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Ratgeber Steckdosen
Ob die Zubereitung von Essen, die abendliche Heimbeleuchtung oder das Home-Entertainment – das moderne Leben ist ohne Steckdosen nicht mehr denkbar. Sie liefern drinnen wie draußen Strom und lassen sich heutzutage sogar bequem vom Smartphone aus steuern. Welche Steckdose Sie für welchen Zweck verwenden sollten und mit welchen Maßnahmen Sie Kinder im Haushalt schützen können, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
1. Steckdosen für drinnen und draußen
Je nachdem, wo und wofür Sie die Steckdose verwenden wollen, brauchen Sie ein anderes Modell. Im Folgenden haben wir für Sie eine Übersicht der gängigsten Versionen zusammengestellt.
Haushaltssteckdose
- Schutzkontaktsteckdose (auch Schuko genannt)
- Seitliche Schutzkontakte leiten Fehlerströme ab
- Geeignet für Trockenräume
Kinderschutz-Steckdose
- Verfügt über Schutzvorrichtung, durch die ein Hineinfassen oder Einstecken von Gegenständen verhindert wird
- Zwei Versionen verfügbar: Kindersicherung durch Drehmechanik oder durch Sperr-Verriegelung, die verhindert, dass einzelne Gegenstände eingeführt werden können
Feuchtraum-Steckdose
- Aus witterungsbeständigem Material, mit Schutzklappdeckel, spritzwassergeschützt
- Auch mit abschließbarem Deckel zum Schutz gegen unbefugtes Stromabzapfen erhältlich
- Für potentiell feuchte Außenbereiche, wie Garagen oder Keller geeignet
Gartensteckdose
- Sorgt für unkomplizierte Stromzufuhr im Garten
- Als Steckvariante aus Kunststoff/Edelstahl oder als dekoratives Element als Stein gearbeitet
2. Mehrfachsteckdosen
Eine Mehrfachsteckdose mit Kippschalter bietet Komfort und hilft beim Stromsparen.
Gerade im Arbeits- oder Wohnzimmer sind häufig mehr technische Geräte vorhanden als Steckdosen zur Verfügung stehen. Für Abhilfe sorgen Mehrfachstecker. Auch hier haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Modellen, je nach Ihren Bedürfnissen.
Mehrfachsteckdosen bieten mit drei bis zehn Steckplätzen zusätzliche Anschlussmöglichkeiten für Ihre elektronischen Geräte; ein optionaler Kippschalter verhindert, dass Geräte ungewollt im Standby-Betrieb Strom verbrauchen.
Einige Mehrfachsteckdosen bieten einen Überspannungsschutz, der Schäden durch Spannungsspitzen, wie zum Beispiel durch Blitzeinschläge, verhindert. Das Kabel der Mehrfachsteckdosen bietet zudem einen Verlängerungseffekt, durch den Sie Strecken zwischen Stecker und Wandsteckdose überbrücken können.
Wollen Sie den Komfort zusätzlicher Steckplätze, haben aber keinen Platz für Kabel und die Steckleiste, ist ein Zwischenstecker eine Option. Er wird direkt in die Wandsteckdose eingesetzt.
Achtung! Schalten Sie nicht mehrere Steckleisten hintereinander! Wird die Belastungsgrenze der Mehrfachsteckdosen dabei überschritten, besteht Brandgefahr!
3. Steuerbare Steckdosen
Möchten Sie steuern, wann und wie lange Ihr Elektrogerät mit Strom versorgt wird, ohne es aus der Steckdose auszustecken, können Sie dies mithilfe einer Zeitschaltuhr. Dabei wird die Dauer der Stromversorgung digital oder analog gesteuert. Seit einigen Jahren sind Funksteckdosen erhältlich, die auch bequem per App gesteuert werden können.
4. FAQ
Welcher Steckdosenschutz ist der beste um mein Kind zu schützen?
Ein guter Kinderschutz verhindert, dass Ihr Kind an der Steckdose herumspielt und dabei (spitze oder metallische) Gegenstände in die Steckdose einführen kann. Verfügt Ihr Haushalt bereits über Steckdosen, können Sie den Kinderschutz nachrüsten. Ein permanenter Schutz bietet sich für selten genutzte Steckdosen an, da er nur mit Werkzeug abgebaut werden kann. Weniger aufwendig ist die Ausrüstung der Steckdose mit Kappen, die eingeklebt oder eingeschraubt werden können. Um die Steckdose mit der Schutzkappe nutzen zu können, muss der Stecker gedreht und beide Kontakte zeitgleich eingeführt werden. Eine weitere Möglichkeit sind Steckdosen, in denen eine Schutzvorrichtung bereits integriert ist. Diese müssen vom Fachmann verbaut werden und bieten sich an, wenn Sie eine Steckdose neu einbauen lassen.
Wie gefährlich ist ein Stromstoß aus der Steckdose?
Die Folgen eines Stromstoßes aus der Haushaltssteckdose mit Niederspannungsstrom können von Muskelverkrampfungen über Atemstillstand bis hin zum Herzkreislaufstillstand reichen. Je länger der Strom auf den Körper einwirkt, desto gravierender sind die Folgen. Eine durch Muskelverkrampfungen bewirkte Starre kann dazu führen, dass der Betroffene sich nicht von der Stromquelle entfernen oder bei Verkrampfung der Lungenmuskulatur nicht mehr atmen kann. Wollen Sie Reparaturen oder andere handwerkliche Eingriffe vornehmen, sollten Sie daher immer darauf achten, dass das Gerät vom Strom genommen oder der Strom abgeschaltet ist. Die Auswirkungen auf Kinder sind noch gravierender als auf Erwachsene, daher sollten Sie auf ausreichenden Steckdosenschutz achten, wenn Kinder in Ihrem Haushalt leben.
Können Steckdosen anfangen zu brennen?
Schalten Sie mehrere Mehrfachsteckdosen hintereinander (sprich eine Mehrfachsteckdose bezieht Strom über eine andere) oder schließen mehrere Geräte mit hohem Stromverbrauch an eine Mehrfachsteckdose, kann die Leistungsgrenze der Steckleiste überschritten werden. Als Folge überhitzt die Steckerleiste und kann zu Brennen beginnen. Achten Sie daher auf die angegebene Leistung auf der Mehrfachsteckdose und zudem auf etwaige Alterungsschäden. Diese können die Sicherheit erheblich beeinträchtigen.