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Entkoffeinierter Kaffee

Entkoffeinierter Kaffee

Menschen, die auf koffeinhaltigen Kaffee empfindlich reagieren und dennoch nicht auf darauf verzichten wollen, können auf entkoffeinierten Kaffee zurückgreifen. Erfahren Sie hier, was entkoffeinierten Kaffee ausmacht, welche Entkoffeinierungsverfahren es gibt und worauf Sie achten sollten.


1. Was ist entkoffeinierter Kaffee?

Entkoffeinierter Kaffee wird auch als koffeinfreier Kaffee bezeichnet und trägt im Englischen die Bezeichnung „decaffeinated“ (kurz: Decaf). Durch spezielle Verfahren wird den Kaffeebohnen vor der Röstung ein Großteil des enthaltenen Koffeins entzogen. Hierbei ist zu beachten, dass immer eine Restmenge des Wirkstoffs im Kaffee erhalten bleibt. Gerade für Menschen, die auf Koffein empfindlich reagieren oder die abends einen Kaffee trinken wollen, ist entkoffeinierter Kaffee gut geeignet.

Wie viel Koffein darf koffeinfreier Kaffee enthalten?

Entkoffeinierter Kaffee darf laut EU-Vorgaben einen maximalen Koffeingehalt von 0,1 Prozent aufweisen. Bei Instant-Kaffee liegt dieser Wert bei 0,3 Prozent.

Da Robusta-Bohnen einen vergleichsweise hohen Koffeingehalt aufweisen, werden vorwiegend Arabica-Bohnen für entkoffeinierten Kaffee verwendet.

Entkoffeinierter Kaffee Entkoffeinierter Kaffee ist vor allem abends eine gute Alternative zu Kaffee mit normalem Koffeingehalt.

2. Entkoffeinierungsverfahren

Zum Entkoffeinieren von Kaffee kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, die seit 1903 praktiziert werden. Der Bremer Gründer von Kaffee HAG Ludwig Roselius ließ Kaffeebohnen als Erster in Salzwasser quellen, um dann im Anschluss das Koffein mithilfe von Benzol aus den Bohnen zu lösen. Das Lösungsmittel ist nachweislich krebserregend, sodass es heute nicht mehr verwendet wird. Am Verfahren von Roselius, die Bohnen zunächst zum Quellen zu bringen, hat sich jedoch bis heute nichts geändert.

Auch wenn weiterhin versucht wird, Kaffeepflanzen zu züchten, die frei von Koffein sind, ist dieser Versuch bislang nicht von Erfolg gekrönt, sodass die Entkoffeinierung vor der Röstung bis auf Weiteres die einzige Möglichkeit bleibt, entkoffeinierten Kaffee zu erhalten.

Ist koffeinfreier Kaffee verträglicher?

Nein. Die Hauptursache von Magenproblemen, die durch Kaffee hervorgerufen werden, ist in der in den Bohnen enthaltenen Säure zu sehen. Unwohlsein nach dem Kaffeetrinken kann jedoch auch auf eine mangelhafte Verarbeitung oder eine minderwertige Bohnensorte zurückzuführen sein. Aus diesem Grund kann es helfen, eine andere Kaffeesorte oder säurearmen Kaffee zu probieren.

2.1 Direkte Methode mit Dichlormethan oder Ethylacetat

Bei der sogenannten direkten Methode werden die Bohnen mit Wasser oder Wasserdampf zum Quellen gebracht. Im Anschluss wird abhängig vom Verfahren entweder Dichlormethan oder Ethylacetat als Lösungsmittel eingesetzt.

  • Dichlormethan ist kein natürliches Lösungsmittel, wird jedoch ausschließlich streng reguliert eingesetzt, sodass keine bedenklichen Richtwerte überschritten werden.
  • Ethylacetat wird aus Rohrzucker gewonnen und ist ein rein biologisches Lösungsmittel.

Ausschließlich entkoffeinierte Kaffeesorten, bei denen das Koffein mit Ethylacetat gelöst wurde, dürfen das Prädikat „natürlich entkoffeiniert“ tragen. Zertifikate wie das Bio-Siegel garantieren darüber hinaus die Unbedenklichkeit der eingesetzten Lösungsmittel.

2.2 Indirekte Methode (Schweizer-Wasser-Prozess)

Beim sogenannten Schweizer-Wasser-Prozess (SWP) handelt es sich um ein Verfahren, bei dem keine Lösungsmittel eingesetzt werden und das in mehreren Stufen vollzogen wird:

  1. Eine Charge Kaffeebohnen wird in Wasser eingelegt, sodass neben den Aromen auch das Koffein gelöst wird.
  2. Die Bohnen werden entsorgt und das Wasser gefiltert. Dabei bleiben alle Aromen und der Geschmack, nicht aber das Koffein, erhalten.
  3. Eine neue Charge Bohnen wird in dem Wasser zum Quellen gebracht. Aus den Bohnen wird nun nur das Koffein gelöst, da das Wasser keine der anderen Bestandteile mehr aufnehmen kann.
  4. Die Schritte zwei und drei werden solange wiederholt, bis die Bohnen den gewünschten Anteil an Koffein aufweisen.

Aufgrund des sehr hohen Wasser- und Kaffeebohnenverbrauchs wird diese Methode zur Gewinnung von koffeinfreiem Kaffee nur noch sehr selten eingesetzt.

Infografik: Wissenswertes über Koffein

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Redakteur Henk
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Als Redaktionsleiter ist Henk seit vielen Jahren bei Kollegen und Kunden für seine patente Beratung in allen Produktbereichen bekannt. Privat interessiert er sich fürs Kochen und die neuesten Technik-Gadgets.