Von vergessenen Ruhestätten und dem Grab 2.0
Der Kölner Stadtbezirk Porz zeichnet sich seit jeher durch seine Vielfalt, seine Multikulturalität aber auch seine Nähe zum Rhein und seine weiten Grünflächen aus. Es ist allerdings mehr als lediglich das rasante Stadt- und Konsumleben, die Einkaufszentren und Fußgängerzonen, die den flächenmäßig größten Stadtbezirk Kölns ausmachen. In fast jedem Stadtteil findet man am Rande der Stadt, oder in der Nähe des Rheins Stille und Rast. Die städtischen und kirchlichen Ruhestätten bieten jedem Spaziergänger und Passanten eine Plattform die zu Meditation und Besinnung anregt.
Porz hat insgesamt acht große Friedhöfe. Von prunkvoll verarbeiteten und mit Weinlaub verzierten Grabstätten, wie sie in Wahn zu finden sind bis hin zu schlicht und edel verarbeiteten Ruhestätten, wie die des Zimmermeisters Michael Kremer auf dem Urbacher Friedhof: Auch hier finden sich Vielfalt und Diversität wieder. Atmosphärisch unvergleichlich ist der alte Friedhof in Libur. Nördlich der Kirche erstreckt er sich von der Pastor Huthmacher Straße aus gehend bis hin zu einem großen Barockkreuz aus dem 17. Jahrhundert. Seitdem fanden hier die Gebeine der Bürger des damals noch zum Rheinisch-Bergischen-Kreis zugehörigen Porz ihre letzte Ruhestätte.
Einige der Porzer Friedhöfe erinnern an die Opfer des 2. Weltkrieges. So finden sich zum Beispiel in Urbach und Ensen eigene Bereiche für die Gefallenen. Der Ensener Friedhof zeichnet sich aus durch die in Flur 9 andächtig aufgebarten, unzähligen Gedenksteine, die an die Kriegsopfer erinnern.
Eine Besonderheit – insbesondere bei dem Gedanken an die Kriegsopfer des 2. Weltkrieges - stellt der ziemlich verwahrloste, kleine jüdische Friedhof in Zündorf dar. Hier haben mindestens acht Menschen bis zum Ende der 30er Jahre ihre letzte Ruhe gefunden. Für die meisten Ansiedler ist diese Grabstätte allerdings kein Begriff. Lediglich ein winziges rotes Metallschild angebracht in der „Hasenkaul“ zwischen Elsdorf und Zündorf deutet auf die verlassenen Gräber hin.
Im starken Kontrast zur Vernachlässigung des jüdischen Friedhofes steht das Grabmal von Christine Lück, die ihre letzte Ruhe ebenfalls auf dem Ensener Friedhof fand. Ihr Neffe und gleichzeitig Ensens Friedhofswärter Michael Königsdorf ließ sich für ihr Grab eine in Deutschland bis dato einmalige Besonderheit einfallen: Ihr Grab wird geschmückt vom ersten digitalen Grabmal Kölns. Das aus Holz geschnitzte, knapp einen Meter messende Blatt, trägt einen Flachbildschirm in sich, den zu öffnen nur die Angehörigen befugt sind. Auf diesem Bildschirm läuft eine Diashow von Fotos aus Tante Christines Leben ab. 36 Momentaufnahmen aus verschiedenen Lebensstationen von Frau Lück erinnern an gemeinsame Zeiten, glückliche Momente und ihre Kindheit. Die Idee des digitalen Grabmals stammt von dem Niederländer Henk Rozema. Deutscher Vertreiber dieser Kuriosität ist der Grevener Tischlermeister Carsten Glaser. Vier eingelassene LCD-Bildschirme habe er bereits in Deutschland verkaufen können, anlässlich der Preisspanne ein lukratives Geschäft: ab 3000€ ist der moderne Grabstein zu haben, nach oben sind die Grenzen – wie so oft – offen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass auch die Kölner Friedhofsverwaltung das Grab 2.0 als offiziellen Grabstein ansieht. Eine Genehmigung hat Königsdorf bis jetzt noch nicht.
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