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Türkischer Kaffee – Eine Spezialität für Genießer

Türkischer Kaffee – Eine Spezialität für Genießer

1. Was ist türkischer Kaffee?

Türkischer Kaffee ist keine Kaffeesorte, sondern das älteste Zubereitungsverfahren des beliebten Heißgetränks. Sie wurde durch das Aufkommen des Filterkaffees zurückgedrängt, ist aber im Mittleren und Nahen Osten sowie in Osteuropa weiterhin stark verbreitet. Zudem entdecken immer mehr Genussmenschen und Kenner auf der ganzen Welt türkischen Kaffee für sich – inzwischen zählen die Zubereitungsart und die dazugehörige Kaffeekultur sogar zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO.

Ibrik oder Cezve für türkischen Mokka Das langstielige Ibrik zählt zur Grundausstattung beim Kochen türkischen Kaffees.

Die Besonderheit des Heißgetränks ist seine Brühtechnik: Hauchfeines Kaffeepulver wird mit kaltem Wasser übergossen und nach kräftigem Rühren etappenweise in einem Kännchen (Ibrik oder Cezve genannt) erhitzt. Dieses weist einen langen Stiel auf und besteht oftmals aus verzinntem Kupfer, Messing oder Edelstahl. Die Zinnschicht im Inneren des Gefäßes verhindert Geschmacksveränderungen durch die anderen Materialien.

Als optisches Erkennungsmerkmal eines guten türkischen Kaffees gilt seine ausgeprägte Schaumkrone, die durch das mehrmalige Erwärmen und das darauffolgende Abschöpfen des Schaums erzeugt wird. Eine ausführliche Anleitung, wie türkischer Kaffee zubereitet wird, finden Sie hier.

Die Bezeichnung Mokka ist in Deutschland ebenfalls gängig, allerdings kann sich der Begriff unter anderem auch auf die jemenitische Hafenstadt Mokka (früher ein bedeutender Umschlagplatz für Arabica-Kaffee) und eine Kaffee-Varietät beziehen.

2. Die Eigenschaften von Mokka

Türkischer Kaffee ist für seinen intensiven Geschmack bekannt: Aufgrund des langsamen Erhitzens bei geringer Wärmezufuhr können sich die Aromen des Pulvers hervorragend entfalten. Die Zugabe von Zucker oder Gewürzen wie Rosenwasser, Nelken, Kardamom und Zimt verleiht dem Mokka zusätzlich Charakter – welche Aromen bevorzugt werden, fällt je nach Region unterschiedlich aus: Zum Beispiel wird arabischer Mokka, dem das gleiche Brühverfahren zugrunde liegt, meist ohne Zucker, aber mit Kardamom versetzt serviert, während türkischer Kaffee in der Regel gesüßt getrunken wird.

Ob Sie Ihr Getränk auf diese Art verfeinern möchten, sollten Sie schon vor der Zubereitung entscheiden: Sämtliche Zutaten werden zusammen mit dem Kaffeepulver in das kalte Wasser eingerührt.

Wie viel Koffein enthält türkischer Kaffee?

Im Vergleich zu Kaffee aus anderen Zubereitungsarten weist Mokka einen höheren Koffeingehalt auf. Während beispielsweise 125 Milliliter Filterkaffee einen durchschnittlichen Koffeingehalt von 80 bis 120 Milligramm aufweisen, erhöht sich der Wert bei Mokka deutlich. Eine kleine Tasse mit ungefähr 50 Millilitern enthält meist über 100 Milligramm Koffein.

Die verschiedenen Süßegradee
  • Sade = ohne Zucker
  • Az sekerli = leicht gesüßt
  • Orta sekerli = mittelstark gesüßt
  • Sekerli = süß/stark gesüßt
  • Tam sekerli = sehr stark gesüßt

3. Die Zubereitung von türkischem Kaffee

Grundsätzlich spielen bei der Zubereitung des Mokkas Sorte und Herkunft der Kaffeebohnen nur eine untergeordnete Rolle, wenngleich traditionell Arabica-Bohnen aus Äthiopien oder dem Jemen der Vorzug gegeben wird. Mit der richtigen Ausstattung, unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung und etwas Zeit wird Ihnen die Zubereitung Ihres ersten türkischen Kaffees sicherlich gelingen.

