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Matratzen-Raumgewicht [Quelle Headerbild: iStock.com/yacobchuk]

Raumgewicht von Matratzen: Was bedeutet das und worauf kommt es an?

Du möchtest eine neue Matratze kaufen, weißt jedoch nicht, was die unterschiedlichen Angaben und Kennzahlen aussagen? Wir helfen dir bei der Entscheidung und erklären dir, was der Begriff Raumgewicht bedeutet und worauf du hinsichtlich dieses Werts achten solltest.


1. Definition: Was bedeutet Raumgewicht?

Das Raumgewicht (RG) wird auch als Rohdichte bezeichnet und beschreibt bei

  • Kaltschaummatratzen,
  • Viscoschaummatratzen,
  • Latexmatratzen und
  • Gelmatratzen,

wie viel Kilogramm ein Kubikmeter Schaumstoff wiegt.

So bedeutet beispielsweise die Angabe „Raumgewicht 40“, dass ein Kubikmeter des für die Matratze verwendeten Schaumstoffs 40 Kilogramm wiegt. Unterschiede beim Raumgewicht entstehen aufgrund der verschiedenen Materialien sowie der einzelnen Materialzusammensetzungen: Bei der Produktion von Matratzenkernen entstehen kleine feine Lufteinschlüsse (sogenannte Poren). Je nach Anzahl und Größe verändert sich die Rohdichte.

Raumgewicht Matratzen Je nach Anzahl der vorhandenen Lufteinschlüsse in der Matratze ändert sich auch die Rohdichte. [Quelle: iStock.com/andriano_cz]

Hinweis: Dementsprechend ist das Raumgewicht eine wichtige Kennzahl bei Schaumstoffmatratzen, jedoch nicht bei Ausführungen mit Federkern.

Da wir rund ein Drittel unseres Lebens im Bett verbringen, ist die Wahl einer guten Matratze essenziell, da andernfalls Rückenschmerzen, Verspannungen und Kopfschmerzen auftreten können. Daher empfehlen wir dir, eine Matratze mit einem Raumgewicht von mindestens 40 kg/m³ zu wählen. Grundsätzlich sind Matratzen mit einem Raumgewicht von bis zu 70 kg/m³ erhältlich.

Der ideale Wert ist jedoch vom Matratzentyp, deinem Gewicht sowie weiteren Faktoren abhängig. Die folgende Tabelle liefert dir einen einfachen Überblick für die Kaufentscheidung:

Matratzenart Empfohlenes Raumgewicht
Kaltschaum- & Viscoschaummatratzen RG von mindestens 40; bei hohem Körpergewicht RG 50 oder höher, damit Matratze der zusätzlichen Belastung gut standhalten kann
Gel- & Latexmatratzen RG von mindestens 50
Kindermatratzen (Gästebetten) RG von rund 30 ausreichend, da weniger Belastung aufgrund des geringeren Körpergewichts (bzw. der seltenen Nutzung)

Wie die Tabelle zeigt, eignet sich das Raumgewicht, um Matratzen des gleichen Typs untereinander zu vergleichen, nicht jedoch, um verschiedene Matratzenarten in Relation zu setzen: Da sich die jeweiligen Materialien und Herstellungsverfahren unterscheiden, ist ein direkter Vergleich des Raumgewichts dabei nicht sinnvoll.

Ab einem Wert von RG 40 gelten Kalt- und Viscoschaummatratzen als langlebig und bieten dauerhaft eine orthopädische Unterstützung des Körpers im Schlaf. Folglich gilt für Krankenhausmatratzen in Deutschland entsprechend der DIN-Norm 13014 ein Mindestraumgewicht von 40.

Info: Viele Matratzen sind lagenweise aufgebaut und bestehen aus mehreren Schaumstoffen. Bei solchen Modellen ist das Raumgewicht meist nicht pro Lage, sondern als Durchschnittswert angegeben.

