Ysop wird im Mittelmeerraum angebaut und kann ganzjährig vor der Blüte geerntet werden. Vorzugsweise wächst die Pflanze auf Felsheiden und trockenen Hügeln. Vereinzelt kann das Ysopkraut auch in süd- und osteuropäischen Regionen auf Weinbaugebieten angetroffen werden. Das Kraut erreicht eine Höhe von 60 Zentimetern und kann an den blau oder violett gefärbten Blüten leicht erkannt werden.
Nach der Ernte wird das Ysopkraut an der Luft getrocknet und für den Verkauf verarbeitet. Bei Ysop handelt es sich um ein wertvolles Kraut, das ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide enthält. Daher wird es bereits seit dem 16. Jahrhundert als Heil- und Nutzpflanze verwendet. Geschichtsbücher weisen sogar darauf hin, dass das Kraut bereits vor Jahrtausenden durch das jüdische Volk als Lebensmittel genutzt wurde. Heute kann Ysop als Tee erworben werden. Hierfür werden zwei Teelöffel des getrockneten und fein geschnittenen Ysopkrauts mit 250 Millilitern Wasser vermischt. Nach einer Ziehzeit von fünf Minuten kann der Tee dann getrunken werden.
Weitere Anwendungsgebiete
Das Ysopkraut hat einen leicht minzigen Geschmack. Daher wird es bei einigen Gerichten dem grünen Salat beigemischt. Es kann auch bei Gemüsesuppen und beim Lammbraten angewendet werden. Im gewerblichen Bereich wird das fein geschnittene Ysopkraut im Übrigen auch zur Herstellung von Chartreuse, einem französischen Likör, . Zuletzt wird das Kraut wegen seines naturnahen Duftes zur Herstellung von Parfümen benutzt.
Hinweise zur Anwendung
Ysop wird aus einem kontrollierten Anbau frei von Schadstoffen gewonnen. Anschließend ist es 24 Monate haltbar und kann für private Zwecke rezeptfrei verwendet werden. Bei der Lagerung sollte auf eine trockene Umgebung geachtet werden, es sollte für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden. Zudem empfiehlt es sich, das Kraut vor übermäßigem Sonnenlicht zu schützen und es bei niedrigen Temperaturen zu lagern.
