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Darf das Baby im Elternbett schlafen?

Viele Eltern stellen sich die Frage, wo ihr Baby die Nächte verbringen sollte. Welche Vor- und Nachteile der Schlaf im Eltern- und Beistellbett hat und was du für einen sicheren Babyschlaf unbedingt beachten solltest, liest du in unserem FamilienMoment.

✔️ in Zusammenarbeit mit Judith Fuchs, Hebamme

Empfehlung von Experten

Wo schlafen Babys sicher?

Auch wenn das Elternbett praktische Vorteile hat, zum Beispiel beim nächtlichen Stillen, raten Kinderärzte und Experten generell davon ab, das Baby dort schlafen zu lassen. Denn das Risiko des plötzlichen Kindstodes ist hier laut niederländischen Studien aus dem Jahr 2008 erhöht. Auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. sieht eine Gefahr, wenn Babys im Elternbett schlafen: Es kann zu einem Sauerstoffmangel oder Hitzestau kommen.

Ein Beistell- oder Babybett im Elternschlafzimmer stellt eine gute Alternative zum Schlaf im Elternbett dar: So bist du in der Nähe deines Babys und kannst bei Bedarf schnell reagieren.


Sicherer Schlaf

Achte auf die Schlafposition und verzichte auf Kissen oder Decken

Da viele Eltern ihr Neugeborenes auch nachts in ihrer Nähe haben möchten, schlafen Babys häufig im Schlafzimmer von Mama und Papa. So hört der Säugling die Atemgeräusche seiner Eltern, was einen positiven Einfluss auf seine eigene Atmung haben kann. Ferner ist es für die stillende Mutter praktisch, wenn der kleine Sonnenschein aufwacht und Hunger hat.

Grundsätzlich können Babys an vielen Orten gut schlafen. Wichtig ist, dass du eine sichere Umgebung schaffst.

  • Babylage: Lass dein Kind im ersten Jahr in der Rückenlage schlafen, um die bestmögliche Atmung zu gewährleisten.
  • Ausstattung: Verwende anfangs keine Kissen oder Decken, damit es nicht zu einem Hitze- oder Atemrückstau kommt. Ebenso solltest du auf Nestchen im Bett verzichten. Ein guter Schlafsack reicht aus. Achte darauf, dass dieser den Temperaturen im Schlafzimmer angepasst ist.
  • Schlafplatz: Stelle sicher, dass dein Baby nicht in die Nähe von Stromkabeln und Steckdosen gelangen kann. Das Bett sollte nicht zu nah an einer Heizung stehen. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft. Ebenso muss das Zimmer rauchfrei sein.
  • Spielzeuge und Kuscheltiere: Lege keine Spieluhren, Stofftiere oder andere Gegenstände in das Bett deines Kindes. Auch auf Mobiles über dem Bett solltest du verzichten, um Ablenkung zu vermeiden.
  • Temperatur: Achte darauf, dass die Raumtemperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius liegt. Vergiss nicht, das Zimmer regelmäßig zu lüften – am besten dann, wenn dein Baby sich nicht dort aufhält.

Tricks und Tipps rund um das Thema findest du in unserem FamilienMoment zum Babyschlaf. Informiere dich auch über Routinen und Strukturen, die deinem Kind helfen, in den Schlaf zu finden.

Wo schläft mein Baby in der Nacht?

Bei der Entscheidung, wie und wo dein Kind schlafen soll, ist es vor allem wichtig, dass du herausfindest, was für dich am besten umsetzbar ist und womit du dich am wohlsten fühlst. Wäge individuell ab und probiere verschiedene Varianten aus.

Im Laufe der Entwicklung deines Kindes kann sich der geeignete Schlafplatz ändern, so zum Beispiel, wenn Reize mit der Zeit stärker wahrgenommen werden. Dazu können auch die Schlafgeräusche der Eltern gehören, die das Baby aufwecken oder wachhalten.

Erfahrungsberichte von Eltern rund ums Thema Baby kannst du dir in unserem FamilienMomente-Podcast anhören.


Elternbett

Welche Vor- und Nachteile hat das Schlafen bei Mama und Papa im Bett?

Wenn es dir nicht ausreicht, dass dein Kind nur bei dir im Zimmer schläft, gibt es die Möglichkeit, dass dein Nachwuchs die Nacht in deinem Bett verbringt. Für die Sicherheit deines Babys gibt es dabei einiges zu beachten.

Vorteile

Der Schlaf des Säuglings im Elternbett hat besonders für die Mutter Vorteile.

  • Stillen: Liegt dein Kind bei dir im Bett, erleichtert dies das Stillen, was letztlich auch das kindliche Wohlbefinden fördert. Mütter finden schneller wieder in den Schlaf, da sie nicht aufstehen oder sich aufrichten müssen, um das Kind zu stillen.
  • Schlafphase: Babys, die im Elternbett schlafen, wachen nachweislich seltener auf und sind auch kürzer wach.
  • Reaktion: Sollte dein Baby im Schlaf wach werden, zum Beispiel husten oder weinen, kannst du schneller darauf reagieren.

Beachte, dass ein gutes Beistellbett diese Vorteile ebenfalls aufweist, da auch hier eine große Nähe zur Mutter gewährleistet wird.

Nachteile

Es gibt aber auch einige Nachteile, wenn dein Kind im Elternbett schläft.