2. Einfluss auf Matratzen

Die Rohdichte des Schaumstoffs wirkt sich auf unterschiedliche Art und Weise auf die Matratze sowie deren Liegekomfort aus:

  • Atmungsaktivität: Je mehr Poren eine Matratze aufweist und je größer diese sind, desto luftdurchlässiger ist die Matratze. Entsprechend fällt das Raumgewicht geringer aus.
  • Formstabilität: Das Verhältnis zwischen Porenanzahl sowie -größe und Schaumstoff muss jedoch ausgewogen sein. Andernfalls ist die Matratze zu starr und passt sich nicht dem Körper an oder ist zu nachgiebig und verliert schneller ihre Ursprungsform. Somit wird deine Wirbelsäule nicht mehr richtig gestützt und das Bett ist „durchgelegen“.

Info: Neben dem Raumgewicht ist auch die Stauchhärte für die Formstabilität maßgebend. Es gilt: Je höher Raumgewicht und Stauchhärte, desto formstabiler die Matratze.

  • Rückstellkraft: Bei Belastung geben Matratzen nach und passen sich so deinem Körper an, um diesen ideal zu stützen. Bei Entlastung nimmt die Schlafunterlage hingegen wieder ihre ursprüngliche Form ein. Eine hohe Rückstellkraft (= schnelle Rückkehr zur ursprünglichen Form) trägt zu einem verbesserten Schlafkomfort bei und wird durch ein hohes Raumgewicht erreicht.
  • Langlebigkeit: Generell versprechen Matratzen mit einer hohen Rohdichte eine längere Nutzungszeit. Detaillierte Informationen dazu erhältst du in Kapitel 4.

Hinweis: Das Raumgewicht allein bestimmt nicht, wie hart oder weich eine Matratze ist. Daher solltest du beim Kauf zusätzlich die unterschiedlichen Matratzenhärtegrade berücksichtigen.

Es ist zudem wichtig, darauf zu achten, dass bei der Fertigung für deine Matratze ein hochwertiges Material verwendet wurde: Werden einem minderwertigen Schaum schwere Bestandteile zugemischt, erhöht sich zwar das Raumgewicht, die Qualität der Matratze kann jedoch mangelhaft sein.

Emma Matratze

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3. Raumgewicht von Matratzen ermitteln

Sofern das Raumgewicht einer Matratze nicht angegeben ist, kannst du es relativ einfach selbst berechnen:

  1. Wiege zunächst die Matratze.
  2. Bestimme danach das Volumen in Kubikmetern. Multipliziere dazu die Länge, Breite und Höhe (gemessen in Metern).
  3. Teile anschließend das Gewicht durch das Volumen. So erhältst du das Raumgewicht.
Beispielrechnung

Deine Matratze wiegt 16 kg.

Sie ist 100 cm breit, 200 cm lang und 20 cm hoch = 1 m breit, 2 m lang, 0,2 m hoch. Daraus ergibt sich ein Volumen von 1 m x 2 m x 0,2 m = 0,4 m³.

16:0,4 = RG 40

Die Matratze hat ein Raumgewicht von 40.

Berechnung Raumgewicht Matratzen So lässt sich das Raumgewicht einer Matratze berechnen.

Achtung: Das Raumgewicht bezieht sich lediglich auf den Matratzenkern. Etwaige Bezüge sollten daher nicht mitgewogen oder -gemessen werden. Idealerweise sollten auch Aussparungen im Material berücksichtigt werden, um einen möglichst exakten Wert zu bestimmen.

4. Übersicht: Raumgewicht und Langlebigkeit

Wie bereits erwähnt, beeinflusst die Rohdichte einer Matratze deren Haltbarkeit beziehungsweise mögliche Verwendungszeit. Die folgende Tabelle liefert einen Aufschluss darüber, wie lange du Matratzen mit dem jeweiligen Raumgewicht nutzen kannst.