3.1 Grundausstattung

Für das Kochen türkischen Mokkas benötigen Sie:

Ibrik (arabisch) oder Cezve (türkisch): Kännchen mit langem Stiel Mokkatassen: kleine, oftmals bauchige Tassen Teelöffel Fein gemahlenes Kaffeepulver oder Kaffeebohnen und eine Handkaffeemühle Kaltes Wasser Zucker (optional) Türkischer Honig (= weißer Nougat) (optional) Gewürze wie Rosenwasser, Kardamom, Zimt und Nelken (optional)

Hinweis: Befindet sich auf der Bodenplatte des Ibriks eine Zahl, gibt sie Auskunft darüber, für wie viele Tassen Mokka die Kanne ausgelegt ist.

Ursprünglich wurde das Cezve-Kännchen in einem heißen Sandbett erhitzt – dabei handelt es sich um eine äußerst schonende Methode, die auch heute noch in vielen Kaffeehäusern praktiziert wird, da sich die Aromen auf diese Weise am besten entfalten können. Die Benutzung eines Elektro- oder Gasherds ist jedoch ebenfalls gängig. Zudem haben Sie die Möglichkeit, einen elektrischen Mokkakocher zu benutzen. Er erinnert in seinem Aufbau an einen Wasserkocher, dessen Bodenplatte mit einem abnehmbaren Ibrik versehen ist.

Türkischer Kaffee wird vom Cezve-Kännchen in eine Tasse geschenkt Dickflüssig und mit einer ausgeprägten Schaumkrone versehen: türkischer Mokka

3.2 Anleitung: türkischen Kaffee zubereiten

  1. Zerkleinern Sie die gewünschten Kaffeebohnen in einer handbetriebenen Mühle, die äußerst feinen „Kaffeestaub“ herstellen kann. Die Konsistenz sollte an Puderzucker oder Kakaopulver erinnern. Alternativ können Sie Kaffeepulver in einem entsprechenden Mahlgrad kaufen.
  2. Geben Sie das Kaffeepulver in das Ibrik- beziehungsweise Cezve-Kännchen – pro Tasse sollten Sie etwa sieben Gramm verwenden. Zucker und/oder etwaige Gewürze werden direkt hinzugefügt.
  3. Gießen Sie die gewünschte Menge kaltes Wasser über das Pulver und rühren Sie um. Wie viel Flüssigkeit Sie benötigen, hängt vom Fassungsvermögen des Ibriks und der gewünschten Menge an türkischem Kaffee ab, die Sie erhalten möchten.
  4. Erhitzen Sie die Kanne auf einer Herdplatte oder traditionell im Sandbett, am besten bei niedriger Temperatur und unter ständiger Beobachtung des Getränks. Wichtig: Türkischer Kaffee wird nicht zum Kochen gebracht – andernfalls könnte das feine Pulver verbrennen.
  5. Sobald sich Schaum bildet, wird das Gefäß vom Kochfeld genommen. Schöpfen Sie vorsichtig den Schaum ab und verteilen Sie diesen auf die bereitgestellten Tassen.
  6. Stellen Sie das Ibrik zurück auf die Herdplatte und erhitzen Sie das Getränk erneut. Nach einer weiteren Wiederholung können Sie den Kaffee verwenden.
  7. Gießen Sie den Kaffee seitlich in die Tassen, um den vorhandenen Schaum nicht zu zerstören.
  8. Der Kaffeesatz wird in der Regel nicht mitgetrunken, sondern verbleibt in der Tasse. Daher sollten Sie vor dem ersten Nippen am Kaffee ein wenig warten und den Mokka nicht mehr umrühren. So kann sich der Kaffeesatz vollständig auf dem Boden ablagern.

Durch die lange Tradition der Kaffeezubereitungsart und einige regionale Unterschiede gibt es auch Variationen dieser Vorgehensweise. So kann der Mokka beispielsweise schon nach dem ersten Aufkochen getrunken werden, wodurch die Schaumkrone etwas geringer ausfällt.

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Redakteurin Julia
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Mit ihren professionellen Produktberatungen verstärkt Julia die Redaktion schon jahrelang in allen Bereichen. Als digitalaffiner Öko interessiert sie sich gleichermaßen für Technik wie für Nachhaltigkeit.