Warum ist Quinoa so gesund?
Ein Getreide, das kein Getreide ist
Quinoa-Körner sehen aus wie Getreide, sind aber streng genommen keines. Getreide gehört zur Familie der Gräser. Die Quinoa hingegen ist mit Spinat und Mangold verwandt und daher ein Gemüse. Von der Quinoa-Pflanze sind auch die Blätter essbar. Es gibt sogar einen deutschen Verwandten unter den essbaren Wildpflanzen: den „Guten Heinrich“. Der ist aber bei uns selten geworden und steht auf der Liste der bedrohten Pflanzen. Inka-Reis oder Anden-Hirse, wie Quinoa auch genannt wird, wird in den Anden in Höhenlagen ab 4.000 Metern angebaut. Dort ist es ein wichtiges Grundnahrungsmittel, da in dieser Höhe kein Mais mehr wächst. Die Quinoa-Samen sind im Ursprungszustand von einer bitteren Schale umhüllt. Das hilft der Pflanze bei der Schädlingsabwehr, macht die ungeschälten Körner aber praktisch ungenießbar. Die bei uns erhältliche Quinoa ist daher bereits geschält und gewaschen. Die restlichen Bitterstoffe verschwinden spätestens beim Kochen.
Quinoa ist mehr als nur Weizen-Ersatz
Quinoa übertrifft in der Qualität ihrer Nährstoffzusammensetzung sogar herkömmliche Getreidesorten. Die für unsere Ernährung wichtigen Quinoa-Inhaltsstoffe Eiweiß, Magnesium, Eisen und Kalzium sind in der Anden-Hirse in viel größerer Menge enthalten als in Weizen.
Quinoa und Weizen im Vergleich (Angaben in Milligramm pro 100 Gramm):
Inhaltsstoff | Quinoa | Weizen | ||||
Eiweiß | 13,8 mg | 11, 4 mg | ||||
Magnesium | 275 mg | 97 mg | ||||
Eisen | 8 mg | 3,3 | ||||
Kalzium | 80 mg | 33 mg |
Quinoa ist gesund – und ideal für Vegetarier, Veganer und Allergiker
Quinoa zeichnet sich auch dadurch aus, dass es alle neun essentiellen Fettsäuren enthält. Für eine Pflanze ist das sehr ungewöhnlich. Essentielle (Amino-)Fettsäuren braucht unser Körper für seinen Stoffwechsel, kann sie aber nicht selbst herstellen. Der Bedarf muss also über die Nahrung gedeckt werden. Der hohe Eiweißgehalt, gepaart mit den vielen Mineralstoffen und essentiellen Fettsäuren, macht Quinoa zu einem äußerst gesunden Nahrungsmittel. Auch für Vegetarier und Veganer, die sich sonst relativ proteinarm ernähren, bietet der Inka-Reis eine prima Gelegenheit, eventuelle Mineralstoff- und Eiweißdefizite auszugleichen. Ein weiterer wichtiger Faktor vor allem für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergiker: Quinoa ist frei von Gluten.
Quinoa lässt sich leicht in den Speiseplan integrieren
Quinoa wird in der Küche wie Getreide verwendet. Man kann sie kurz anrösten und dann wie Reis zubereiten. Man kann Quinoa-Körner auch prima in Gemüse-Bouillon kochen, dadurch werden sie noch aromatischer. Quinoa eignet sich wunderbar auch als Suppeneinlage oder als Zutat in leckeren Salaten. Der Inka-Reis ist aber auch schon vorverarbeitet zu bekommen. Es gibt sie als Quinoa-Mehl, das sich beispielweise zu Pasta verarbeiten lässt, und auch als Quinoa-Flocken, die prima ins morgendliche Müsli passen.