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Macht Kaffee müde?

Macht Kaffee müde?

Kaffee gilt als der Wachmacher schlechthin und soll ein Nickerchen ersetzen können. Doch macht er wirklich munter oder sorgt er sogar dafür, dass wir müder werden?


1. Kaffee und Müdigkeit

Die anregenden Eigenschaften der Kaffeebohne wurden bereits von äthiopischen Mönchen geschätzt und sind Grund für die Verbreitung des Getränks in der ganzen Welt. Viele Kaffeetrinker sehen Kaffee als unersetzlich an, um in den Tag zu starten. Tatsächlich hängt die wachmachende Wirkung des Kaffees von seiner Dosierung, der körperlichen Verfassung des Konsumenten sowie dem Zeitpunkt des Genusses ab.

Um die Wirkungsweise des Kaffees zu verstehen, gilt es zunächst die Inhaltsstoffe des Getränks und anschließend die Reaktion des Körpers auf Koffeinkonsum zu analysieren.

1.1 Inhaltsstoffe von Kaffee

Wissenschaftler konnten in Kaffee bis zu 1.000 unterschiedliche Substanzen nachweisen. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind dabei die folgenden:

  • Alkaloide: Alkaloide sind stickstoffhaltige Substanzen, zu welchen das für Kaffee wichtige Purin-Alkaloid Koffein zählt.
  • Kohlenhydrate: Insbesondere Vielfachzucker (Polysaccharide) machen in etwa ein Drittel der Kaffeebohne aus.
  • Fette: Fetthaltige Stoffe sind nur in Rohkaffee vorhanden. Im Getränk selbst sind sie nur sehr geringfügig zu finden.
  • Wasser: Die Basis des Kaffeegetränks ist auch in der Kaffeebohne selbst enthalten.
  • Eiweißstoffe: Während in der Kaffeebohne noch zehn Prozent Eiweiß enthalten ist, löst sich dieses nach dem Rösten des Kaffees gänzlich auf.
  • Säuren: Kaffee enthält mehrere Säure-Arten. Seinen charakteristischen Geschmack erhält er unter anderem durch die Chlorogen-Säure. Vitamine, Mineralstoffe und Aromen

1.2 So wirken Koffein und Adenosin

Das im Kaffee enthaltene Koffein ist der direkte Gegenspieler zum körpereigenen Botenstoff Adenosin. Der Stoff gehört zur chemischen Gruppe der Nukleoside und ähnelt dem Alkaloid Koffein im Aufbau sehr.

Wie wirkt Koffein?

Koffein wirkt laut der Pharmazeutischen-Zeitung.de auf unser Nervensystem anregend. Die Rezeptoren im Gehirn werden stimuliert, der Blutdruck erhöht und die Gefäße weiten sich. So können stimmungsmachende Impulse einfacher weitergeleitet werden.

Was löst Adenosin aus?

Der Botenstoff Adenosin sorgt dafür, dass Neurotransmitter im Gehirn gar nicht oder nur kaum freigesetzt werden. Adenosin hemmt anregende Impulse, wenn die Nervenzellen aktiviert werden. Nach einer intensiven Beschäftigungsphase will der Botenstoff den Körper zu einer Regeneration bringen und leitet ein Müdigkeitsgefühl ein.

Wirkung Koffein und Adenosin Koffein wirkt als Wachmacher, der Botenstoff Adenosin macht uns müde.

Was passiert, wenn Adenosin auf Koffein trifft?

Was geschieht also in unserem Körper, wenn wir Kaffee trinken? Nach der Aktivierung der Nervenzellen schüttet der Körper automatisch den Botenstoff Adenosin aus. Uns wird signalisiert, dass wir müde werden sollen. Kurz darauf setzt sich jedoch das Koffein an den Synapsen des Gehirns fest und sorgt so dafür, dass das Adenosin unbrauchbar wird. Das vom Adenosin ausgelöste Müdigkeitsgefühl wird damit durch die anregende Wirkung des Koffeins ersetzt. Die Botenstoffe Dopamin und Adrenalin werden ausgeschüttet.

Generell wirkt Kaffee daher in erster Linie anregend und macht munter. Doch er kann auch laut der Augsburger Allgemeinen Zeitung Müdigkeit auslösen – wann dies der Fall ist, erfahren Sie im nächsten Punkt.

Mehr über die Wirkung von Kaffee können Sie in diesem Artikel nachlesen.

2. Wann Kaffee den Körper müde macht

Auch wenn der Genuss von Koffein in erster Linie anregend auf den Körper wirkt, kann es in verschiedenen Fällen auch beruhigen.

Macht Kaffee müde Zu viel Kaffeekonsum kann müde machen.

Kaffee macht müde, wenn

  • Sie zu oft und zu viel davon trinken. Je mehr Koffein Sie zu sich nehmen, desto mehr Adenosin schüttet der Körper aus und ein Gewöhnungseffekt tritt ein. So müssen Sie die Kaffeemenge immer weiter erhöhen, damit die wachmachende Wirkung erfolgen kann. Dies ist jedoch nur bei einer Überdosierung der Fall. Wenige Tassen Kaffee über den Tag verteilt lösen diesen Effekt nicht aus.
  • Sie mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom diagnostiziert wurden. Da bei der Krankheit ADS der Körper konstant unter Stress steht, wirkt das Koffein entgegengesetzt und hat einen beruhigenden Effekt.
  • Sie den Kaffee kurz vor dem Schlafengehen trinken. Tatsächlich kann die belebende Wirkung von Kaffee erst nach etwa 30 Minuten im Körper eintreten. Davor werden die Gefäße geweitet, was eine Senkung des Blutdrucks und somit eine Beruhigung des Körpers auslöst. Dann sollten Sie schnell schlafen gehen und die ermüdende Wirkung des Kaffees so sinnvoll nutzen. Ob Kaffee eher als gesund oder ungesund einzuordnen ist, erfahren Sie hier.

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Redakteurin Elena
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