Raumgewicht Lebensdauer
Bis 25 Bis zu 2 Jahre
30 Bis zu 3 Jahre
35 Rund 5–6 Jahre
40 Rund 6–8 Jahre
50 und mehr Bis zu 10 Jahre und mehr

Bitte bedenke, dass die Lebensdauer von Matratzen von verschiedenen Faktoren abhängt. Zu diesen zählen unter anderem:

  • Körpergewicht
  • Art der Matratze bzw. des verwendeten Schaums
  • Intensität der Nutzung (täglich vs. Gästebett, Anzahl der Stunden pro Nacht etc.)

Tipp: Aus hygienischen Gründen wird generell empfohlen, Matratzen nach spätestens 8 Jahren zu ersetzen.

Auch wenn du einen Matratzentopper aus Schaumstoff verwendest, solltest du auf das Raumgewicht achten. Hierbei ist meist jedoch eine geringere Rohdichte als bei Matratzen ausreichend, da Topper nur als zusätzliche Unterstützung fungieren und darüber hinaus die Matratze schonen sollen.

5. FAQ

  • Wie wichtig ist das Raumgewicht bei Matratzen?

    Das Raumgewicht beeinflusst maßgeblich die Rückstellkraft, Formstabilität und Langlebigkeit von Matratzen. Daher sollte es ausreichend hoch (in der Regel mindestens RG 40) ausfallen. Worauf genau zu achten ist, erfährst du in unserer Beratung.

  • Welches Raumgewicht sollte eine Matratze haben?

    Generell lässt sich für Matratzen ein Raumgewicht von 40 (Kilogramm pro Kubikmeter) empfehlen. Der tatsächlich ideale Wert hängt jedoch von der genauen Matratzenart und der Nutzung ab. Wir haben alle wichtigen Informationen rund um das Raumgewicht von Matratzen für dich zusammengestellt.

  • Was bedeutet „Raumgewicht 40“?

    Ein Raumgewicht oder eine Rohdichte von 40 sagt aus, dass ein Kubikmeter des für die Herstellung des Matratzenkerns genutzten Schaumstoffs 40 Kilogramm wiegt.

Darauf ist beim Raumgewicht von Matratzen zu achten – Zusammenfassung

Das Raumgewicht gibt an, wie viel ein Kubikmeter des verwendeten Schaumstoffs wiegt: „Raumgewicht 40“ (RG 40) bedeutet beispielsweise, dass ein Kubikmeter 40 kg wiegt.

  • Das Raumgewicht ist bei Schaumstoffmatratzen ein wichtiger Faktor.
  • Bei Federkernmatratzen spielt die Kennzahl nur eine untergeordnete Rolle.

Für die unterschiedlichen Matratzenarten gelten diese Werte als empfehlenswert:

  • Kaltschaummatratze: RG von 40 oder höher; bei hohem Körpergewicht RG 50 oder mehr ratsam
  • Viscoschaummatratze: RG von 40 oder höher; bei hohem Körpergewicht RG 50 oder mehr ratsam
  • Gelmatratze: RG 50 oder höher
  • Latexmatratze: RG 50 oder höher
  • Kindermatratze: RG 30 (da geringe Belastung)
  • Gästebett: RG 30 (wenn selten genutzt)
Glossar
  • Raumgewicht: gibt an, wie viel ein Kubikmeter Schaumstoff in Kilogramm wiegt; als RG abgekürzt, auch als Rohdichte bezeichnet
  • Poren: Lufteinschlüsse im Matratzenschaum
  • DIN 13014: gibt Anforderungen an Krankenhausmatratzen vor
  • Stauchhärte: sagt aus, wie viel Druck auf eine Matratze ausgeübt werden muss, damit diese zusammengedrückt wird
  • Rückstellkraft: Kraft, die bei Entlastung einer Matratze dafür sorgt, dass sie ihre ursprüngliche Form wieder einnimmt
Redakteur Lars
Vertrauen ist gut, Recherche ist besser!
Lars ist seit über 10 Jahren im E-Commerce als Redakteur unterwegs. Familie, Freunde und Kollegen schätzen ihn für sein handwerkliches Know-how und sein Wissen rund um Elektronik-Themen.