Die Schweizer Firma Wenger war lange Zeit einer von zwei Herstellern des originalen, weltweit beliebten Schweizer Taschenmessers. Aus verschiedenen Gründen änderte sich dieser Status, sodass der Firmenname heutzutage in erster Linie für Reisegepäck, Koffer und teilweise Armbanduhren steht und Wenger nunmehr ein Tochterunternehmen des einstigen Konkurrenten Victorinox darstellt.
1893 gründete Paul Boéchat das Unternehmen mit dem Namen Paul Boéchat & Cie in Courtételle in der Schweiz. Nach einer Fusion und der Umbenennung in Schweizer Besteckfabrik zog man in den heutigen Firmensitz Delémont um und lieferte ab 1901 die charakteristischen, rot beschalten Taschenmesser an die Schweizer Armee. 1907 kaufte der amtierende Direktor Théo Wenger die Firma auf und benannte sie nach sich selbst. Das Unternehmen beschränkte sich vor allem auf die Produktion der originalen Armeemesser, zu der lediglich Wenger und Hauptkonkurrent Victorinox berechtigt waren, und in geringen Ausmaßen auf Koffer und Reisetaschen. Nach den Terroranschlägen im Jahr 2001 mussten beide Unternehmen enorme Umsatzeinbußen in Kauf nehmen, da ihr hauptsächliches Vertriebsprodukt nun nicht mehr in Duty-Free-Shops verkauft werden durfte, was eine wichtige Einnahmequelle darstellte. 2005 wurde Wenger dann kurz vor der Insolvenz von Victorinox übernommen, das den Umsatzeinbruch besser verkraftet hatte und in erster Linie eine Rufschädigung der Schweizer Messer durch ausländische Investoren vermeiden wollte. Wenger behielt die Vertriebsrechte an ihren Produkten abseits der Taschenmesser und beschränkt sich seitdem auf den Vertrieb von Reisegepäck und sein einziges Uhrengeschäft.
Die Firma Wenger bietet eine sehr breite Auswahl an verschiedenen Reisetaschen und Koffern, die sowohl für Geschäfts- als auch Urlaubsreisende interessant sind. So wird die gesamte Palette an nützlichen Accessoires und Taschen abgedeckt, was Aktentaschen genauso beinhaltet, wie beispielsweise Kulturbeutel, Rucksäcke oder Trolleys. Die verwendeten Materialien bewegen sich ganz nach Geschmack zwischen Leder und Kunststoffen und bieten entsprechend auch preislich eine große Auswahl. Je nach Bedarf sind die Produkte mit nützlichen Funktionen ausgestattet, wozu unter anderem gepolsterte Fächer für Laptops oder praktische Kofferbänder gehören. Auch kleineres Zubehör wie Geldbeutel oder Schutzhüllen für Reisepässe finden sich im Sortiment der Schweizer Firma. Somit ist die Ausrichtung des Unternehmens eindeutig auf nützliches Reisezubehör für nahezu jede Preisklasse und Funktion festzulegen. Die Armbanduhren des Unternehmens werden hingegen ausschließlich in einem seit 1988 in Pruntrut bestehenden Geschäft vertrieben.