  • Geräusche: Laute und Bewegungen der Eltern können das Baby aufwecken oder wachhalten, wodurch es schlecht oder gar nicht schläft.
  • Schlaf der Eltern: Dein Baby bewegt sich im Schlaf, boxt und tritt und kann dich dadurch von der Nachtruhe abhalten.
  • Erstickungsgefahr durch Kissen und Decken: Es besteht das Risiko, dass der Säugling unter die Decke oder unter ein Kissen gerät, er nicht genügend Luft bekommt und erstickt.
  • Gewohnheit: Dein Kind kann später Umstellungsschwierigkeiten haben, wenn es im eigenen Bett schlafen soll.
  • Sexleben: Ein Baby im Bett hat Auswirkungen auf euer Liebesleben.  

Was es beim Schlaf im Elternbett zu beachten gibt

Es gibt Situationen, in denen du auf das Schlafen des Babys im Elternbett verzichten solltest:

  • Dein Kind ist ein Frühchen oder hatte bei der Geburt ein sehr geringes Gewicht.
  • Babys sollten niemals allein im Elternbett schlafen, da das Erstickungsrisiko dadurch höher ist und es auch im Schlaf aus dem Bett fallen kann, wenn es nicht abgesichert ist.
  • Lass Babys nicht mit älteren Kindern oder Haustieren schlafen.
  • Wenn du oder dein Partner rauchen, solltest du dein Kind nicht zu dir ins Bett nehmen, da dies die Gefahr des plötzlichen Kindstodes erhöht.
  • Sofern du oder dein Partner Alkohol, Drogen oder Medikamente einnehmen, solltest du ebenfalls auf das Co-Sleeping verzichten.

So schaffst du in deinem Bett die beste Schlafumgebung für dein Kind:

  • Achte auf eine harte Matratze und vermeide Ritzen oder Spalten, in die das Baby rutschen könnte. Ziehe das Bettlaken straff über die Matratze. Ein Wasserbett oder eine Couch sind zum Schlafen für Babys ungeeignet.
  • Verzichte auf zusätzliche Kissen und nimm keine Stofftiere mit ins Elternbett.
  • Lege das Baby neben die Mutter und nicht zwischen die Eltern. Untersuchungen haben gezeigt, dass Väter oft tiefer schlafen und das Kind somit durch die Schlafbewegungen gefährdet sein kann.
  • Sichere das Bett ausreichend, um Stürze aus dem Bett zu verhindern.

Beistellbett

Welche Vor- und Nachteile hat das Schlafen im Beistellbett?

Am sichersten schlummern Babys in ihren eigenen Betten. Eine gute Alternative zum Baby- und Elternbett stellt das Beistellbettchen dar. Dieses wird am Elternbett befestigt und ist zu einer Seite offen. So ist das Kind nah bei Mama und Papa, schläft aber in seinem eigenen Bereich.  

Vorteile

Ein Beistellbett hat viele Vorteile für Eltern und Kind.

  • Nähe: Durch die offene Seite am Elternbett ermöglicht das Beistellbett, dass das Baby ganz in der Nähe der Mutter schläft. Auch das Stillen wird dadurch erleichtert.
  • Größe: Beistellbetten sind oft größer als Stubenwagen oder Babybetten, wodurch das Kind länger in ihnen schlafen kann.
  • Variabilität: Die Beistellbetten sind meist sehr variabel. Neben einer fast immer vorhandenen Höhenverstellbarkeit können manche Exemplare  zu einem normalen Bett umgebaut werden. So muss kein neues angeschafft werden, wenn das Kind älter wird.
  • Atmung: Schläft dein Baby in einem Beistellbett, statt mit dir im Elternbett, ist die Gefahr, dass es unter die Decke rutscht, geringer. Dadurch kommt es auch nicht zu Beeinträchtigungen der Atmung.

Nachteile

Es gibt auch Nachteile, die sich aus dem Schlaf im Beistellbett ergeben.

  • Befestigung: Achte auf eine sichere Befestigung am Elternbett. Es sollte keine Lücke zwischen den Betten bestehen.
  • Fehlende Nähe: Da die Beistellbetten zu einer Seite offen und oft größer als beispielsweise ein Stubenwagen sind, empfindet das Baby nicht die Nähe und Geborgenheit, die es aus der Gebärmutter kennt. Je nach Größe des Elternbetts kann dies aber natürlich auch dort gegeben sein.
Einige Eltern haben Sorge, ihr Kind zu verwöhnen, wenn es so nah bei ihnen schläft. Sie haben Angst, dass es sich an den Schlaf im Elternbett gewöhnt und später die Nacht nicht mehr im eigenen Bettchen verbringen möchte. Diese Sorge ist unbegründet. Ein Baby kann man nicht mit zu viel Nähe verwöhnen und ich kenne keinen Teenager, der unbedingt noch bei seinen Eltern im Bett schlafen möchte. Hebamme Judith Fuchs

Über Judith Fuchs

Hebamme

Portrait: Judith Fuchs

Judith Fuchs begleitet als Hebamme Schwangere und ihre Familien während der Schwangerschaft und der Geburt im Geburtshaus sowie zu Hause. Sie steht ihnen außerdem während des Wochenbetts und der Stillzeit unterstützend zur Seite. Eine respektvolle, individuelle und interventionsarme Betreuung sind ihr dabei ein Herzensanliegen. In unseren FamilienMomenten klärt sie als Expertin über alle Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf. Judith Fuchs hat selbst zwei Kinder.


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