LEGO® BOOST
Der Spielwaren-Hersteller LEGO® ist vor allem für Lizenzproduktreihen wie beispielsweise Harry Potter und Star Wars bekannt. Mit LEGO® BOOST umfasst das Sortiment auch ein programmierbares Roboticset.
1. Was ist LEGO® BOOST?
LEGO® BOOST ist der Nachfolger von WeDo 2.0 und ein Baukastenset, mit welchem nach der typischen LEGO® Vorgehensweise verschiedene Roboter gebaut werden können. Wie bei anderen Spielzeugen von LEGO® muss der Roboter dabei zunächst Schritt-für-Schritt zusammengebaut werden. Allerdings ist LEGO® BOOST kein reines Baukastensystem, sondern dient ebenfalls dazu, den Kindern die Grundprinzipien der Programmierung zu lehren. Beim Spielen wird nicht nur die Kreativität von Kindern gefördert, sondern auch ein erstes technisches Verständnis aufgebaut. Des Weiteren wird die Fingerfertigkeit geschult.
Im Gegensatz zu LEGO® Mindstorms, welches für Kinder ab einem Alter von zehn Jahren geeignet ist, ist LEGO® BOOST bereits für Kinder im Grundschulalter ausgelegt. Die Altersempfehlung liegt bei sieben Jahren. Trotz der einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung empfiehlt es sich, das erste Modell gemeinsam mit dem Kind aufzubauen.
Alle Bauteile für einen Roboter: Programmierbares Roboter-Set von LEGO®
Neben klassischen LEGO® Steinen enthält das Roboter-Set auch Farbsensoren und Abstandsmesser, die für die Funktionsweise des Roboters entscheidend sind. Entfernungen, Bewegungen und Farben können so vom Roboter erkannt werden. Herzstück ist jedoch der Motor, der sogenannte LEGO® Move-Hub: Er bietet BLE-Konnektivität, wodurch Roboter miteinander vernetzt werden können, und enthält zwei programmierbare Motoren, einen eingebauten Neigungssensor, eine Lampe sowie eine Aktivierungstaste.
LEGO® BOOST App
Programmiert und gesteuert wird der LEGO® BOOST Roboter über die zugehörige App, die auf einem Tablet oder Smartphone installiert wird. Die App ist symbolbasiert und deswegen auch für Grundschulkinder geeignet: Einzelne Programmierblöcke müssen auf den Bildschirm gezogen und zu Sequenzen aneinandergereiht werden. Auf diese Weise kann die Roboterfigur sich beispielsweise vor- und rückwärts bewegen oder sprechen. Innerhalb der App lassen sich auch diverse Spiele und Challenges zu den LEGO® BOOST Figuren finden.
Bei Fehlermeldungen gibt die App einen Hinweis auf die Hilfeseite von LEGO®. Um auf diese Website zu gelangen, muss zunächst eine Rechenaufgabe gelöst werden, sodass kleinen Kindern der Zugang zum Internet erschwert wird.
Achtung: Vor der Anschaffung sollten Sie prüfen, ob Sie ein Tablet oder Smartphone besitzen, welches mit der App kompatibel ist.
Mit LEGO® BOOST wird Kindern ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise eines Roboters vermittelt. Dass das Baukastensystem bestens für das Erlernen programmatischer Grundkenntnisse geeignet ist, zeigt auch die Verwendung des Roboter-Baukastensystems im Unterricht an manchen Schulen.
2. Robotermodelle
Im Lieferumfang des LEGO® BOOST Robotersets sind Anleitungen zum Bauen von fünf verschiedenen Modellen enthalten:
- Vernie, der Roboter
- Mehrzweck-Rover 4
- Gitarre4000
- Frankie, die Katze
- Automatische Fertigungslinie
LEGO® BOOST
Mittlerweile gibt es jedoch viele Fans, die eigene Modelle entworfen und im Netz hochgeladen haben. Diese lassen sich mit der App problemlos nachbauen. Ältere Kinder, die schon mehr Modelle gebaut haben und die Technik dahinter verstehen, können sich auch am Entwerfen eigener Kreationen versuchen.
Außerdem können Sie die technischen Elemente des LEGO® BOOST Robotic-Sets auch mit Fahrzeugen aus anderen LEGO® Serien verbinden: So lassen sich der LEGO® City Arktis Erkundungstruck oder der LEGO® NINJAGO® Blitzdrache mit authentischen Funktionen ausstatten. Diese Anwendung von LEGO® BOOST ist recht neu und bislang auf diese beiden Modelle beschränkt. Wahrscheinlich werden im Laufe der Zeit jedoch weitere Spielwaren dazukommen, die sich mit den Elementen des Roboter-Bausets verbinden lassen.
Wir stellen Ihnen die Roboter vor, die Sie mit LEGO® BOOST bauen können.
2.1 Vernie, der Roboter
Bei dem ersten Modell handelt es sich um einen klassischen Roboter, der sprechen, gehen und tanzen kann. Die Bewegungsrichtung und die Geschwindigkeit sind dabei variabel. Vernie kann sogar auf Zusammenstöße mit anderen Gegenständen reagieren und interagiert auf Befehl mit seiner Umgebung. Gegenstände wie beispielsweise LEGO® Steine können gegriffen und an einen anderen Ort transportiert werden.
In der App warten verschiedene Herausforderungen auf Vernie, wie beispielsweise ein Balancespiel, bei dem möglichst viele Gegenstände auf seinem Tablett balanciert werden sollen.
2.2 Mehrzweck-Rover 4
Alternativ zu einem Roboter können Besitzer von LEGO® BOOST auch eine Art ferngesteuertes Auto bauen. Darüber hinaus lässt sich der Mehrzweck-Rover 4 auch individuell gestalten: An das Fahrzeug mit Fernsteuerung lassen sich diverse Anbauten anbringen, durch die der Roboter Gegenstände transportieren, aufheben, wegschieben oder zusammenbauen kann.
Mehrzweck-Rover 4
2.3 Gitarre4000
Kinder, die Musik lieben, werden an der LEGO® BOOST Gitarre ihre wahre Freude haben. Mit dem Roboterset des dänischen Herstellers lässt sich eine interaktive Gitarre zusammenbauen und so programmieren, dass je nach Handbewegung verschiedene Soundabschnitte abgespielt werden, sodass sich eine eigene Melodie mit der Gitarre4000 komponieren lässt. Auf dem vollfunktionsfähigen Musikinstrument lassen sich auch Songs nachspielen.
Gitarre4000
2.4 Frankie, die Katze
Als viertes Modell lässt sich mit dem LEGO® BOOST Roboterset auch ein interaktives Haustier bauen. Frankie ist eine Roboterkatze, deren Verhalten einer echten Katze nachempfunden ist. Sie kann schnurren, sich auf dem Boden wälzen und reagiert aggressiv, wenn sie am Schwanz angefasst wird.
2.5 Automatische Fertigungslinie
Die automatische Fertigungsline lässt sich vor allem in Kombination mit diversen LEGO® Steinen einsetzen. Mit ihr lassen sich LEGO® Miniaturmodelle bauen.
Automatische Fertigungslinie
3. Weitere LEGO® Produkte