Farben sorgen für eine Bildqualität, die Ihnen das Erkennen von Personen oder Bordsteinen wesentlich erleichtert und sollten daher beim Kauf im Fokus liegen.
Nachtsicht und Lichtempfindlichkeit
Ist die Lichtempfindlichkeit Ihrer Kamera nicht ausreichend, kann das Bild bei schlechten Lichtverhältnissen wenig aussagekräftig sein. Kameras, die über zusätzliche Infrarot-LEDs verfügen, senden bei Dunkelheit eine besonders klare Aufnahme. Achten Sie grundsätzlich darauf, dass auch bei Nacht das Bild scharf und Details erkennbar sind.
4. FAQ
Kann man eine Rückfahrkamera nachrüsten?
Auch wenn Ihr Auto nicht ab Werk mit einer Rückfahrkamera ausgestattet ist, können Sie diese einzeln kaufen und nachträglich einbauen. Die Preise variieren je nachdem für welches Modell Sie sich entscheiden und abhängig davon ob Sie zum Beispiel bereits über einen verbauten Monitor verfügen. Sie können die Einparkhilfe selbst montieren oder eine Werkstatt damit beauftragen.
Wie wird die Rückfahrkamera montiert?
Die Art und Weise wie Kamera, Monitor und eventuelle Empfänger verbaut werden, richtet sich ganz nach dem von Ihnen gewählten Modell. Möglich sind zum Beispiel die Anbringung am Nummernschild und ein Verlegen der Kabel unter der Innenausstattung. Informieren Sie sich am besten bereits vor dem Kauf über die nötigen Maßnahmen.
5. Verwandte Links