Von Chimarrão bis Guaraná: Die coolsten alkoholfreien Drinks Brasiliens
Der Muntermacher Guaraná
Guaraná ist eigentlich der Name einer koffeinhaltigen Frucht, die im Regenwald des Amazonas-Gebiets wächst. Die Indianer dort wissen schon seit Jahrhunderten um die belebende Wirkung der kleinen roten Kapselfrucht, die fünfmal mehr Koffein enthält als Kaffee. Im Jahr 1921 hatte die brasilianische Brauerei Companhia Antarctica Paulista die Idee, aus den Früchten eine Limonade herzustellen. Kurz darauf kam Guanraná Antarctica auf den Markt und eroberte in kurzer Zeit das ganze Land. Die grüne Dose mit der roten Aufschrift gehört heute zu den 15 meistverkauften Erfrischungsgetränken weltweit, auch bei uns ist Guaraná in vielen Geschäften erhältlich. Der Koffeingehalt der Dosenlimo ist übrigens längst nicht so hoch, wie die Frucht vermuten lässt.
Frisches Kokoswasser direkt aus der grünen Nuss
Der schnellste Drink Brasiliens? Agua de coco, frisches Kokoswasser, per Strohhalm direkt aus der grünen Kokosnuss getrunken. Dafür wird mit einem großen Messer ein Loch in die Kokosnuss geschlagenund schon lässt sich das erfrischende Kokoswasser genießen.
Fanta Uva? Limo goes Traube
Die Limonade Fanta findet man fast überall auf der Welt – oft auch in Geschmacksrichtungen, die hierzulande völlig unbekannt sind. Der Hersteller orientiert sich am landestypischen Geschmack. Daher lassen sich im Urlaub Sorten wie Ananas, Cassis sowie Mango und Passionsfrucht entdecken, die man bei uns nur schwer bekommt. Typisch brasilianisch ist die Sorte Fanta Uva – Fanta Traube. Eiskalt serviert ist die süße und erfrischende Traubenbrause bei Brasilianern sehr beliebt.
Chimarrão – die Cuia schnarchen lassen
Der Chimarrão, das ist brasilianische Kultur pur. Erva Mate (Matetee) wird in einer Cuia, einer Kalebasse, mit kochendem Wasser aufgebrüht und serviert. Getrunken wird der Chimarrão mit einem Saugröhrchen, der Bomba. Früher waren die Saugröhrchen einfach nur Schilfhalme, heute sind die Bombas oft aus Silber und haben am unteren Ende ein Sieb, damit die feinen Matepartikel gefiltert werden.
Schon im 16. Jahrhundert wurde den ersten Siedlern dieses belebende Getränk von den Ureinwohnern serviert. Heute ist der Tee aus dem brasilianischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Als Ausdruck der Gastfreundschaft wird jedem Besucher Chimarrão angeboten. Gerne lässt man die Kalebasse dann wie eine Friedenspfeife die Runde machen, jeder trinkt einen Schluck des erfrischenden Tees. Bis er langsam zur Neige geht und das Saugröhrchen anfängt, Luft zu ziehen. Dann hört es sich an, als ob die Cuia schnarcht – Zeit, kochendes Wasser nachzufüllen.